Niriansee (See)

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Der nie gefrierende Niriansee im Abagund gibt dem Geschlecht derer von und zu Niriansee und der Baronie Niriansee ihre Namen.

Beschreibung

Durch die Bäume hinweg sah ich etwas glitzern, leichter Nebel schien dort zu hängen. Ganz fasziniert lenkte ich den Tritt meiner Stute dorthin, wo der Baron hingedeutet hatte. Als ich durch die Baumriesen hindurch ritt, die wohl schon Zeitalter über Zeitalter gesehen haben mochten, eröffnete sich vor mir einer der schönsten Anblicke, den ich bisher gesehen hatte:
Vor mir erstreckte sich der Niriansee, glänzend, fast gleißend in der tiefstehenden Sonne. Sanft plätscherte das Wasser in der schon abendlichen Brise an die Ufer. Dampf stieg von dem immer warmen Wasser auf und lag wie steter Nebel über allem ringsum, alles in eine Atmosphäre des Mystischen tauchend. Ein letzter Schwarm Zugvögel machte sich laut rufend auf in wärmere Gefilde. Ich sah zu ihnen hoch - ach, wie schön wäre es doch, allem entfliehen zu können, wie diese Vögel, frei und ungebunden...
Baronin Samia ni Niamad von Orbartal

Der Tag der Schwäne

Der Abend begann ruhig, kein Lüftchen regte sich. Die Sonne versank wieder hinter den Bäumen, blutrote Spuren in den noch tiefblauen Himmel zeichnend. Feuer am Firmament. Der See wie ein Spiegel so glatt.

Auf einmal eine Bewegung am Himmel. Ein Ruf durchzog die Stille. Sie sieht auf und erschrickt fast, als sie die großen weißen Tiere im Sinkflug auf den See zuschnellen sieht. Majestätisch und schön, elegant, weiß wie Schnee sinken die Schwäne hernieder. Die Welt um sie herum scheint still zu stehen, der Anblick zieht sie in seinen Bann. Sanft landet das erste Tier auf dem See, sendet kleine Wasserwelle aus, um dann mit majestätischem Sein den Kopf graziös zu biegen. Die anderen folgen, Welle um Welle klatscht leise an das sanft ansteigende Ufer, an dem sie und die Kinder sitzen. Dann, als wären es Statuen statt lebenden Tieren, glitten die Schwäne ruhig über den wieder spiegelglatten See. Von dieser Szene ging ein solcher Friede aus, dass es ihr schier das Herz zu zerreißen schien und sie konnte sich nicht dagegen wehren, dass ein oder zwei kleine Tränen ihr über die Wangen liefen.

Irgendetwas, sie konnte es nicht bestimmen, zog sie plötzlich dazu, ihren Blick umzuwenden. Dort, auf einem kleinen Hügel stand der Herr von Niriansee und sah sich ebenfalls dieses Schauspiel an. Angetan in seine Rüstung, das Schwert an der Seite und den Schild mit dem Wappen derer von Niriansee vor sich. Ein stolzer Anblick war es, doch sie konnte sich nicht des Gefühls erwehren, dort einen Recken aus längst vergangenen Zeiten zu erblicken.

Dann traten plötzlich noch drei weitere Personen hinter den Ritter, eine ältere Frau und zwei jüngere, die dem Baron durchaus ähnlich sahen. Doch - sie wirkten irgendwie... unecht... sie wischte sich kurz über die Augen, und als sie wieder hinsah, waren die Frauen verschwunden. Der Baron nahm das Schild und ging mit einem letzten langen Blick hinauf auf den See schließlich den Weg zurück zur Burg.

Auf ihrem Rückweg durch den Ort begegneten sie zahlreichen Einwohnern, alle grüßten sehr freundlich und ihr fiel auf, wie anders plötzlich die Stimmung zu sein schien. Es schien, als habe die Ankunft der Schwäne eine Art Leichtigkeit und Freude ausgelöst, die man beinahe greifen konnte. Einmal kam sie an einer kleinen Gruppe von Bauern vorbei und hörte, wie jemand leise, aber mit unverhohlenem Stolz in der Stimme sagte: "Einer von uns. Er ist wahrlich einer von uns."

Ifirns Segen und Niriansees Blut

Der See steht unter dem Segen Ifirns, für die es auch einen kleinen Schrein an seinem Ufer gibt, den die Familie der Niriansees dort bereits bei ihrer Ankunft im Land vor Jahrhunderten errichteten. Seit jener Zeit heißt es, dass der See nicht zufrieren wird, solange ein wahrer Niriansee das Land beherrscht.

In der Tat zeigt sich eine mystische Verbindung zwischen dem Geschlecht, dem See und den Boten der Halbgöttin: Das Haupt der Familie und somit der Träger des Schwanenschilds kennt instinktiv den Zeitpunkt ihrer Ankunft; wann sie mit dem Beginn des Winters kommen.

So sagt man dann auch, dass jene von Niriansee Rondra in ihrem Leben tragen, aber Ifirn in ihrem Herzen. Mehrere Mitglieder der Familie haben sich der gnädigen Tochter des Herren des Winters zugewandt und auch umgekehrt führte der Weg manches Geweihten zu diesem See, wobei im Laufe der Jahrhunderte einige geblieben sind.

Fakten

Der Niriansee liegt versteckt in unberührten Wäldern nahe der Ortschaft Niriansburg sowie der Burg Niriansee. Er ist von mittlerer Größe; ein geübter Schwimmer wird keine Mühe haben ihn zu durchqueren. Gespeist von einer heißen Quelle bleibt sein Wasser auch im tiefsten Winter warm, und so friert der See nie zu und bereitet einigen Schwänen regelmäßig ihr Winterquartier.

Der Schrein der Ifirn liegt an der von der Burg entfernten Seite, was einen langen Weg ergibt.