Niriansee

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Baronie Niriansee
Niriansee (Lage)
Region: Abagund
Titel: Baron von Niriansee
Baron: Corvin von Niriansee
Residenz: Burg Niriansee
Lehnsfolge: Fürst von Albernia
Einwohner: 3900
Freie: ausgewogen
Truppen: Nirianseer Wölfe,
Havener Flussgarde
Städte: Hanufer
Orte: Niriansburg (300)
Tempel: Efferd (Hanufer) u.a.
Burgen: Burg Niriansee (30)
Wege: Großer Fluss, Farindel-Windhag Landstrasse mit Fähre in Hanufer
Besonderes: nie gefrierender Niriansee
Wappen haus niriansee.png

Angaben von: 1033
Kennziffer: ALB-II-01
NSC-Lehen: Nein
Spieler: Niriansee


Wappen von Niriansee Dies ist Niriansee.

Land verbunden mit dem Blut der Familie,
durch ein Band, das erschafft und erneuernd vergeht, gelebt, erlebt, doch nie gesehen.

Dieser Artikel beschreibt die Baronie Niriansee, Lehen des Haus Niriansee unter Baron Corvin von Niriansee.

Andere Einträge befassen sich mit Burg Niriansee, dem Stammsitz der Familie, sowie dem namensgebenem Niriansee.

Baronie Niriansee

Die Baronie Niriansee liegt im Südwesten des Abagund an der Grenze zum Seenland. Im Süden der Baronie, am Großen Fluss, liegt die befestigte Hafenstadt Hanufer, welche die Handeswege den Fluss entlang mit jener von Orbatal in den Windhag hinein verbindet. Etwas nördlicher, bei Niriansburg, liegt Burg Niriansee, Stammsitz des Haus Niriansee. Mit Rhonnesthal, im Ursprungsgebiet der Rhonnes im Norden der Baronie, Perrainstetten im Osten und dem Edlengut Jamishain in den zentralen Wäldern gibt es drei weitere Ortschaften.

Land und Leute

Weltmännisch, offen, dem Handel und Handwerk zugewandt, so mag ein Reisender am Großen Fluss Niriansee beschreiben, lernte er doch nur den schmalen Streifen zwischen dem Abagunder Draustein und dem Seenländer Weidenau kennen, der durch die Stadt Hanufer dominiert wird. Hier, wo die Ufer des gewaltigen Stroms endlich fest und tragend werden, erheben sich die mächtigen Mauern der Handelsstadt, schützen den Flusshafen und die Bewohner, viele von ihnen wohlhabend, oft weit gereist und gebildet.

Doch wer seine Schritte 'gen Firun lenkt, nach kurzer Zeit Burg Niriansee beim gleichnamigen See hoch über der Ortschaft Niriansburg aufragen sieht, wird seinen Blick von den alten Wäldern des südlichen Abagund gefangen finden und schnell begreifen, dass die Menschen hier aus einem anderen Holze geschnitzt sind. Wahre Herzlichkeit mag geschliffene Höflichkeit ersetzen, so man sie verdient, sei es durch ehrliche Arbeit, sei es durch Tugenden, wie sie die hier prägende Familie Niriansee verkörpert. Die alten Wälder gebieten ebenso Ehrfurcht, wie es die Burg und jene unter dem Schild des Schwans tun, so dass die Nirianseer hier stolz ihren Blick heben, sicher, dass es Größeres gibt in ihrer Welt, sie selbst und ihr Land jedoch das Fundament sind, auf dem diese Größe baut.

Weiter noch im Norden, der Grenze zur Baronie Orbatal hin, ändert sich die Landschaft erneut, geht über in das Abagunder Hochland, eine Mischung aus hügeliger Heidelandschaft, Hochmooren und vereinzelten Höhenzügen, wie jene, die Rhonnesthal umgeben. Von Ereignissen in der Ferne oft unberührt, sind die Menschen hier dem Fremden gegenüber misstrauisch und bilden eine verschworene Gemeinschaft, die in Ruhe lässt und in Ruhe gelassen werden will.

Glauben, Aberglauben und Magie

In kaum einem Bereich zeigt Niriansee so sehr zwei Gesichter, wie in Fragen von Glauben, Aberglauben und Magie. Im Süden, speziell in Hanufer, dominieren die Kirchen und der Verstand, im Norden mit seinen alten Wäldern und kleinen geschlossenen Lebensgemeinschaften ist es dagegen die Verbundenheit zum Land und der damit einhergehende Glauben und Aberglauben.

