Feenfluch von Halians Horn (1044-1046): Unterschied zwischen den Versionen

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:'''Anfang Peraine''': Der Knecht Finian Frohenmut verschwindet zwischen Neu und Vollmond vom Wehrhof Grauenholz nordöstlich von Burg Halianshall. Aufgrund von anhaltenden ‘dunklen Umtrieben‘ aus der Nebelwelt, sieht sich Junker [[Adalhard von Singersberg]] abermals gezwungen, das [[Feenreiten zu Abagund (1045)|Feenreiten zu Abagund]] abzusagen. (HF62)
 
 
:'''Mitte Peraine''': Junker [[Adalhard von Singersberg]] beauftragt den hörigen Bauern Corvin ui Gavran vom [[Junkertum Halians Horn|Krähenhof]], die Freibäuerin Walbirg Grauenholz vom gleichnamigen [[Junkertum Halians Horn|Wehrhof]] und Wieland Schratenhold, vom Wehrhof Schratenwehr, mit der Errichtung eines Hags zum [[Farindelwald]]. (HF64)  
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:'''Mitte Peraine''': Junker [[Adalhard von Singersberg]] beauftragt den hörigen Bauern Corvin ui Gavran vom [[Junkertum Halians Horn|Krähenhof]], die Freibäuerin Walbirg Grauenholz vom gleichnamigen [[Junkertum Halians Horn|Wehrhof]] und Wieland Schratenhold vom [[Junkertum Halians Horn|Wehrhof Schratenwehr]] mit der Errichtung eines Hags zum [[Farindelwald]]. (HF64)  
  
  
==Verschwundene bzw. ums Leben gekommene Bewohner des Junkertums im Verlauf des ‘Feenfluchs‘==
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==Verschwundene bzw. Tote im Verlauf des ‘Feenfluchs‘==
  
 
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Fenia Caerd (Heilerin aus [[Halianshall]]), Albin ui Serkis (Tischler aus Halianshall), Gwyn ui Serkis, Linwen Stumpfeneich (greise Freibäuerin aus [[Junkertum Halians Horn|Borkenhag]]), Rodwin Stumpfeneich (Sohn von Linwen), Cuib (Gemahlin von Rodwin), Sliabh (Tochter von Rodwin und Cuib), Darwulf (Sohn von Rodwin und Cuib), Albanach (Sohn/Säugling von Rondwin und Cuib), Ettel (Knecht aus Borkenhag), Nalla (Magd aus Borkenhag), Borkfried Binsenbruch (Knecht vom [[Junkertum Halians Horn|Schratenwehrhof]]), Ardach ui Darach (Leibeigener aus Halianshall), Darmad ui Orban (Hirte aus Halianshall), Travian Korninger (Knecht vom [[Junkertum Halians Horn|Krähenhof]]), Horald Ackerknecht (Knecht vom [[Junkertum Halians Horn| Krähenhof]]), Aldrik ui Ronkil ([[Stachelspieße|Veteran]] vom [[Junkertum Halians Horn|Ronkilhof]], Willgrim Orkendräu ([[Stachelspieße|Veteran]] vom [[Junkertum Halians Horn|Ronkilhof]]), Emer Holbeerer (jugendliche Tochter des Krämers aus Halianshall), Bran Rosskopf (jugendlicher Sohn der Dorfschulzin aus Halianshall), Walderia von Quellgrund (Fahrende Ritterin), Gerwulf von Stolzentann (Knappe), Radegund Flinkfuß (Jägerin), Hagrobald vom Rinnsal (Soldat), Kladdis Krakenhand (Streunerin), Robar Skorreson (Thorwaler), Sarlissa die Prächtige (Scharlatanin), Finian Frohenmut (Knecht vom Wehrhof Grauenholz)
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==Hintergrund III - Bericht aus der Havena Fanfare 64==

Version vom 27. März 2024, 19:41 Uhr

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Feenfluch von Halians Horn
Ereignis
Region: Heckenlande
Gebiet: Grfs. Bredenhag
Baronie: Gemhar
Ortschaft: Halianshall
Im Jahr: 1044 B.F.
bis: 1046 B.F.
Epoche: Gegenwart

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(...)

