In den Landen der Löwen (1045-1046) Teil 06: Jäger und Gejagte

Briefspiel: In den Landen der Löwen (1045-1046) - Episode 6

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Chronik

1046

Anfang Rondra: Mardred Taladan reist zur Hohen Halle Grötzenhall in Greifenklamm im Windhag, wo sein Sohn Talian am Tag des Schwurs durch Thuan Astagius von Windisch zum Ritter geschlagen wird. Lûran Falkraun entsendet den Weißen Löwen Isewain von Windisch mit dessen Ritterlanze Leuenpforte nach Burg Jasalintir, um dort in Abwesenheit von Herrn Mardred die Wacht zu stärken. Ebenso wird Johril Dragentrutz in die Schildwacht beordert.

03. Rondra: Ritter Elric ui Bennain, ein Schwert von Graf Cullyn ui Niamad, erreicht mit drei Drachenreitern Burg Jasalintir. Der verwundete Ritter berichtet von einem Hinterhalt in den Hügeln südlich von Gaoth Oran in Gräflich Abagund, wo auch ein weiterer seiner Getreuen durch einen Armbrustschützen den Tod fand. Herr Elric wurde nach Draustein entsandt, um die Einladung des Grafen zur „großen Fuchsjagd“ zu überbringen. Dieser vorausgegangen war Ende Praios im Junkertum Thilanmoor in Gräflich Abagund - ein Angriff von Geächteten auf Burg Ebersprung.

04. Rondra: Elric ui Bennain erreicht begleitet von Johril Dragentrutz Burg Draustein, wo Lehnsvogt Lûran Falkraun von besagter Einladung zur „großen Fuchsjagd“ Kenntnis nimmt und über die vorangegangenen Geschehnisse im Junkertum Thilanmoor unterrichtet wird. Dieser beordert Caertan von Nymphensee und einige seiner eigenen Getreuen zusätzlich nach Burg Jasalintir und lässt die Edlen Drausteins entsprechend von den Geschehnissen unterrichten. Lûran gibt Weisung, dass Isewain von Windisch mit seinen Getreuen, Herrn Elric zurück an den Grafenhof von Abagund geleitet, wo dieser eine erste Präsenz für Draustein zur kommenden Fuchsjagd stellen soll. Weitere Streiter werden zugesichert.

05. Rondra: Rückkehr von Herrn Elric in Begleitung von Herrn Johril und Herrn Isewain nach Burg Jasalintir.

06. Rondra: Isewain von Windisch eskortiert das Schwert des Grafen gemäß der Weisung von Wohlgeboren Falkraun; Isewain wird von den Männern und Frauen der Lanze Leuenforte sowie seinem Knappen Arwulf Taladan begleitet. In der Nähe von Gaoth Oran wird die Schar von berittenen Gesetzlosen überfallen. Herr Elric ui Bennain wird erneut verwundet. Zwei Drachenreiter fallen im Kampf. Isewain von Windisch kann mit Hilfe seiner Ritterlanze die Angreifer in die Flucht schlagen. Seinem verletzten Knappen Arwulf Taladan erteilt er die Weisung, sich dem verbliebenem Drachenreiter anzuschließen und den verwundeten Ritter nach Burg Utengund zu eskortieren. Im Zuge der Verfolgung der Gesetzlosen in den Saum des nördlichen Gundelwalds, wird er Seit an Seit mit seinen Getreuen dort erschlagen.

07. Rondra: Ankunft von Graf Arlan Stepahan mit größerem Gefolge auf Burg Draustein - in Vorbereitung des Treffens der Besten Ende des Götternamens. Lehnsvogt Lûran Falkraun unterrichtet seinen Lehnsherrn über die Ereignisse der letzten Tage.

Arwulf Taladan erreicht Burg Utengund; wo er auf Weisung von Graf Cullyn ui Niamad einstweilen auf die Ankunft seines Schwertvaters wartet.

08. Rondra: Arlan Stepahan gewährt seinen Getreuen zwei Tage Rast und Ruhe. Danach sollen Jaran von Heckendorn und Rondraine ni Taldair in die Schildwacht aufbrechen und von dort weiter nach Burg Utengund ziehen, um dort Isewain von Windisch zu unterstützen.