So finden sich in Hanufer große Tempel von Efferd, Travia, Boron und Rahja, deren einflussreiche Geweihtenschaft das öffentliche Leben deutlich prägen, sowie eine ganze Reihe weiterer Kapellen oder Schreine.

In Niriansburg hingegen ändert sich das Bild bereits. Findet sich auf der Burg selbst eine Rondra-Kapelle, welche die Verbundenheit des Nirianseer Geschlechts mit dem Kriegshandwerk bezeugt, so weißt die Ortschaft nur eine Peraine-Kapelle auf. Auf dem Land hingegen wird neben Peraine und Travia Ifirn aufgrund ihrer Bindung zum Niriansee verehrt, doch hier mag man schon nicht mehr unterscheiden ob den Unterweisungen in der Praiosschule gedacht wird oder an übernatürliche Kräfte im Land, die ebenso Magie sein könnten. Ebenso kippt hier die Akzeptanz anderer Magie: Während in der Handelsstadt im Süden Gildenmagie im üblichen Rahmen akzeptiert ist, Naturmagie hingegen nicht, dreht sich dieses Bild je weiter man Niriansee nach Norden durchreist. Offen akzeptiert oder gar gelebt werden Hexenbrauch und Druidentum zwar an keinem Orte, aber die Bevölkerung ahnt und akzeptiert wohl, dass die eine oder andere Kräuterfrau oder weise Hebamme mehr sein mag, als das Auge verrät - und meint meist recht geschlossen, dass gut ist, was schon immer so war, Fragen hingegen nur Unglück bringen.

Bei einigen der führenden Persönlichkeiten der Baronie mag diese Vorsicht in der Tat angebracht sein, doch auch hier zeigt Niriansee Facetten so unterschiedlich wie Tag und Nacht: So scheint Gernot von den Raben, dem erschreckende Kräfte nachgesagt werden, die dunkle Seite eines Landes zu verkörpern, das mit dem Charme eines Felix aus dem Nebellanden auch auf andere, lichtere Pfade führt, während Fenaar Latal'ara, für viele kaum mehr als eine Erinnerung, den hier einst gelebten Traum des Auvolks verkörpert. Ebenso findet der analytische Verstand des Adeptus Dorgo Dohôm in Hanufer sein Gegenstück in Ahnungen einer Ulla Aergwic in Niriansburg, wie auch das Wissen der führenden Geweihten der Stadt, Amgard Travialynn ap Gaere, Tarbos vom Großen Fluss und Talena Darilon anderes adressiert, als was in Niriansee wirklich zählt: Das Verstehen eines Landes, seiner Magie und der Verbindung mit dem Blut des alten Haus Niriansee.

Handel und Handwerk

Die kleinen Ortschaften des Abagunder Hochlands im Norden Niriansees bleiben gemeinhin unter sich, so dass sich vor Ort all das lokale Handwerk findet, was nötig ist, doch wenig darüber hinaus. Fahrende Händler oder der gelegentliche Besuch der Märkte von Niriansburg, Hanufer, gar Orbatal bringen die wenigen Waren, welche die Grobschmiede, Schreiner, Gerber, Weber und Schneider nicht herstellen und die spärlichen Überschüsse der eigenen Mühen, besonders der Landleute, Müller, Köhler und Torfstecher reicht um für sie zu zahlen. Neben den kleinen Dorfschenken gibt es wenige Gastwirtschaften und nur ein wirklich großes Gasthaus, welches auf der Strasse von Niriansburg nach Orbatal liegt.

Hanufer dagegen bietet nicht nur ein vielseitige und teils ausgesucht gute Gastronomie, sondern macht als Handelstadt von sich reden. Die Stadt mit Markt- und Stapelrecht verbindet hierbei ihre günstige Lage am Knotenpunkt bedeutender Straßen mit den Vorteilen des gut ausgebauten Flusshafens. Dieser wurde auf Betreiben des Handelshaus Sigurn und Eichengrunner angelegt, was dem Bürgermeister Kachil Eichengrunner und seiner Frau Viviane Sigurn für den überregionalen Handel ihres erfolgreichen Hauses ebenso nutzt, wie den vielen örtlichen Handwerkern. Unter jenen finden sich einige Meister, die es hier zu einem bescheidenden Reichtum gebracht haben, wie auch die Stadt insgesamt als sehr wohlhabend gilt, was primär ansässigen der Hanfproduktion und Seilerei zu verdanken ist.