Chronik

1043
Anfang Travia: Junker Adalhard von Singersberg nimmt am Feenreiten zu Abagund auf Burg Eichengrund in der Baronie Jannendoch teil. Obschon Brandred Albarung in diesem Jahr die meisten Turnierpunkte errungen hat, kann er gemäß der althergebrachten Turneytradition, ohne ein Lehen im Abagund, nicht den Turniersieg für sich proklamieren. Nach einer von Turniermarschall Galbar Albarung anberaumten Unterredung zwischen Brandred Albarung und den punktgleichen Zweitplatzierten, Baron Wulfric Rondwyn ui Riunad und Junker Adalhard von Singersberg, erklärt sich letzterer schließlich bereit, im kommenden Jahr das Feenreiten zu Abagund auf Burg Halianshorn auszurichten. So wird Adalhard von Singersberg schließlich nach dieser ehrenhaften Geste zum rechtmäßigen Turniersieger ausgerufen.
1044
Ende Boron: Fenia Caerd, eine Heilerin aus Halianshall verschwindet bei Neumond auf dem Rückweg von der Hofstätte Borkenhag, wo sie eine Niederkunft bei der Freibauernfamilie Stumpfeneich begleitete. Adalhard von Singersberg sucht mit seinen Getreuen erfolglos in der Heide und im Saumbereich des Farindel nach der Verschwundenen.
Mitte Hesinde: Albin ui Serkis, ein Tischler aus Halianshall, verschwindet gemeinsam mit seinem Sohn Gwyn spurlos in der Heide beim Mondholz schneiden. Ein von Junker Adalhard von Singersberg angeführter Suchtrupp sucht vergeblich nach den Verschwundenen in der Heide und im Saumbereich des Farindel.
Mitte Firun: Die Freibauernfamilie Stumpfeneich verschwinden mit ihrem Gesinde einige Tage nach Neumond aus dem dreischiffigen Wohnstallhaus am Rande des Farindel. Gerwulf Stumpfeneich und Tura Holzknecht, zwei Waffentreue des Junkers, finden auf der elterlichen Schlafstatt den toten Säugling Albanach, welcher erst im Herbst das Licht Dere erblickte. Das Vieh weilt noch in den Verschlägen. Anzeichen eines Überfalls auf die Hofstätte Borkenhag fehlen. Abermals macht sich Junker Adalhard von Singersberg mit seinen Getreuen auf die Suche nach den Verschwundenen. Während der Suche verschwindet Niamh Uifraoch, die Anführerin der Burgwache spurlos im Farindelwald.
Anfang Tsa: Graf Arlan Stepahan und Kanzler Turon Taladan kehren aufgrund von widrigen Wetterbedingungen überraschend auf Burg Halianshorn ein. Junker Adalhard unterrichtet diese von den Geschehnissen in seinem Lehen und beschließt den Grafen und sein Gefolge nach Gräflich Tommeldomm zu begleiten, anlässlich der erbetenen Entlassung von Yaron Ildborn als Truchsess. (HF60)
Ende Peraine: Teilnahme von Junker Adalhard von Singersberg am Turnier von Havena. Borkfried Binsenbruch, ein Knecht vom Schratenwehrhof verschwindet einen Tag nach Neumond, als er in der Dämmerung ein paar verirrte Schafe am Waldsaum des Farindel sucht. Der in seiner Nähe befindliche Gerwulf Schratenhold kann sich dies nicht erklären. Leanna Vialigh erreicht nach einem notgedrungenen Aufenthalt auf Burg Halianshorn den Grafenhof von Bredenhag auf Burg Bredenhag. Dort berichtet sie, dass das Junkertum Halians Horn ein weiteres Mal von finsteren Feenwesen aus dem Farindelwald heimgesucht wurde.
Anfang Ingerimm: Der junge Leibeigene Ardach ui Darach kehrt vom Totholzsammeln nicht zur elterlichen Kate in Halianshall zurück. Sein Anblick soll dem eines in sich zusammengefallenen Greisen entsprochen haben, mit bleicher Haut so dünn wie Pergament und schlohweißem Haar. Junker Adalhard von Singersberg sagt endgültig die Ausrichtung des Feenreitens zu Abagund ab und verweist dabei auf dunkle Umtriebe aus der Nebelwelt. (HF60)
Anfang Rahja: Der junge Hirte Darmad ui Orban wird tot am Saum des Farindel nördlich von Burg Halians Horn gefunden. Er schien um Jahre gealtert, geradezu dürr und ausgedorrt - so als ob man ihm die gesamte Lebenskraft geraubt hätte. Mit den gefundenen Schafkadaver verhielt es sich ähnlich, so als ob sie bereits seit Monden in der Sonne gelegen hätten.
1045
Ende Praios: Teilnahme von Junker Adalhard von Singersberg am Bredenhager Buhurt. Das miserable Abschneiden bestärkt Adalhard in der Annahme, dass ein ‘dunkler Fluch‘ auf ihm lastet.
Anfang Rondra: Die Knechte Travian Korninger und Horald Ackerknecht verschwinden spurlos vom Krähenhof, nordwestlich von Burg Halianshorn.
Ende Rondra: Aldrik ui Ronkil, ein ehemaliges Mitglied der Stachelspieße, verschwindet auf dem Ronkilhof. Seine Angehörigen hat er kurz zuvor zur Junkerburg geschickt, um dort nach Obdach zu bitten. Ebenso verschwindet auch sein Waffenbruder Willgrim Orkendräu.
Anfang Boron: Emer Holbeerer, die jugendliche Tochter des Krämers, verschwindet an Neumond gemeinsam mit Bran Rosskopf, dem jugendlichen Sohn der Dorfschulzin. Sie wurden zuletzt in der Nähe von Halianshall von Dorfbüttel Anwig Unkenrufer gesehen.
Mitte Hesinde: Um den ‘dunklen Feenfluch‘ zu brechen, wirbt Adalhard von Singersberg eine Gruppe von Abenteurern an. Sieben Glücksritter erreichen Burg Halianshorn und dienen sich dem Junker an (Walderia von Quellgrund, Fahrende Ritterin, fehlt der Schwertarm; Gerwulf von Stolzentann, Knappe, schiefe Zähne; Radegund Flinkfuß, Jägerin, Langbogen; Hagrobald vom Rinnsal, Soldat aus den Nordmarken, Narbe im Gesicht, Armbrust; Kladdis Krakenhand, Streunerin aus Havena, Augenklappe, mittellanges Haar; Robar Skorreson, Thorwaler; Sarlissa die Prächtige, Scharlatanin).
Ende Hesinde: In der Herberge Feensang & Bardenklang kommt es aufgrund einer Keilerei zu einem Brand im Schankraum. Unter den Beteiligten finden sich drei der erst kürzlich erschienen Glücksritter und einige Dorfbewohner.
Anfang Firun: Conlai ui Farlen, der Wirt der Herberge Feensang & Bardenklang leiht sich aufgrund des Brandes bei Dorfschulzin Ulfinde Rosskopf die stattliche Summe von 500 Silbertalern.
Tsa: Die sieben Abenteurer verschwinden nördlich von Burg Halians Horn spurlos im Farindel. (HF62)
Phex: Junker Adalhard von Singersberg folgt gemeinsam mit Magor Calad und Halwart von Grünblatt dem Ruf von Baron Wulfric Rondwyn ui Riunad nach Burg Nyallin, um einen geheimnisvollen Biestinger im Norden von Gemhar zu jagen. Dieser wird daraufhin allerdings in der Nähe von Burg Crann Calad gesichtet. (HF62)
Anfang Peraine: Der Knecht Finian Frohenmut verschwindet zwischen Neu und Vollmond vom Wehrhof Grauenholz nordöstlich von Burg Halianshall. Aufgrund von anhaltenden ‘dunklen Umtrieben‘ aus der Nebelwelt, sieht sich Junker Adalhard von Singersberg abermals gezwungen, das Feenreiten zu Abagund abzusagen. (HF62)
Mitte Peraine: Junker Adalhard von Singersberg beauftragt den hörigen Bauern Corvin ui Gavran vom Krähenhof, die Freibäuerin Walbirg Grauenholz vom gleichnamigen Wehrhof und Wieland Schratenhold vom Wehrhof Schratenwehr mit der Errichtung eines Hags zum Farindelwald. (HF64)


