In den Landen der Löwen (1045-1046) Teil 01: Im Vorfeld

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Chronik

1044
15. Peraine: Renegaten überfallen im Süden der Baronie Crumold einen Pilgerzug der Herrin Peraine und töten Junker Praiodan Valdorin, den Vogt der Baronie Traviarim. (HF59)
08. Ingerimm: Die Reise von Graf Arlan Stepahan nach Mardramund (1044-1045). (HF60)
12. Rahja: Hochzeit auf Burg Falkenwacht (1044). Lûran Falkrauns älterer Bruder Travian Falkraun kehrt heim. (HF60)
Frühsommer: Dreiste Räuberbanden, welche womöglich ihren Unterschlupf im unzugänglichen Moorgebiet zwischen der Baronie Crumold und Gräflich Abagund haben, berauben und bedrohen wiederholt Händler und Dorfbewohner im Süden der Grafschaft Abagund. (HF60)
1045
Ende Praios/Anfang Rondra: Tod von Ardan Falkraun auf dem Bredenhager Buhurt (1045) und Heimführung seines Leichnahms - Des Falken letzte Ehr` (1045). (HF61)
Ende Travia: Rückkehr des Grafen aus Perricum und Garetien.
Boron: Im Süden der Baronie Crumold verhindert ein mysteriöser ‘Blauer Ritter‘ den Einzug von überfälligem Weingeld, sodass ein Gefolgsmann von Baron Illaen Crumold unverrichteter Dinge wieder von dannen ziehen muss. (HF61) Arnbrecht Wellenstein wird Jagdmeister Drausteins.
01.-02. Hesinde: Bredenhager Rittertafel.
10. Hesinde: Im Dorf Utengund in Gräflich Abagund rächen sich Halsabschneider für die Hinrichtung eines Gefährten durch die gräfliche Gerichtsbarkeit. (HF61)
Phex: Zwischen Gräflich Abagund und der Baronie Crumold treiben wiederholt Räuber ihr Unwesen und überfallen Reisende. (HF62)
Anfang Peraine: Graf Arlan Stepahan erreicht mit seinem Gefolge Burg Draustein. Im Anschluss ist er mit seinen Getreuen Gast auf der Hochzeit auf dem Leuwenstein. Weiterreise zur Fürstenturney und anschließend zum Gedenktag in Unkengrund in Tommeldomm.
1. Ingerimm: Auf dem von der Edlen Leanna Vialigh ausgerufenen Gedenktag in Unkengrund, welcher zu Ehren der Gefallenen in der Schlacht der Krähen begangen wird, äußert Lehnsvogt Lûran Falkraun seinem Bundbruder Turon Taladan gegenüber die Befürchtung, dass auch der Norden Drausteins womöglich schon bald von Raubgesindel aus dem Grenzland zwischen Gräflich Abagund und Crumold bedroht werden könnte. Beide empfehlen Arlan Stepahan die Einberufung eines Adelsrats, um die anhaltende Bedrohungslage zu erörtern.
Mitte Ingerimm: Baron Arlan Stepahan lädt seine Vasallen in den Leuenlanden, für den 28. Ingerimm zum Adelsrat nach Burg Draustein.
26. Ingerimm: Baron Rondred Stepahan erreicht aus Richtung Havena kommend Draustein. Er wird dabei von Ruada Stepahan und Daran Farranar begleitet, sowie von einer Handvoll fürstlicher Gardisten sowie eigenen Waffentreuen.
27. Ingerimm: Baron Arlan Stepahan erreicht mitsamt seiner Familie und entsprechendem Gefolge die Stammburg von Haus Stepahan am Unterlauf des Großen Flusses. Ihn begleiten unter anderem die Weißen Löwen Turon Taladan und Jaran von Heckendorn.
28. Ingerimm: Unterredung des versammelten Adels auf Burg Draustein, im Vorfeld des Tag des Blutes.

