Abagund

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Dieser Artikel beschreibt die landschaftliche Region Abagund.

Andere Einträge befassen sich mit der Grafschaft Abagund, dem Abagunder Grafenland und der Burg Abagund

Abagund
Einwohner: 85000
Burgen: Abagund, Crumold, Draustein, Niriansee, Fergardh, u.a.
Flüsse: Großer Fluss, Rodasch, Draue, Gundel u.a.
Wälder: Gundelwald
Region: Abagund
In der Nähe:
Heckenlande Winhaller Land
Pfeil-Nord-Grün.png Pfeil-Nordost-Grün.png
Seenland Pfeil-West-Grün.png Abagund Pfeil-Ost-Grün.png Honinger Land
Pfeil-Süd-Blau.png
Großer Fluss
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Das Abagund, teils Heidelandschaft, teils bewaldet, liegt im Herzen Albernias zwischen Großem Fluss, Honinger Land, Farindelwald und Seenland.

Heidelandschaft des Abagund Wolken, Wind und Sonne liefern sich eine beständige Schlacht.

Während die Sonne das Land in allen Farben Alverans tanzen läßt, kleidet die Graue Heerschar die Hügel und Täler in einen Mantel aus Schatten und der ewige wehende Beleman jagt Licht und Dunkelheit in einem ständigen Wechsel über das Land.

Einen Sieger wird dieser Kampf wohl niemals sehen. Wenn am Abend Praios Auge am Horizont versinkt und sich sogar der Beleman zur Ruhe legt, dann bleiben auch von den Wolken nur Fetzen glühenden Metalls am Himmel zurück. Die Nacht im Abagund gehört dem Nebel

- Tsajan von Rosenfels: Reiseerinnerungen, 982

Die Abagunder Heide

Die Abagunder Heide ist ein Landstrich, wo Hochmoor und Heidewiesen aufeinander treffen, auch Buschwerk siedelt hier vermehrt an. Zwischen diesen Flecken erkennt man hin und wieder Heidetümpel, wovon einige immer wieder austrocknen, andere den ganzen Götterlauf hindurch mit Wasser gefüllt bleiben In diesen Landen bedeckt ein graugrüner Teppich den Boden, der sich einmal im Jahr, für lange Zeit dann jedoch, zu einem Farbwerk in tiefem Rot entwickelt, wenn das Abagunder Glockenkraut zu blühen anfängt. Dessen Blüte wird durch das Wollgras angekündigt, welches einen Mond vorher die Landschaft mit seiner flauschigen Blütenpracht in ein Meer von weißen Wogen verwandelt. Der Dichter und Autor Berthol Heff-Bennain schrieb über diesen Landstrich in seinem Werk 'Mein Albernia' 1003:

Wenn ihr Euch von Weidenau, von Niriansee aus gen Firun wendet, so kommt ihr in jenen Landstrich, welcher den eigentlichen Charakter des Abagund ausmacht. Bäume werdet ihr hier nur selten finden, haben doch schon die ersten Siedler sich fleißig ans Abholzen gemacht. Die wenigen, die dort noch stehen, sind rechte Eremiten und meist so alt, groß und bizarr von Wuchs, dass das Volke sie mit eigenen Namen belegt hat und sich gar Sagen darum spinnen. An wenigen Flecken stehen noch Wälder. And diese wagt der Mensch nicht Hand zu legen, weil Unheil darin liegt. Was es hier zu Lande häufig hat, sind Wacholder, Ginster und andere Sträucher und der Boden ist bedeckt von Heidekraut und Jasalin. Wenn der Frühling kommt, dann ist es, als rittet ihr durch ein riesiges Blumenmeer, weswegen das Abagund zwar eine karge, aber auch eine sehr schöne Landschaft ist. Wenn es jedoch dämmert, so ist es schon merkwürdig. Denn in dem Nebel, der mit der Dunkelheit kommt, sehen die Büsche manchmal wie Menschen aus und wüsste ich es nicht besser, so könnte ich schwören, dass manche sich bewegen.