09. Rondra: Mardred Taladan erreicht mit seinen Getreuen und seinem zum Ritter erhobenem Sohn Talian Taladan Burg Draustein. Unterredung mit Arlan Stepahan und dem anwesenden Adel. Zur nächtlichen Stunde erreicht auch Albarius Graustab unerwartet die ‘Heimstatt der Löwen‘. Beide Männer schließen sich letztlich Hochgeboren Heckendorn an.

10. Rondra: Mardred Taladan, Jaran von Heckendorn, Rondraine ni Taldair, Albarius Graustab, Rovena Taladan und Talian Taladan erreichen Burg Jasalintir. Hier soll Herr Talian an der Seite von Herrn Caertan und Herrn Johril zurückbleiben und gegebenenfalls die Schildwacht gegen einfallende Vogelfreie verteidigen.

Arwulf Taladan verlässt sorgenvoll Burg Utengund.

11. Rondra: Die Streiterinnen und Streiter um Jaran von Heckendorn und Mardred Taladan verlassen Burg Jasalintir, umgehen das Aichmoor und treffen auf dem Weg nach Gaoth Oran überraschend auf Arwulf Taladan, der ihnen vom neuerlichen Hinterhalt der Vogelfreien berichtet und deutlich macht, dass sein Schwertvater vermisst wird. Von der Stätte des Überfalls folgen sie der Spur von dessen Schwertvater Isewain von Windisch in Richtung Gundelwald.

12. Rondra: Januk ‘der Jäger‘ und Mardred Taladan finden im Saum des Gundelwalds einen weiteren Kampfplatz. Es gibt Anzeichen, dass Herr Isewain von Windisch mitsamt seiner Lanze Leuenforte hier erschlagen wurde.

13. Rondra: Die Streiterinnen und Streiter um Jaran von Heckendorn und Mardred Taladan umgehen Burg Ebersprung im Nordosten. Sie reiten dem Heerbann von Graf Cullyn ui Niamad entgegen, welcher ihnen von Burg Utengund dieser Tage entgegenkommt.

15. Rondra: Teilnahme an der Schlacht im Thilanmoor (1046) - siehe Asche auf uralten Steinen (1046); (HF63) (Albernia-Konvent 2023).

Zitate ausgewählter Protagonisten

Name	Position	Wissenswertes
Arlan Stepahan	Graf von Bredenhag	Baron von Draustein und Bundmeister der weißen Löwen
Jaran von Heckendorn	Vogt von Gräflich Bredenhag	Junker von Heckenwacht und Weißer Löwe
Mardred Taladan	Burgvogt von Jasalintir	Veteran des Blutbanners
Baltram Leuenward	Waffenknecht	ein Mitglied der Lanze von Mardred Taladan
Januk ‘der Jäger‘	Kundschafter	ein Mitglied der Lanze von Mardred Taladan

Burg Draustein - 07. Rondra 1046

»Ich habe nicht erwartet, dass sich die Lage seit dem Adelsrat dermaßen verschlechtert und diese Vogelfreien nun so offen eine Burg angreifen. Daher ist es meiner Meinung nach wichtig, dass die Weißen Löwen in angemessener Kopfzahl auf der ‘großen Fuchsjagd‘ von Graf Niamad vertreten sind. Aus diesem Grund bitte ich meinen Bundmeister, mich nach Burg Utengund zu entsenden, an die Seite von Herrn Isewain.«
(Jaran von Heckendorn , mit geradezu feierlicher Intonation zu Graf Arlan Stepahan , nachdem die Ritter aus den Heckenlanden von Lehnsvogt Lûran Falkraun über die alarmierenden Ereignisse der letzten Tage unterrichtet wurden, am 07. Rondra 1046)

»Auch dies gilt es zu bedenken, wenn ich morgen eine Entscheidung treffe!«
(Arlan Stepahan , nachdenklich zu Jaran von Heckendorn , nachdem die Ritter aus den Heckenlanden von Lehnsvogt Lûran Falkraun über die alarmierenden Ereignisse der letzten Tage unterrichtet wurden, am 07. Rondra 1046)

Burg Draustein - 08. Rondra 1046

»Jaran, du kannst in zwei Tagen nach Burg Utengund aufbrechen. Nimm Frau Rondraine mit und ebenso Rovena. Diese kann sich bei der ‘Fuchsjagd‘ beweisen.«
(Arlan Stepahan , formlos, in einem vertraulichen Vieraugengespräch mit seinem Waffenbruder Jaran von Heckendorn , am 08. Rondra 1046)