Gedenktag in Unkengrund - 1. Ingerimm 1045

Turon Taladan Wappen haus taladan.png und Lûran Falkraun Wappen haus falkraun.png

„Lûran, gibt es Neuigkeiten aus der Heimat?“
(Turon Taladan, mit fragendem Blick zu seinem langjährigen Waffenbruder und Lehnsvogt von Draustein, Lûran Falkraun, 1. Ingerimm, abends)


„Allerlei bewaffnetes Gesindel treibt sein Unwesen im Grenzland zwischen Abagund und Crumold. Euer Sohn, Mardred, sah dies mit Besorgnis und befindet sich momentan auf Jasalintir um die nördliche Grenze Drausteins zu sichern und den Umtrieben dieses Abschaums Einhalt zu gebieten. Sie scheinen ihre Überfälle sehr bedacht und geordnet durchzuführen. Es könnte sich um desertierte Soldaten oder ehemalige Söldner handeln. Unsere Getreuen berichten auch von einem seltsamen, blau gekleideten Reiter, der immer wieder in Erscheinung tritt. Vermutlich der Kopf des Ganzen. Ich vermute, es gibt noch immer blaue Füchse in unseren Wäldern.“
(Lûran Falkraun, mit ernstem Blick, gewandt an seinen Waffenbruder und Kanzler von Bredenhag, Turon Taladan, 1. Ingerimm, abends)


„Dann bestätigt sich wohl das düstere Geraune, das auch wir auf Burg Bredenhag vernommen haben. Desertierte Soldaten? Mir ist nicht bekannt, woher die so plötzlich kommen sollten und die meisten Blauen Füchse sind vor Jahren an der Seite von Albor von Hohenfels in Honingen ums Leben gekommen. Aber dir brauche ich das wahrlich nicht zu sagen, Lûran. Ein blauer Reiter also, oder womöglich ein Streiter mit blauen Augen, oder einem blauen Mantel? Im schlimmsten Fall sind es Renegaten, die sich im Krieg zu weit von der praiosbefohlenen Ordnung entfernt haben und nun nicht mehr in den Wäldern Honingens, sondern im Abagund ihr Unwesen treiben. Bestenfalls sind es liederliche Halsabschneider, die ihre niederen Triebe hinter einem vordergründig präsentierten Symbol zu verbergen suchen. Aber sag, gab es bislang einen Überfall auf der Krume Drausteins?“
(Turon Taladan, nachdenklich zu seinem Waffenbruder und Lehnsvogt von Draustein, Lûran Falkraun, 1. Ingerimm, abends)


„Nein, nichts dergleichen ist bisher an mich herangetragen worden. Diese Halsabschneider tun gut daran, nicht Katz und Maus mit Eurem Sohn Mardred zu spielen. Er hat ein wachsames Auge auf das Grenzgebiet und wird jedwede Übergriffe vereiteln. Nichts desto trotz, sollten wir diesbezüglich den Rat einberufen und unser weiteres Handeln besprechen.“
(Lûran Falkraun, seinen Kelch zum Anstoß mit seinem Waffenbruder und Kanzler von Wallersrain, Turon Taladan, erhebend 1. Ingerimm, abends)


„Dann will ich hoffen, dass Mardred dich nicht enttäuscht. Arlan will übrigens zum Tag des Blutes in Draustein sein. Da böte sich eine gute Gelegenheit für eine entsprechende Versammlung! Andernfalls wird er erst wieder vor dem Treffen der Besten auf Burg Draustein weilen.“
(Turon Taladan, mit einem Stoß zum Kelch seines Waffenbruders, des Lehnsvogts von Draustein, Lûran Falkraun, 1. Ingerimm, abends)


„Ja, ich hatte Arlan bereits vor der Hochzeit auf dem Leuwenstein über diese Vorkommnisse in Kenntnis gesetzt. Ich werde ihm heute noch den Vorschlag unterbreiten, den Rat vor dem Tag des Blutes zu versammeln.“
(Lûran Falkraun, seinem Waffenbruder und Kanzler von Wallersrain, Turon Taladan, zustimmend 1. Ingerimm, abends)


Hintergrund I - Bericht aus der Havena Fanfare 59

Renegaten in Crumold: Dreister Überfall auf Honinger Gnadenzug

Abagund, Peraine 1044Hilfszug für Crumold wird kurz vor dem Ziel überfallen. Vogt von Traviarim ermordet!