Bäume sind selten im Heideland, fallen doch junge Triebe den beharrlichen Schafen zum Opfer. Die wenigen Bäume, die in der Heide stehen, sind weithin sichtbare Geländemerkmale. Durch ständigen Wind in die bizarresten Formen gepresst, verbindet sich mancher Aberglaube mit diesen Eremiten, von denen fast jeder einen Eigennamen hat. Häufig hingegen sind Sträucher wie Ginster, Wacholder, Schlehen und Weißdorn. Oft wachsen diese so dicht, dass für den Fußgänger kein Durchkommen ist. Dazu kommen viele Gräser und Kräuter, wie das blaublühende Jasalin, der bunte Mohn, Alveransschlüssel, Mondblume oder das unangenehme Messergras.

Durchzogen wird diese Landschaft von unzähligen kleinen Bächen und Rinnsalen, die von den Hügelflanken herabspringen. Manche davon sind so klein, dass sie völlig zwischen den Grasbüscheln verschwinden, doch dort wo das Wasser nicht in einen größeren Bach abfließen kann, bilden sich auch Tümpel. Die dauerhaftesten sind meist von Buschgruppen umstanden und so von weitem erkennbar.

In der Heide trifft man gelegentlich auf Mauerreste, die aus dem Grase ragen und von einem aufgegeben Gehöft künden. Solche Ruinen, die den Schäfern oft als Unterstand dienen, sind die Ergebnisse der wechselnden Fruchtbarkeit des Bodens, zahlreicher Kriege oder von vergangenen Hungersnöten.

Die Abagunder Wälder

Einst war das Abagund nahezu vollständig von alten Wäldern überzogen. Jahrhunderte alte Buchen standen dicht beisammen und prägten das Land und mächtige Eichen waren vielerorts zu finden. Mit der Ankunft der Siedler vor grob 2000 Jahren jedoch fiel Baum um Baum der Axt zum Opfer, so dass heute nur noch wenige zusammenhängende Waldflächen existieren, oft durch Aberglauben oder Furcht vor Waldschraten und anderen mystischen Wesen geschützt.

Der Gundelwald ist der bedeutendste unter diesen Vertretern einer vergangenen Zeit. Über ihn schrieb der Berthol Heff-Bennain:

Der Gundelwald ist einer der letzten größeren Wälder des Abagund. Auf dem Gebiet von Draustein und Crumold gelegen spinnen sich viele Sagen um dieses düstere Gehölz. Von einem übelwollenden Waldschrat ist die Rede, von finsteren Druiden und uralten orkischen Heiligtümern. Sogar von einem König der Falken sprechen manche Bauern hinter vorgehaltener Hand. Fest steht, dass in Draustein sogar dem Adel die Jagd und der Holzeinschlag in dem Gehölz verboten ist. Auch in Crumold, wo kein Gesetz die Abholzung verbietet, finden sich kaum willige Holzfäller. Merkwürdige Unfälle verdarben zu vielen die Laune...

Ein weiteres großes Waldgebiet liegt im Süden des Bredenhagschen. Hier wird, im Gegensatz zum nahen Farindelwald, auch Holz geschlagen, wie dies auch in den weit kleineren Wäldern um Gräflich Abagund geschieht. Ein weiterer, ebenso kleinerer Wald findet sich in Niriansee.

Wirtschaftliche Bedeutung

Mit dem Großen Fluss und der Reichslandstraße, die von Abilacht nach Westen gegen Havena verläuft, haben die Abagunder Zugriff auf die bedeutendsten Handelswege Albernias. So verwundert es nicht, dass hier mit Orbatal, Hanufer und Otterntal mehrere Städte mit Marktrecht und teils bedeutenden Händlern zu finden sind.

Jenseits dieser gut erschlossenen Gebiete sind Wege hier jedoch oft nicht mehr als Karrenwege, die im Laufe der Jahre mit allerlei Schutt befestigt wurden. Menschliche Ansiedlungen sind weit verstreut; meist stehen zwei oder drei Gehöfte beisammen und der nächste Ort ist bald eine Tagesreise entfernt. In diesen ländlichen Regionen sind Schafe ein allgegenwärtiges Bild, typischerweise behütet von einem einsamen Schäfer und einem Rudel Hunde. Die Schafe, häufig von ihren Eigentümern mit allerlei bunten Bändern verziert, bilden die Lebensgrundlage für viele Dorfgemeinschaften oder Sippschaften, da sich ihre Wolle gut verkauft; selbst in den Nordmarken schätzt man noch die Wolle dieser Tiere, da sie wahrlich wärmt und Regen abhält wie kaum eine andere.