Dergleichen mag man über die Ortschaft Niriansburg nicht sagen, wenn sie auch von der naheliegenden Burg Niriansee profitiert. So sind dann auch die Gasthöfe weit einfacherer Art, als im nah gelegenen Hanufer, wie auch Händler und Handwerker in geringerer Anzahl und für weniger betuchte Kunden ihr Gewerbe betreiben.

Militär

Aufgrund ihrer Lage und Befestigung ist die Stadt Hanufer eine wertvolle Garnison für die am Großen Fluss operierende Flussgarde aus Havena, wie auch die Schiffe der für die Piratenjagd abgestellten Seekrieger hier immer wieder anlegen. Die Garde rückte nach Jahren der Abwesenheit erst 1032 wieder in ihre Kaserne beim Flusshafen ein und ist eher gelitten als geliebt, was in der jüngeren Geschichte begründet ist. Die Truppen des Barons, die Nirianseer Wölfe, agieren hingegen von Burg Niriansee aus.

Insgesamt ist die Militärpräsenz in Niriansee ungewöhnlich hoch. Eine Sichtweise darauf ist, dass sich hier auch dieser Tage noch die Konfliktparteien des Krieges 1027-1032 im Gleichgewicht halten. Eine andere ist jedoch, dass die gemeinsame Stärke der hier stationierten königlichen Garde und des Fürsten Finnian direkt untergebenen Corvin von Niriansee ein Keil zwischen anderen Konfliktparteien ist, dem Motto der Hauses nach das Schild und Schwert Albernias, was auch gegen innere Konflikte erhoben werden mag.

Jüngere Geschichte und Aktuelle Lage

Das Jahr des Feuers fand Niriansee außergewöhnlich gut auf die Trennung Albernias vom Raulschen Reich vorbereitet. Der aus dem Krieg im Osten heimkehrende Baron Corvin von Niriansee hatte die Zeichen der Zeit frühzeitig erkannt und sein Land mehr als einen Götterlauf vor dem Ausbruch des Konflikts auf Krieg und bewaffneten Widerstand vorbereitet. Als es dann 1028 zu Isoras Marsch auf Havena kam, war der Kriegskommandant bereit - und verlor dennoch den Süden der Baronie an die vorrückenden Söldner der Elenvinerin, da sich die Stadt Hanufer mit einem Verrat durch einflussreiche Bürger ergab.

Nachdem die Große Flut (1028) den Vormarsch des Krieges stoppte, kam es in Niriansee zu einem Patt. Die Reichstruppen aus den Nordmarken unter Aleydis von Leihenhof kontrollierten Hanufer und somit die wichtigsten Lebensadern der Baronie, die von Isora selbst beauftragte Söldnerführerin Amanda Lenthil versuchte von Burg Niriansee aus mit ihren sogenannten Bluthunden den Baron in den nördlichen Wäldern zu finden, der seinerseits die Wege nach Orbatal und Yantibair ebenso kontrollierte, wie er die Wälder seiner Heimat zu einer Todesfalle für seine Gegner machte.

Auch wenn sich die Kräfte in einem nervösen Gleichgewicht hielten, eskalierte die Lage in Niriansee zusehends. Zunehmend frustriert und isoliert wurde das Vorgehen der Bluthunde immer brutaler, der Widerstand gegen sie immer aggressiver. So kam es auf beiden Seiten zu Handlungen, die sich zwar jedem Kriegsmann mit Erfahrungen auf Maraskan oder hinter dämonischen Linien als Notwendigkeit erschlossen, in den Augen jener die auf eine Zukunft bauten jedoch nicht akzeptabel waren.

Dieser Kreislauf der Gewalt und Gegengewalt wurde erst durch den Schwertzug gegen den unheiligen Eladan 1030 durchbrochen, für den die Geweihten in Hanufer einen Frieden erzwangen und der Baron mit der Kommandantin der Bluthunde und ausgesuchten Streitern auf beiden Seiten ins Feld zog. In der Folge kamen die Kämpfe in Niriansee weitgehend zum Erliegen.