Burg Draustein - 09. Rondra 1046

»Glücklicherweise ist Herr Mardred mitsamt seinem jüngst zum Ritter geschlagenen Sohn Talian, gerade aus dem Windhag zurückgekehrt. Als weiterer Vertreter Drausteins, soll er sich mit seiner Lanze Hochgeboren Heckendorn anschließen und diesen als Ratgeber auf die ‘große Fuchsjagd‘ begleiten. Andernfalls hätte ich dir Johril Dragentrutz zur Seite gestellt.«
(Arlan Stepahan , in einer abendlichen Unterredung mit seinen Getreuen auf Burg Draustein, am 08. Rondra 1046)

»Dann werden wir wohl schon sehr bald erfahren, wer sich tatsächlich hinter diesem ‘Blauen Ritter‘ verbirgt!«
(Mardred Taladan , in einer abendlichen Unterredung im Kreis der Getreuen von Baron Arlan Stepahan auf Burg Draustein, am 08. Rondra 1046)

»Hochwohlgeboren, verzeiht die Unterbrechung. Doch mit dem Licht der ersten Sterne ist ein unerwarteter Gast erschienen. Es ist Albarius Graustab aus den Heckenlanden. Er sagt, dass er hier am Rande des Gundelwalds diesen Fiennàn vom Sternenweiher treffen will und bittet um Obdach.«
(Haushofmeister Jerodin von Heckendorn , in einer abendlichen Unterredung im Kreis der Getreuen von Baron Arlan Stepahan auf Burg Draustein, am 08. Rondra 1046)

Burg Jasalintir - 10. Rondra 1046

Abendliche Ankunft

»In meiner Abwesenheit haben sich die Ereignisse ja geradezu überschlagen. Ich habe zwar schon so einiges auf Burg Draustein gehört, aber du hast ja bekanntlich einen wachen Verstand. Also Baltram, was ist alles passiert?«
(Mardred Taladan , vertraulich zu Baltram Leuenward, einem Getreuen seiner Ritterlanze, kurz nach der abendlichen Ankunft auf Burg Jasalintir, am 10. Rondra 1046)

»Nachdem was ich von den Drachenreitern hörte, scheinen diese Vogelfreien überraschend gut aufgestellt und gerüstet zu sein. Teilweise beritten, beschlagene Lederrüstungen, Plattenzeug und sogar Armbrüste! Vermutlich zieht hier im Verborgenen eine ziemlich fette Spinne die Fäden!«
(Baltram Leuenward, vertraulich zu Ritter Mardred Taladan, kurz nach der abendlichen Ankunft auf Burg Jasalintir, am 10. Rondra 1046)

»Eine Spinne die so blau ist, wie der Mantel des Ritters der die Aufständischen befehligt!?«
(Mardred Taladan , mit einer rhetorischen Frage zu Baltram Leuenward, einem Getreuen seiner Ritterlanze, kurz nach der abendlichen Ankunft auf Burg Jasalintir, am 10. Rondra 1046)

»Wisst Ihr, was ich glaube, Herr Mardred? Der Sohn des Junkers von Burg Ebersprung, dieser Rondric ui Granna, steckt selbst hinter der Sache. Wie sonst könnten sich diese Vogelfreien in solch großer Mannzahl und so gut gerüstet unbemerkt formieren? Jemand der Ansässigen mit Einfluss muss sie verborgen und versorgt haben. Da verwette ich meinen Sold drauf!«
(Baltram Leuenward, vertraulich zu Ritter Mardred Taladan, kurz nach der abendlichen Ankunft auf Burg Jasalintir, am 10. Rondra 1046)

Nächtliche Unterredung

»Herr Johril und Herr Caertan sollen bis auf Weiteres in der Schildwacht bleiben, so lautet die Weisung ‘des Löwen‘. Wir anderen ziehen morgen nach Gaoth Oran.«
(Jaran von Heckendorn , in einer nächtlichen Unterredung mit den anwesenden Rittern und Knappen, am 10. Rondra 1046)

»Ich schlage vor, dass wir das Aichmoor in aller Frühe umgehen. Die Wegstrecke ist im Westen bei weitem sicherer und wir können die verlorene Zeit im Verlauf des Tages wieder aufholen.«
(Mardred Taladan , in einer nächtlichen Unterredung mit den anwesenden Rittern und Knappen, am 10. Rondra 1046)

