Zug der Edlen in die Wildermark (1035-1036)

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Havena Fanfare, Rahja 1035 BF

Der Ruf der drei Ritter

"Höret ihr Töchter und Söhne Albernias! Höret ihr Ritter und Edlen des Fürstentums! Am letzten Tag im Götternamen des zornigen Schmiedes wird sich ein Kriegszug von Honigen in die Wildermark aufmachen, um dort für die Befriedung des verheerten Landes mit Schwert und Schild zu streiten - zum Ruhme von Krone und Reich! Mit dem Wohlwollen von Kronverweserin Idra ni Bennain und Kronprinz Finnian ui Bennain obliegt die Führung dieses Edlenzuges Baron Arlan Stepahan von Draustein, Ritter Annlair Crumold und Kronenritter Jandôr Galahan. Jeder albernische Streiter ist aufgerufen sich dem Kriegszug anzuschließen. Ausrüstung und Proviant sind für drei volle Götternamen mit ins Feld zu führen und genügend Handgeld für drei weitere Monde."

- gehört von einem Ausrufer in den Straßen von Havena, Mitte Ingerimm 1035 BF

Albernischer Edlenzug auf dem Weg in die Wildermark

Honingen. Beherzte Hochrufe drangen immer wieder von den bunten Bannern und Schilden der beschaulich wachsenden Zeltstadt zu der hohen Ringmauer hinüber und kündeten so den neugierigen Bürgern der ehrwürdigen Grafenstadt die neue Ankunft eines Ritters an. Das sich hier versammelnde albernische Waffenvolk hatte billigend einen Gewaltritt von mehreren Tagen auf sich genommen, um das Heerlager noch rechtzeitig zu erreichen. Denn seit dem unerwartetem Aufruf zu einem Schwertzug in die umkämpfte Wildermark waren keine zwei Wochen ins Land gegangen. Wenig Zeit um sich angemessen für den langen Marsch in den umkämpften Osten des Reiches zu wappnen.
Über zwei Dutzend Ritter waren mit ihren Waffentreuen dem Aufruf gefolgt. Nicht selten fanden sich unter ihnen auch herrenlose Heckenritter, die keinem begüterten Haus entstammten und sich deshalb durch ihre Taten in der Fremde für höhere Aufgaben in der Heimat empfehlen wollten. Es verlangte ihnen nach Ruhm und Ehre - welche die Namen der drei bekannten Recken versprachen, die den Kriegszug anführen sollten: Der geachtete Kronenritter Jandôr Galahan steht seit gut einer Dekade in den Diensten des Fürstenhauses und ist ein Veteran vieler Schlachten. Als galanter Gewinner der letztjährigen Fürstenturney zu Havena, vermag er ebenso geschickt die Kriegslanze zuführen wie das geschliffene Wort.
Der kämpferische Annlair Crumold hatte sein großes Waffengeschick zuletzt vor zwei Jahren auf dem Reichkongress zu Perricum eindrucksvoll unter Beweis gestellt, als er gleich zwölf - zumeist aus den Nordmarken stammende Kontrahenten - nacheinander bezwang. Doch in diesen Tagen sah man ihn weder im Zweikampf mit einem anderen Ritter noch bei den nächtlichen Geschichten über Krieg, Turnier und Bett. Es schien gerade so, als ob er sich der Gesellschaft seiner Landsleute absichtlich enthielt. Dahingegen sah man Arlan Stepahan, der selbst von der Kronverweserin für seine umsichtigen Ratschläge geachtet wird, noch in zahlreichen Unterredungen. Im Zweikampf der vier Barone ging er als Sieger hervor und errang auf der berüchtigten Schicksalsturney von Weyringen das Schwert Sians von den Feen. Mit Hilfe des Hauses Fenwasian gelang es dem Mittdreißiger erst vor wenigen Wochen seine Anverwandte Talena vom Draustein an die Seite des Kronprinzen zu führen.
Auf besagter Brautschau muss es allerdings auch zu einem größeren Disput zwischen dem ansonsten eher unnahbaren Annlair Crumold und dem politisch ambitionierten Baron von Draustein gekommen sein, in dessen Verlauf sich der Stepahan kurzerhand herausgefordert sah einen Schwertzug in die Wildermark zu führen. Der genaue Anlass für den folgenreichen Dissens blieb bislang im Dunkeln. Gräfin Maelwyn war sicherlich nicht sonderlich erbaut über den Waffenruf, ist doch anzunehmen dass ihr ältester Sohn und Erbe für längere Zeit außerhalb des siebenwindigen Landes weilen dürfte und der wachsende Einfluss ihrer Familie auf die Geschicke des Fürstenhofes ihren bedeutendsten Protagonisten verliert. Schlimmer noch, sollte der Edlenzug auf den Schlachtfeldern der Wildermark scheitern, könnte dies auch zu einem Machtverlust des Hauses Stepahan in Albernia führen. War dies die Absicht des Crumolders?
Um dies zu verhindern, unterstützt die Gräfin den Schwertzug mit der großzügigen Entsendung Bredenhager Waffenknechte unter ihrem geachteten Heermeister Morgan Kerkall. Eine willkommene Verstärkung, da sich bisher nur wenige Ritter der anderen großen Adelsgeschlechter im Heerlager eingefunden haben. Dass die Häuser Niamad und Llud keinen ihrer Streiter nach Honingen entsandt haben, wurzelt vermutlich in den wiederkehrenden Zwistigkeiten mit ihren alten Rivalen aus dem Abagund und den Bredenhager Heckenlanden. Graf Hagrobald vom Großen Fluss ist hingegen schon vor einigen Monden mit seiner Gefolgschaft in die umkämpften Lande gezogen. Besonders überraschte aber die Abwesenheit der Distelritter aus der nahgelegenen Waldgrafschaft Winhall, standen die Fenwasian doch gerade unter Graf Bragon bislang unverbrüchlich an der Seite ihrer alten Waffenbrüder.
Überhaupt scheint der Edlenzug im Adel keinen größeren Rückhalt zu finden. Die Grauen und Gräber des letzten Krieges sind nicht vergessen. Im Wesentlichen gibt es zwei politische Haltungen: die Einen verlassen sich auf die bewahrende Stärke ihres eigenen Hauses im Inneren. Das Reich ist ihnen noch immer fremd und die Obliegenheiten der eigenen Krume bestimmen ihr Denken. Die Anderen glauben wiederum Albernia nur über eine Annäherung mit dem Reich zu alter Blüte zurückführen zu können und streben nach mehr Verantwortung im Land.
So umfasst der Edlenzug nunmehr über 150 Waffenträger und einen halb so großen Tross. Mut und Zuversicht sollen unseren albernischen Streitern im Kampf gegen die Kriegsfürsten der Wildermark die aufgehenden Himmelslichter des Sternbildes Schwert schenken. Auf dass Rondra in der Schlacht an der Seite unserer Töchter und Brüder steht!