Der Winter des Hungers (1031) brachte die Baronie dennoch nahe an eine Katastrophe. Mit einer geschwächten Landbevölkerung und wenig Ackerbau, sowie der durch die Militärpräsenz geleerten Lager, hatte Niriansee nicht mehr die Möglichkeit sich selber zu versorgen. Erst als Baronin Samia ni Niamad von Orbatal ihre letzten Vorräte teilte und die Besatzer aus den Nordmaken Hilfslieferungen aufnahmen, konnte verhindert werden, dass der strenge Hungerwinter Niriansee entvölkerte. Der im Laufe dieser Zeit ausgerufene Waffenstillstand wurde gehalten, doch mit den Entwicklungen Ende 1031 Anfang 1032, als sich Albernia und das Mittelreich auf einen entscheidenden Konflikt vorbereiteten erschien die Zukunft erneut unsicher. Es kam jedoch nicht zum Kampf: Während Corvin von Niriansee seine Truppen für seine Königin zusammenzog, eilten die Bluthunde ohne das Schwert zu erheben an die Seite ihrer Dienstherrin Isora, Aleydis von Leihenhof hingegen verblieb als Ordnungsmacht in Hanufer.

Als im Folgenden Kaiserin Rohaja von Gareth den Konflikt zwischen den Reichen unblutig beendete, kehrte der Frieden in die Baronie zurück, doch die Ereignisse hatten vieles verändert. In Hanufer hatten die Händler an Macht verloren, wie auch die langen Unterbrechungen der Handelswege tiefe Löcher in ihren Beuteln hinterlassen hatten. Die Kirchen hingegen, oft Garanten für Frieden und der Linderung der Not gingen gestärkt aus den harten Jahren hervor. Dies galt jedoch auch für die militärische Stärke des Hauses Niriansee: Mit erfahrenen Streitern, aber ohne die katastrophalen Verlusten die viele andere erlitten hatten, stand Niriansee nun zum ersten Mal seit langem mächtiger da, als seine Nachbarn und umgebende Familien, wenn auch nicht ohne den Preis dafür in anderer Münze zu zahlen.

Im Folgenden gelang es durch die Rückkehr des III. Banners der Havener Flussgarde in die Kasernen von Hanufer und die Präsenz der Nirianseer Wölfe im Norden den Menschen und Wegen der Baronie die Sicherheit zu geben, die für einen Wiederaufbau nötig waren. Der Handel über den Großen Fluss und nach Orbatal wurde wieder intensiver und brachte benötigte Gelder, Flüchtlinge kehrten auf ihr Land zurück und das Geschehen begann erneut seinen gewohnten Gang zu gehen - wenn auch viele Grund haben, die immens angewachsenen Boronsacker zu besuchen.

Historie

In seinen heutigen politischen Grenzen existiert Niriansee zumindest seit der Priesterkaiserzeit. Die erste Besiedlung erfolgte hingegen bereits in der Gründungszeit Albernias, als Güldenländische Siedler auf ihren Fahrten den Großen Fluss hinauf den hier fester werdenden Boden für sich gewannen.

Die Baronie blickt auf eine lange Geschichte bescheidenden Wohlstands zurück, der seit langem durch Wegzölle, Fischfang, Handel und Nutzung der Wälder gegeben ist. Seit den Tagen Hals von Gareth und dem Aufblühen Hanufers wuchsen diese Einnahmen deutlich; die Baronie galt eine Zeit lang als reich. Der Albernischer Bürgerkrieg (1011-1013) und der zweite Orkensturm (1026) führten jedoch zu Verlusten in der Bevölkerung und großen Schäden bei Burg Niriansee, wie auch die Große Flut (1028) Hanufer schwer beschädigte, so dass immense Summen in den Wiederaufbau investiert werden mussten.

Derartige Katastrophen gab es selten in der Geschichte Niriansees: Die Auswirkungen des großen Seebebens von 702 waren zwar auch hier noch zu spüren, doch wurden nur Fischerhütten Opfer der Fluten, die schnell neu errichtet wurden. Burg Niriansee hingegen wurde mindestens ein Mal zerstört und neu aufgebaut, doch wann und wie dies geschah ist nicht mehr bekannt.

Weiterführende Artikel

Archivierte Briefspiele

Für detailliertere Beschreibungen der Texte lohnt sich ein Blick ins Briefspiel Archiv.

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