»Bisher war es hier ruhig. Allerdings werden sich die Vogelfreien wohl auch kaum mit einem Rufhorn ankündigen!«
(Johril Dragentrutz , in einer nächtlichen Unterredung mit den anwesenden Rittern und Knappen, am 10. Rondra 1046)

»Ich würde Euch gerne bis nach Grimmwald begleiten. Der Wehrhof liegt unweit der Grenzsteine zu Gräflich Abagund. Ich rate diesen vorsichtshalber mit einigen ausgesuchten Waffenknechten zu verstärken.«
(Caertan von Nymphensee , in einer nächtlichen Unterredung mit den anwesenden Rittern und Knappen, am 10. Rondra 1046)

»Vater, ich will Euch ebenfalls nach Gaoth Oran begleiten. Ein weiteres Schwert ist sicherlich kein Fehler!«
(Talian Taladan , in einer nächtlichen Unterredung mit den anwesenden Rittern und Knappen, am 10. Rondra 1046)

»Mit Verlaub Vater, aber ich halte dies für keine so gute Idee. Ich bin zwar nur eine Knappin und Talian nun ein Ritter, aber Großvater sagte einmal, dass auf Jasalintir bestenfalls ein Taladan Wacht hält. Arwulf hat mit Herrn Isewain bereits vor fünf Tagen die Burg verlassen und Hochwohlgeboren Stepahan hat mich explizit Hochgeboren Heckendorn an die Seite gestellt. Daher wären dann schon einmal drei wehrhafte Taladan auf dem Heerbann von Graf Niamad vertreten. Mit Talian dann sogar vier! Wer bleibt dann auf der ‘weißen Zinne‘ zurück, befiehlt die Burgwache, spendet den Menschen Zuversicht und spricht Recht?«
(Rovena Taladan , argumentierend in Richtung ihres Vaters und älteren Bruders, in einer nächtlichen Unterredung mit den anwesenden Rittern und Knappen, am 10. Rondra 1046)

»Ich soll hier frisch gegürtet und gespornt zurückbleiben!? Die Burgwache kann ebensogut Morcar Calad befehligen, wie sonst auch. Er ist erfahren und Vater vertraut ihm.«
(Talian Taladan , in verärgertem Tonfall zu seiner jüngeren Schwester, in einer nächtlichen Unterredung mit den anwesenden Rittern und Knappen, am 10. Rondra 1046)

»Bestimmt ist dem so. Aber andererseits würde dein Vater bedeutend besser schlafen, wenn er wüsste, dass die Burg seiner Ahnen in der Hand seines Sohnes und Erben ist!«
(Morcar Calad , in gelassener Verbundenheit zu Talian, in einer nächtlichen Unterredung mit den anwesenden Rittern und Knappen, am 10. Rondra 1046)

»Für den Augenblick habe ich genug gehört. Für derlei Geplänkel ist keine Zeit. Da ich beabsichtige mit meiner Lanze nach Burg Utengund zu ziehen, werde ich Morcar mitnehmen. Daher wird Talian bis zu meiner Rückkehr den Befehl über die Burg haben! Sicherlich wirst du deine Sache gut machen! Rovena, wenn diese Unterredung vorbei ist, wirst du dich umgehend zu Baltram gesellen und ihm bei der Auswahl der Trossausrüstung zur Hand gehen. Ich will, dass wir alles von Belang dabei haben, wenn wir morgen abziehen.«
(Mardred Taladan , schlichtend zu seinen beiden Kindern, in einer nächtlichen Unterredung mit den anwesenden Rittern und Knappen, am 10. Rondra 1046)

»Mein Sohn, ich werde dir bis zu meiner Rückkehr Brynarûng anvertrauen. Es hat mir schon viele Male das Leben gerettet und soll dich an die Stärke unseres Hauses erinnern. Das was wir tun zeigt, wer wir wirklich sind!«
(Mardred Taladan , vertrauensvoll zu seinem Sohn Talian Taladan , am 10. Rondra 1046)