- Cianna Seestern, Schreiberin der Havena Fanfare


Havena Fanfare, Rondra 1036 BF

Rondra war mit uns!

Albernischer Edlenzug behauptet sich in der Wildermark

Nach den getreulichen Berichten unserer Chronistin Cianna Seestern.


Auf dem Marsch


Honingen: 30. Ingerimm 1035 BF
"Mit den ersten Strahlen der aufgehenden Morgensonne strömten die Edlen und Recken gleich einem glitzernden Flusslauf silberner Juwelen auf die Reichsstraße in Richtung Rahja. Noch spiegelte sich das Praiosmal auf dem gewissenhaft polierten Stahl der Streiter. Gerade einige der jüngeren Ritter, welche bislang noch in keinem blutigen Kampfe standen und Schlachten wie die von ‘Hammer und Amboss‘, oder jene ‘auf Crumolds Auen‘ nur aus den Erzählungen der Barden kennen, zeigen sich begeistert schon bald selbst im blutigen Waffengang zu stehen. Diese Heißsporne haben die Wildermark fest im Visier. Noch bevor das erste Laub von den Bäumen fällt, will jeder von ihnen eine Heldentat vollbringen."
- aus den Aufzeichnungen der Schreiberin Cianna Seestern


Greifenpass - Herzogtum Nordmarken: Anfang Rahja 1035 BF
"Inzwischen bestimmt der beschwerliche Marsch- und Trossalltag den Kriegszug. So ist das ausgehende Tagwerk erfüllt vom Aufbau des sicheren Nachtlagers. Reit- und Zugtiere wollen versorgt sein und auch der Mensch verlangt nach Speis und Trank. Bald schon haben wir das Koschgebirge überwunden."
- aus den Aufzeichnungen unserer Schreiberin Cianna Seestern


Fürstentum Kosch: Mitte Rahja 1035 BF
"Wie es ist, in der Schlacht zu stehen? Nun ja, es ist wohl so ähnlich wie Honig von einem Dornenzweig zu kosten!"
- Johril Dragentrutz von Ithurain zu Grenzmarken im Gespräch mit Rondirai Mardhur von Grindelmoor zu Grenzmarken