So leben die Einwohner des Abagund mit und von der Heide, lassen Schafe und Rinder darauf grasen, stechen Torf und nehmen von den verbleibenden Waldbeständen Holz. Ein besonderes Zubrot gibt es, wenn die Heidelbeeren reif sind, denn sie gibt es im Überfluss, als wolle die Heide alle Welt beschenken mit ihren Gaben. Darüber hinaus gibt es wenig mit großem Ertrag: Orbatal bietet Korn, kann sich jedoch nicht mit den Erträgen weiter im Osten vergleichen. Die Ländereien am Großen Fluss haben Fischfang, jedoch nicht im Ausmaß des Seenlandes. Die Region um Hanufer versteht sich zudem auf Seile, Tuch und Papier aus Hanf, anderenorts gibt es ein wenig Obstanbau.

Mystisches: Zwischen Elfen, Feen und dem Flussvater

Mancherorts in der Heide leuchten Lichter in den Nächten, weit oben in den Lüften und am Boden. Kleine Funken, auf und ab tanzend, als wären Sterne für einen Reigen hinab geglitten aus des Herrn Phexens Mantel. Manchmal, so weiß man, schleichen sich dann Kinder in die Heide hinaus um das Spiel zu schauen - und wenn am Morgen die Eltern voller Sorge nach ihren Schützlingen suchen, finden sie diese friedlich schlummernd am Rande der Heide, behütet durch Glockenblatt und bekränzt von Knabenkraut. Die Abergunder wissen wohl, dass jene glückliche Eltern dann gut daran tun an dem kommenden Abend eine Schüssel mit Zucker oder Gebäck an jene Stelle zu legen: eine Gabe an die Heide und deren Bewohner.

Kleine Feenwesen mögen es sein, wie die Grauchen, von denen man sich im Hochland im Süden Orbatals erzählt, doch ebenso ahnt man, dass die eine oder andere Sippe des Auvolks mehr noch ist, als eine Erinnerung an jene Tage, an denen Auen und Wälder um den Großen Fluss ihnen Heimat war. Dass jene aus der Anderswelt allen Respekt verdienen weiß der Abagunder wohl: Zu deutlich klingen die Warnungen aus dem Farindel heran, zu sicher ist man sich der Macht des Flussvaters.

Und doch: Es ist anders. Jene die hier einst versammelt waren und noch immer sind wollten auf ewig die Ruhe erhalten, niemals nach der Macht oder Berühmtheit der Hüter im fernen Farindelwald strebend, so dass selbst das dunkle Echo im Gundelwald vielleicht eher auf das Wirken des Menschen, als auf das wahre Wesen des Landes zurückgeht. So wirkt auf immer ein Hauch des Zaubers der schönen Völker im Abagund, still und friedlich, doch deswegen nicht weniger mächtig - und wer hier lebt, weiß Freundschaft mit Freundschaft zu erwidern.

Aktuelle Lage

Die Große Flut (1028) des Großen Flusses und der Winter des Hungers (1031) haben im Abagund zahlreiche Menschenleben gekostet, wie auch der Albernia-Nordmarken-Konflikt (1027-1032) furchtbare Spuren hinterlassen hat, da seine Kampflinien lange Zeit in diese Region waren. Besonders in den Baronien Draustein und Niriansee waren die Schäden und Verluste so hoch, dass sie auch heute noch zu sehen sind, doch auch in anderen Teilen des Abagund stehen viele Höfe leer und sind am zerfallen. Die Abagunder jedoch sind zäh - sie sehen keinen Grund zum Jammern und bauen ihr schönes Land einfach ein weiteres Mal wieder auf.

Quellen und weiterführende Seiten