Das Jahr nimmt für Crumold auch weiterhin keinen guten Lauf. Nachdem im Efferd das Dorf Oykwerden bei einem Brand schwer verwüstet wurde, kam es Mitte Peraine nun zu einem dreisten Überfall auf einen Pilgerzug und dessen Geleit. Dabei kam es zu schweren Verlusten.

Schon kurz nach dem verheerenden Brand in dem Crumolder Örtchen Oykwerden rief die Perainekirche zur Hilfe für das einfache Volk des Dorfs auf, dem vom dortigen Baron Illaen Crumold keine Hilfe zuteilwurde. Dabei mag auch der Verdruss in der Perainekirche über das Verhältnis zwischen einzelnen Mitgliedern des Adels und einzelnen Geweihten der Kirche mitgeschwungen haben. Im Anschluss an das Saatfest zog man dann jedoch in großer Einigkeit in einem Zug gen Crumold. Dem Zug von einfachen Pilgern aus Honingen und aller Welt schlossen sich einige Adelige an.

Die Reise verlief, von tiefer Demut vor der Göttin geprägt, durch die Honinger und Abagunder Lande. In den Weilern und Dörfern aber auch in den Städten am Wegesrande wurden Andachten zu Ehren der Herrin Peraine gehalten und weitere Hilfsgüter gesammelt. Doch auch die Herrin Travia schenkte reichlich ihren Segen, denn die Reisenden wurden allerorten herzlich willkommen geheißen und bewirtet. Besonders taten sich hier der Vogt von Traviarim und Junker von Greifenhorst, Praiodan Valdorin, und der neue Junker von der Crumolder Burg Sprützmoor, Ronwian ui Seradh hervor. Die beiden empfingen bereits in Greifenhorst den Zug und boten wiederholt Gastungen auf dem Weg an, wobei sie sich scheinbar in ihrer Großzügigkeit zu übertreffen trachteten. Zuletzt kehrte der begleitende Adel, der seit Traviarim auch um den Vogt selbst sowie seinen Sohn Quanion Valdorin und die Garde des Vogtes verstärkt wurde, in Sprützmoor ein. So kam es auch, dass bei all der reichlichen Bewirtung der Einladung des Barons von Crumold zu einem Empfang auf Burg Crumold nur vereinzelt Folge geleistet wurde, mochte doch so manch ein Pilger den Umweg zur Burg Crumold nicht mehr auf sich nehmen. Zu den Gästen auf Burg Crumold zählten neben dem Edlen der Baronie: Junker Bran Fulcor von Fuchsstein zu Conneleigh und dem häufig und gern gesehenen Gast, seine Gnaden Rondrian von Falkenwacht, dem Hüter des Golgarischreins von Crumolds Auen, auch der Ritter Fenwyn ui Niamrod, Edler von Beornfirn und Waffenmeister der Baronie Traviarim. Zudem war Annlair Crumold - der Bruder des Barons - anwesend, der ansonsten derzeit vor allem am Grafenhof von Cullyn ui Niamad anzutreffen ist. Dort weilt er zumeist, seit er, wie jüngst bekannt wurde, einvernehmlich aus den Diensten des Barons von Aiwallsfest, Kaigh Fenwasian, als Edler von Aradh Gemhar entlassen wurde.