Südlich des Reichsforstes - Königreich Garetien: Mitte Rahja 1035 BF
"Der Edlenzug ist am Ende. Alles ist verloren! Eine Ritterin auf ihrem Weg an den Fürstenhof zu Angbar hat es gerade den hohen Herren berichtet. Es gab bereits eine große Feldschlacht in der die Kaiserlichen obsiegten. Sollen wir jetzt unverrichteter Dinge wieder abziehen? Welch furchtbare Schmach!"
- gehört in einem Gespräch junger Heckenritter


"Nicht wenige der Unsrigen sind durch die heutige Kunde verunsichert, wenn nicht gar entmutigt. Für die Gemeinen steht unser Unterfangen bereits auf Messers Schneide. Einige Ritter unter Euch glauben sogar, dass es nun keine Ehre mehr für sie in der Fremde zu erringen gibt. Ich sage Euch aber, dass die Kaiserlichen uns brauchen werden. Es gilt die Reihen zu schließen und dem Feinde nachzusetzen. Auch wenn unser Ziel nicht der Arvepass ist und wir nicht die Abilachter Reiterei sind. Wir dürfen nicht zulassen, dass dieser Edlenzug hier und heute auseinanderbricht und ein albernischer Kriegszug östlich des Greifenpasses erneut umkehrt. Für Rondra und Albernia!"
- Kronenritter Jandôr Galahan bei der allabendlichen Unterredung der Edlen


Östlich des Reichsforstes - Königreich Garetien: Mitte Rahja 1035 BF
"Allmählich gelingt es Heermeister Kerkall aus den Männern und Frauen eine Gemeinschaft zu schmieden - die auf dem Schlachtfeld um ihre Pflichten weiß. Jeden Abend fallen unerfahrene Waffenknechte und gestandene Ritter gleichermaßen erschöpft von den täglichen Waffenübungen auf ihre Bettstatt, sodass nur noch wenig Zeit bleibt für schwermütige Gedanken oder alten Groll."
- aus den Aufzeichnungen unserer Schreiberin Cianna Seestern


Der Kampf in der Wildermark


Wehrheim - Wildermark: 30. Rahja 1035 BF
"Heute wurde ich Zeuge einer denkwürdigen Unterhaltung zweier Ritter. Sie sinnierten über die wahren Hintergründe des Edlenzuges. Einer von ihnen glaubte zu wissen, dass ein wie auch immer gearteter Sieg in der Wildermark - die Aussicht der Besetzung eines vakanten Reichsrichterstuhls zu Gunsten Albernias verbessern würde. Der Zweite meinte, dass die Crumold und Stepahan sicherlich keine Freunde des Reiches seien. Düstere Worte so kurz vor den Tagen des Namenlosen."
- aus den Aufzeichnungen unserer Schreiberin Cianna Seestern


Gallys - Heerlager der Kaiserlichen: 6. Praios 1036 BF
"Der Feind ist überall auf der Flucht und versucht sich über die Trollpforte in die Schattenlande abzusetzen, verfolgt von den Waffentreuen der Kaiserin. Oberst Bunsenhold von Ochs hat uns heute die Befreiung der nahgelegenen Baronie Rammholz überantwortet. Der Feind dort gleicht einem waidwunden Raubtier. Ihm ist es gleichgültig ob ihr einem jüngeren oder älteren Hause entstammt, wenn er seine Fänge tief in euer Fleisch treibt. So fern der Heimat kennen wir nur ein einziges Haus - ein Albernisches!"
- Baron Arlan Stepahan von Draustein bei der Schlichtung eines Haders zweier Landsleute


Hainswalden - Baronie Rammholz: 8. Praios 1036 BF
"Heute haben wir die Überreste zweier vermisster Kundschafter gefunden. Medicus Zweifeld meint, dass sie durch unzählige Schnitte quallvoll den Tod fanden. Erst danach hatte man sie am Wegesrand aufgeknüpft und den Wölfen zum Frass überlassen. Ein alter Köhler hat uns im Stillen anvertraut, dass selbst hinterlistige Ferkinas und Söldner aus den Landen am Born und Svellt gegen uns stehen. Ungeachtet der Gefallenen kämpfen wir uns mit jeder Wegesmeile näher an den Feind heran."
- aus den Aufzeichnungen der Schreiberin Cianna Seestern


Schwarzenborn - Baronie Rammholz: 10. Praios 1036 BF
"Bis hier hatten wir den Feind zurückgeworfen. Weiter oben im Tal lagen nur noch die verfluchten Ruinen von Burg Boronia. Sicherlich 100 Bewaffnete stellten sich uns in Schwarzenborn, einem wehrhaften Haufendorf in den unwirtlichen Ausläufern der Schwarzen Sichel zum finalen Kampf. Zumeist ehemalige Soldscharen der Lutisana von Perricum. Von drei Seiten bestürmten wir unablässig den Dornenhag und unter hohen Verlusten gelang uns letztlich der Durchbruch. Auch die Turmhügelburg auf der anderen Seite des Baches sollte bald die unsere sein."
- aus den Aufzeichnungen der Schreiberin Cianna Seestern