Im südlichen Umland von Gaoth Oran - 11. Rondra 1046

»Wir wurden auf dem Weg nach Burg Utengund von berittenen Gesetzlosen überfallen. Herr Elric ui Bennain, ein Dienstritter von Graf Cullyn ui Niamad, welchen wir auf Geheiß von Wohlgeboren Falkraun zurück an den Grafenhof bringen sollten, wurde dabei verwundet. Zudem haben diese Mistkerle zwei Drachenreiter getötet, bevor Herr Isewain sie in die Flucht schlagen konnte. Mir hat er die Aufgabe erteilt, mich dem letzten Drachenreiter anzuschließen, um den verwundeten Herrn Elric zum Grafen zu bringen, während er selbst mit seiner Lanze die Verfolgung der Schufte in Richtung Gundelwald aufnahm. Das war allerdings vor sechs Tagen...«
(Arwulf Taladan , das undenkbare unausgesprochen lassend und mit dem Anflug von Tränen in den Augen, zu Hochgeboren Jaran von Heckendorn und dessen Geleit, insbesondere mit einem Blick zu seinem Vater Mardred Taladan und seiner Schwester Rovena Taladan, am Nachmittag des 11. Rondra 1046)

»Du bleibst erst einmal bei mir und deinem Vater und erzählst uns gleich alles was du noch über den Kampf und die letzten Tage am Hof von Graf Niamad weißt, während du uns zu der Stelle führst, wo Herr Elric und dein Schwertvater überfallen wurden. Von dort versuchen wir dann die Spuren von Herrn Isewain und seiner Lanze aufzunehmen!«
(Jaran von Heckendorn besorgt über die zurückliegenden Geschehnisse, zu Arwulf Taladan, am Nachmittag des 11. Rondra 1046)

»Ich bin so froh, dass du noch lebst! So noch Licht und Zeit bleibt, schaue ich nachher nach deiner Wunde, auch wenn du sie gut zu verbergen weißt.«
(Rovena Taladan , mit wohlmeinender Aufmerksamkeit zu ihrem jüngeren Bruder Arwulf, am Nachmittag des 11. Rondra 1046)

»Das ist ein überaus grüner Schild, der da an deinem Ross baumelt. Allerdings prangen da keine weißen Eichen drauf, sondern ein goldener Drachen. Bestimmt ist das eine sehr hörenswerte Geschichte, warum dir Herr Johril seinen Schild überlassen hat!«
(Arwulf Taladan , in trübsinniger Stimmung und einer spitzfindigen Bemerkung zu seiner Schwester Rovena, am Nachmittag des 11. Rondra 1046)

»Gleich dort vorne haben sie uns überfallen. Sie kamen über diesen Hügel dort, mit der Praiosscheibe im Rücken. Offenbar hat Wohlgeboren Riunad die Gefallenen inzwischen bestatten lassen.«
(Arwulf Taladan , erklärend zu Hochgeboren Jaran von Heckendorn, am späten Nachmittag des 11. Rondra 1046)

»Es hat die letzten Tagen nicht geregnet. Ich kann die Spuren der Pferde gut erkennen. Sie fliegen wie ein krummer Keika in Richtung des großen Silvan!«
(der nivesische Fährtensucher Januk, zu seinem Gefährten Mardred Taladan und Hochgeboren Jaran von Heckendorn, nachdem er den Hufspuren ins hügelige Umland folgte am späten Nachmittag des 11. Rondra 1046)

»Da wir nicht vor Einbruch der Dämmerung unser Ziel erreichen, werden wir dort oben kampieren. So haben wir eine gute Sicht auf die Heide und den Wald. Herr Mardred, ihr kümmert Euch um die Sicherheit des Lagers.«
(Jaran von Heckendorn , zu Mardred Taladan und dabei auf einen stattlichen Hügel in der Nähe des Gundelsaums weisend, gegen Abend des 11. Rondra 1046)

»Das Lager errichten wir auf der vom Gundelwald abgewandten Seite des Hügels. Keine Zelte, kein Feuer und kein Geschwätz! Die Pferde verbergen wir dort vorne im Hain. Auf der anderen Seite des Hügels legt ihr so viele Krähenfüsse aus, wie wir haben. Vorzugsweise dort, wo das Gelände eher flacher ist und einen überraschenden Reiterangriff begünstigt. Januk und Carrick, ich will, dass ihr die ganze Nacht dort oben seid, selbst wenn die Wachablösung durch die Getreuen von Hochgeboren Heckendorn erfolgt. Ihr bleibt mit euren Bögen dort oben. Harwin, du versorgt einstweilen die Pferde. Sicherlich findet sich hier irgendwo ein Bachlauf, oder eine Quelle mit frischem Wasser. Danach kannst du den Speck und das Brot anschneiden. Baltram, du gehst zu Hochgeboren Heckendorn und unterrichtest ihn von unseren Absichten. Die erste Nachthälfte können wir die Wache stellen. Der vierfache Ruf der Eule soll uns vor heraufziehender Gefahr warnen. Sakol, Morcar und Arwulf, ihr kommt mit mir. Wir werden uns diese Gegend einmal genauer anschauen.«
(Mardred Taladan , zu den Mannen seiner Lanze und zu seinem Sohn Arwulf, gegen Abend des 11. Rondra 1046)