Und so kam es, dass der Pilgerzug erst unmittelbar für den großen Dankesgöttinnendienst am 15. Peraine von Sprützmoor zum Dorf Oykwerden führte, wo er von den Herrschaften aus Crumold trotz der offensichtlichen Schmach diverser ausgeschlagener Einladungen höflich erwartet wurde. Welch ein Anblick! Die Edlen des Hauses Crumold waren umgeben von einigen Waffenknechten und Höflingen sowie den Bewohnern des Dorfes Oykwerden. Man konnte erkennen, dass im Hintergrund die Aufbauarbeiten am Dort ruhten, um den Festakt nicht durch die Betriebsamkeit der Zimmermannarbeiten zu stören. Der Baron stand mit den Gästen des Empfangs vom Vortag und seinen engsten Vertrauten in prächtigen Gewändern unter einem Baldachin. Über die sanft geschwungenen Hügel der Heide sah man schon von weitem, geleitet von den Adeligen und den Waffenknechten, umsäumt von Bannern der verschiedenen Häuser, den Zug der Pilger nahen. Doch als dieser bereits das Nachbardorf Neu Oykwerden passierte, sah man aus dem nahen Gundelwald sowie aus einer Senke der Heide beidseits des Zuges dunkle Gestalten auf den Zug stürmen. Und schon nach wenigen Augenblicken war das Geleit des Pilgerzugs in überraschend schwere Gefechte verwickelt. Seiner langen Erfahrung zu Ehren war es der Vogt Valdorin selbst, der als erster den Warnruf ausstieß und zur Gegenwehr sammelte. Er führte seine Leibwachen gegen die erstaunlich gut gerüsteten Angreifer, die sich ihm mit einem Ruf „Für ein freies Albernia!“ als Renegaten zu erkennen gaben und mit langen Piken und Schusswaffen entgegenstellten. Trotz seines heldenhaften Mutes konnte er sich in dem Scharmützel der Heftigkeit des Angriffes nicht erwehren. Und bevor es noch den überraschten Streitern Albernias gelang, sich zum Vogt durchzuschlagen, traf ihn ein Spieß unterhalb seines Prunkharnisches und durchbohrte seinen Unterleib. Als der Ritter Fenwyn ui Niamrod ihn schließlich erreichte, konnte er nur noch den Tod des Herren von Traviarim feststellen.

Die Angreifer hingegen konnten einige der Hilfslieferungen ergreifen, rührten keinen der einfachen Pilger an und zogen sich anschließend in den Wald sowie in das Dorf Neu Oykwerden zurück. Während der Baron kaum gerüstet und völlig unvorbereitet mit seinen Gefolgsleuten versuchte, die Pilger und Gäste sicher zum Dorf Oykwerden zu geleiten, setzten der Sohn des Vogtes, Quanion Valdorin sowie der Junker ui Seradh von Sprützmoor von gerechtem Zorn übermannt zur Verfolgung an, durchkämmten das Dorf Neu Oykwerden und richteten so manchen Aufrührer hin. Und so kam es, dass der Tag, der der Hilfe der vom Brand heimgesuchten Bewohner von Oykwerden gewidmet war, den Brand des Nachbardorfes Neu Oykwerden zu bezeugen hatte.

Nach all diesen erschütternden Ereignissen, die großen Zweifel an der Sicherheit der für den Handel aus dem Süden ersten Anlaufstelle im südlichen Albernia wecken, ist festzustellen, dass die gebeutelte Baronie Traviarim nunmehr ohne eine Herrschaft ist. Nachdem die Baronin von Traviarim seit der Schlacht von Mendena als verschollen gilt, ist nunmehr der Vogt von Traviarim gefallen. Es obliegt nun dem Grafen von Abagund eine Entscheidung über die Herrschaft über Traviarim zu treffen. Auch wird er die Frage zu erörtern haben, wie die Sicherheit in seiner südlichsten Baronie wieder hergestellt werden kann. Mag sein, dass sich Annlair Crumold auch deshalb umgehend zum Grafenhof aufmachte.