Gallys - Heerlager der Kaiserlichen: 16. Praios 1036 BF
"Bitter traf uns heute die Nachricht vom Tode seiner Erhabenheit Praiosson Greiffass, des Wahrers der Ordnung Greifenlande. Einige von uns waren noch vor dem Kampf um Schwarzenborn auf die Spuren seiner Pilgerreise gestoßen (der Bote berichtete in Ausgabe 156). Ausgezehrt haben sie ihn in einem dunklen Gewölbe gefunden - ein entstelltes Opfer finsteren Dämonenwerks. Sein, den Händen dunkler Paktierer entrissener, Leichnam wird nunmehr von dem heimkehrenden Teil des aufgelösten Edlenzuges unter Jandôr Galahan, würdevoll in die Heimat überführt. Der andere Teil wird im Efferd mit den Rittern Annlair Crumold und Arlan Stepahan auf den Hoftag zu Rommilys zugegen sein."
- aus den Aufzeichnungen der Schreiberin Cianna Seestern


Meisterinformationen

Die Ausrichtung des Edlenzuges zeugt vom Interesse einiger Albernischer Edler wieder am Geschehen im Reich teilzuhaben. Auch wenn der Anklang im übrigen Adel eher überschaubar war, stellt das Unternehmen eine bewusste Zäsur gegenüber der Desertation der Abilachter Reiterei aus dem Jahre 1026 BF dar.
Praiosson Greiffas hatte Albernia in Richtung Osten verlassen, um nah an den umkämpften Landen die Nähe des Götterfürsten zu finden, dessen Licht er sich in letzter Zeit mehr und mehr entrückt fühlte. Sein persönliches Verhalten während der Albernischen Separation - er hatte Invhers Position gestärkt - erschien im Nachhinein als Fehler, der die Kirche geschwächt hatte. Diese Erkenntnis erfüllte Praiosson mit nagendem Zweifel und trieb ihn schließlich dazu auf eine Pilgerfahrt zu gehen.
Doch der Geweihte fand auf seinem Weg nicht Abbitte, sondern den Tod. Tatsächlich ist er durch ein heimtückisches albernisches Feenwesen, welches in der Gestalt des Ritters Annlair Crumold unerkannt den Edlenzug ins Verderben führen wollte, umgekommen. Das Schicksal des einschreitenden Praioten mag dem Unwissenden sogar göttliche Strafe sein. Immerhin gelingt im Praios 1036 BF die Bergung seiner Leiche, die Entlarvung des machtvollen Andersweltlichen und dessen vorübergehende Bezwingung. Der Leichnam des Wahrers kann so letztlich von den Teilnehmern des Edlenzugs in die Heimat überführt werden.

Von Rang und Namen

Initiatoren




Waffentreue der Baronie Draustein




Waffentreue der Grafschaft Bredenhag




Ritter und Recken








Heckenritter

  • Zu Boron gegangen Sinjer Arwenar von Rosswasser zu Havena, Heckenritterin
    • Lanze; (SR, weit unter Sollstärke)



  • Zu Boron gegangen Aendrick von Eulenstein zu Niederhoningen, Heckenritter
    • Lanze; (SR, weit unter Sollstärke)



Geweihte

Zauberkundige


Heilkundige

  • Zu Boron gegangen Gundhard Collen aus Honingen (Feldscher)
  • Quanion Pirnstengel aus Havena (Feldscher)


Sonstige

  • Cianna Seestern aus Havena, Schreiberin der Havena Fanfare


Aufgebot

  • Krone ca. 10 Streiter
  • Baronie Draustein ca. 25 Streiter
  • Grafschaft Bredenhag ca. 50 Streiter
  • Ritter und Recken ca. 30 Streiter
  • Heckenritter ca. 25 Streiter


Erläuterungen

  • Lanze (Sollstärke 10) = Reiterei; eine traditionelle Ritterlanze besteht aus einem Ritter als Anführer, einem Knappen und verschiedenen Waffentreuen als Nah- und Fernkämpfer
  • Haufen (Sollstärke 10) = Fußtruppen; angeführt von einem Weibel
  • nahezu Sollstärke = bei einer Lanze und einem Haufen zwischen 8-9 Waffentreuer
  • unter Sollstärke = bei einer Lanze und einem Haufen zwischen 5-7 Waffentreuer
  • weit unter Sollstärke = bei einer Lanze und einem Haufen zwischen 1-4 Waffentreuer
  • Heckenritter = umherziehender Ritter, ohne ein (derzeitiges) Lehen