Am nordöstlichen Saum des Gundelwalds - 12. Rondra

»Wir haben die Spuren wiedergefunden. Sie führen bei diesen Birken dort, in den großen Silvan! Doch viele Uesä und noch mehr Pferde, sind lauter als Kiläni wenn sie Aiji machen. So ist unser Tahto schlecht.«
(der nivesische Fährtensucher Januk, zu seinem Gefährten Mardred Taladan und Hochgeboren Jaran von Heckendorn, nachdem diese den nordöstlichen Saumbereich des Gundelwalds erreicht haben, am Vormittag des 12. Rondra 1046)

»Januk sagt, dass es weiser wäre, wenn ab hier nur noch wenige unserer Getreuen die Suche fortsetzen! Es ist wohl einfacher für zwei Männer, 20 zu finden, als für 20, zwei zu finden.«
(Mardred Taladan , erklärend zu Jaran von Heckendorn , sowie Rondraine ni Taldair und Albarius Graustab, am Vormittag des 12. Rondra 1046)

»Euer nivesischer Freund ist ein guter Fährtenleser. Zudem hat er rostrotes Haar und steht damit im Ansehen der Feen. Er sollte die Spuren auf jeden Fall weiterverfolgen.«
(Jaran von Heckendorn , erklärend zu Mardred Taladan , am Vormittag des 12. Rondra 1046)

»Dann werde ich ihn begleiten. Wenn wir in zwölf Sandgläsern nicht zurück sind, solltet ihr ohne uns nach Burg Utengund ziehen, womöglich verspricht der Hügel von letzter Nacht einmal mehr ein gutes und sicheres Nachtlager. Waffenrock, Kettenhemd und Schild lasse ich hier. Mein Schwert und Finsterlicht werden genügen.«
(Mardred Taladan , mit einem Blick zu seinem Gefährten Januk, um sich dann Jaran von Heckendorn zuzuwenden, am Vormittag des 12. Rondra 1046)

»Es ist ziemlich anständig von Vater, dass er Baodan auf diese Weise erinnert und ehrt!«
(Arwulf Taladan , zu seiner Schwester Rovena gewandt, im Hinblick auf den Fußstreithammer des vor Mendena gefallenen Baodan Finsterlicht am Vormittag des 12. Rondra 1046)

»Der Kampflatz liegt gut zwei Meilen von hier entfernt in Richtung Osten im Gundelsaum. Allerdings haben wir dort keine Leichen entdeckt, wenngleich es zahlreiche Anzeichen dafür gab, wie beispielsweise zerhauene Speere, geborstene Pfeilschäfte und die bestialisch stinkenden Kadaver von drei Rössern, über die bereits Bär und Krähe gegangen sind. Es gibt Fuß- und Schleifspuren die noch tiefer in den Sumpfwald führen und dann an einem dunklen See enden. Sie haben nichts zurückgelassen, keine Toten, keine Waffen, nichts. Wir haben ihre Spuren dann irgendwann zwischen den Tümpeln im Erlenbruchwald verloren. Vermutlich sind sie in Richtung Thilanmoor gezogen. Ob Herr Isewain gefallen ist, oder noch lebt, wissen wir nicht.«
(Mardred Taladan , mit ernster Stimme zu Jaran von Heckendorn und den gerade umstehenden Frauen und Männer ihres Gefolges am späten Nachmittag des 12. Rondra 1046)

»Meine Gebete gelten heute Nacht meinem Bundbruder Isewain von Windisch und den Familien seiner Lanze. Noch besteht Hoffnung, dass er bereits bei Graf Cullyn ui Niamad weilt, oder gefangengenommen wurde. Lasst uns aufbrechen, denn hier können wir nichts mehr ausrichten. Wir reiten ins Junkertum Thilanmoor, denn dort wird mit großer Wahrscheinlichkeit zur ‘großen Fuchsjagd‘ geblasen.«
(Jaran von Heckendorn , erklärend zu Mardred Taladan und den umstehenden Streiterinnen und Streitern am späten Nachmittag des 12. Rondra 1046)