Für die Fanfare,
Uisgar Mylan
(Artikel der Havena Fanfare)



Hintergrund II - Bericht aus der Havena Fanfare 60

Die Lage ist ruhig

Abagund, im Rahja 1044 BF - Tüchtige Gardisten bewahren das Abagund vor räuberischen Untaten.

In den vergangenen Ausgaben haben wir über allerlei Unruhen berichten müssen, mit denen sich das Volk des Abagund zu plagen hatte. Da gab es einen verirrten Prediger der gütigen Göttin, der vor allem in Orbatal und Otterntal für Unruhe gesorgt und den Baron von Otterntal zu einer harten Reaktion verleitet hatte. Außerdem war es im Süden der Grafschaft zu verschiedenen Überfällen gekommen. Dreiste Räuberbanden waren offenbar aus dem unzugänglichen Moorgebiet zwischen Crumold und dem Abagunder Grafenland herausgekrochen, um wiederholt gesetzestreue Händler und Dörfler zu bedrohen und zu berauben. Alles hatte mit einem verwerflichen Überfall auf den Hilfszug der Honinger Perainekirche für Crumold begonnen. Der geneigte Leser mag sich daran erinnern, dass bei diesem Überfall auch der tüchtige Vogt von Traviarim zu Tode gekommen war. Später war es zu einem weiteren Überfall im Süden der Baronie Otterntal gekommen. Die Garden von Baron und Grafen hatten sich bald auf die Spur der Banditen gemacht, jedoch die Räuber bisher nicht stellen können. Mit dem beginnenden Sommer hat sich die Lage nun scheinbar beruhigt. Von dem Prediger hat man nichts mehr gehört, seitdem er aus Otterntal verjagt worden ist. Und auch Überfälle von Crumolder Räubern hat es in den vergangenen Wochen nicht mehr gegeben. Natürlich sind die Garden des Grafen und der lokalen Adligen seit den vergangenen Überfällen mit großer Aufmerksamkeit auf verstärktem Wachtritt und halten insbesondere das schwer überschaubare Moor im Norden Crumolds im Auge. So mag der Frieden ein Beweis für die Tüchtigkeit der Adelsgarden sein. Vielleicht aber auch nur die Ruhe vor einem aufziehenden Sturm.

Für die Fanfare,
Ronwin ui Kerkill
(Artikel der Havena Fanfare)



Hintergrund III - Bericht aus der Havena Fanfare 61

Was ist nur los in Crumold?

Crumold, Boron 1045 - Schon wieder Ärger am Rodasch: Mysteriöse Rittersgestalt stört die Arbeit herrschaftlicher Geldeintreiber!

Es scheint, als solle seiner Hochgeboren Illaen Crumold keine Ruhe vergönnt sein. Nachdem sein Lehen schon seit vielen Jahren immer wieder von Unruhen, Unglücken und Überfällen heimgesucht wird, können mittlerweile anscheinend nicht einmal seine Amtsleute mehr ungestört arbeiten.

Anfang des Boronmondes hat sich nun unweit des Ortes Kieselgrieb folgendes zugetragen: Ein Gesandter des Barons hatte zum wiederholten Male versucht, von einer ansässigen Bauernfamilie überfälliges Weingeld einzutreiben.

Beim nunmehr dritten Versuch erwartete ihn eine unbekannte Gestalt in Rüstung, Helm und Wappenrock an der Grenze des Hofes und bot ihm, zu gehen. Nachdem sich der Eintreiber des Barons dennoch nicht beirren ließ, sei er von dem Unbekannten mit einem Schwert an seinem Leben bedroht worden, sodass er sich zurückziehen musste. Als er später mit Crumolder Waffenknechten zurückkehrte, waren weder der Ritter noch die Bauernfamilie mehr aufzufinden; der Hof lag verlassen da.

Ob der mysteriöse “Blaue Ritter” schlicht die Schwäche des Crumolder Baronshauses ausnutzt, um sich vor der nächsten Turniersaison einen Namen zu machen, oder ob es ihm wirklich um eine - wie auch immer geartete - Sache geht, bleibt unklar.

Für die Fanfare,
Halman Quent
(Artikel der Havena Fanfare)



Hintergrund IV - Bericht aus der Havena Fanfare 61

Wölfe unter Füchsen

Gräflich Abagund, 10. Hesinde 1045 - Brutale Rache: Nach der Hinrichtung eines Renegaten in Utengrund setzen seine Kumpane ein fürchterliches Zeichen.

Schrecklicher Fund am Morgen! Eigentlich wollte die Bäckergesellin Niamh Korbflechter nur frisches Brot im Ort Utengrund verkaufen, als sie mit Entsetzen einen blutigen Leichenhaufen auf dem Weg zum Dorfplatz vorfand.

Bei den fünf Toten - unter ihnen zwei Heranwachsende im jugendlichen Alter - soll es sich um die Familie Ballurat aus dem Weiler Gundelswende gehandelt haben. Die Unfreien waren Dörflern zufolge kürzlich vom Utengrunder Schulzen für dienliche Hinweise belohnt worden, welche zur Ergreifung des Banditen Wendegold Fendorn geführt hatten. Dieser wiederum war wenige Tage vor dem Leichenfund auf gräfliche Weisung durch den Strick hingerichtet worden.

Da die Kadaver am Fuße von Fendorns‘ Galgen abgelegt wurden und ihnen die Kehlen durchgeschnitten worden waren, ist von einem symbolischen, wenn auch bestialischen Racheakt mutmaßlicher Spießgesellen auszugehen. Graf Cullyn soll außer sich vor Zorn gewesen sein und wird sicherlich die Wachritte der Abagunder Drachenreiter verstärken. Schließlich will man auch zukünftig noch Hinweise auf Missetaten von den Untergebenen bekommen.

Für die Fanfare,
Halman Quent
(Artikel der Havena Fanfare)



Hintergrund V - Bericht aus der Havena Fanfare 62

Räubergesindel im Abagund

Abagund, im Phex 1045 BF - Es mehren sich beunruhigende Nachrichten über bewaffnete Banden im südlichen Abagund.

Aus dem dünn besiedelten Grenzland zwischen den Baronien Gräflich Abagund und Crumold hören wir in letzter Zeit vermehrt von Sichtungen üblen bewaffneten Gesindels. Die Region ist unübersichtlich, es gibt ausgedehnte Moore und dichte Wälder und niemand weiß so recht, wer sich hier verstecken mag. Die geneigte Leserschaft mag sich erinnern, dass in den vergangenen Jahren des Öfteren Renegaten aus den Wäldern des nördlichen Crumold zugeschlagen hatten. Aus Furcht vor Überfällen sieht dieser karge Landstrich mittlerweile noch weniger Verkehr als sonst üblich.

Vonseiten der Crumolder Obrigkeit gab es wie üblich keine Verlautbarung zum vermehrten Auftauchen dieser ungewöhnlich großen und gut organisierten Banden. Der Junker von Thilanmoor (auf Gräflich Abagunder Seite) soll wohl schon Nachricht an den Hof seiner Hochwohlgeboren Cullyn ui Niamad gesandt haben. So ist wohl darauf zu hoffen, dass bald die Drachenreiter des Grafen für Ordnung im südlichen Abagund sorgen.

Von dem mysteriösen blauen Ritter, der in den vergangenen Monden im Crumolder Land aufgefallen war und der mancherorts wohl auch Freunde unter dem einfachen Volk fand, hat man indes schon länger nichts mehr gesehen.

Für die Fanfare,
Ronwin ui Kerkill
(Artikel der Havena Fanfare)