Verschwundene bzw. Tote im Verlauf des ‘Feenfluchs‘

Fenia Caerd (Heilerin aus Halianshall), Albin ui Serkis (Tischler aus Halianshall), Gwyn ui Serkis, Linwen Stumpfeneich (greise Freibäuerin aus Borkenhag), Rodwin Stumpfeneich (Sohn von Linwen), Cuib (Gemahlin von Rodwin), Sliabh (Tochter von Rodwin und Cuib), Darwulf (Sohn von Rodwin und Cuib), Albanach (Sohn/Säugling von Rondwin und Cuib), Ettel (Knecht aus Borkenhag), Nalla (Magd aus Borkenhag), Borkfried Binsenbruch (Knecht vom Schratenwehrhof), Ardach ui Darach (Leibeigener aus Halianshall), Darmad ui Orban (Hirte aus Halianshall), Travian Korninger (Knecht vom Krähenhof), Horald Ackerknecht (Knecht vom Krähenhof), Aldrik ui Ronkil (Veteran vom Ronkilhof, Willgrim Orkendräu (Veteran vom Ronkilhof), Emer Holbeerer (jugendliche Tochter des Krämers aus Halianshall), Bran Rosskopf (jugendlicher Sohn der Dorfschulzin aus Halianshall), Walderia von Quellgrund (Fahrende Ritterin), Gerwulf von Stolzentann (Knappe), Radegund Flinkfuß (Jägerin), Hagrobald vom Rinnsal (Soldat), Kladdis Krakenhand (Streunerin), Robar Skorreson (Thorwaler), Sarlissa die Prächtige (Scharlatanin), Finian Frohenmut (Knecht vom Wehrhof Grauenholz)


Hintergrund I - Bericht aus der Havena Fanfare 60

Schatten über Burg Halianshorn

Gemhar, Anfang Ingerimm 1044 BF - Junker Adalhard von Singersberg sagt die Ausrichtung des Feenreitens zu Abagund ab und verweist dabei auf dunkle Umtriebe aus der Nebelwelt.

Wie ein bleiernes Leichentuch lastet seit Monden die Angst auf den Gemütern der Menschen im Junkertum Halians Horn, am südlichen Saum des Farindelwalds. Selbst in der Herberge Feensang und Bardenklang im Dorf Halianshall, wo man als Reisender auf dem Heckenweg gerne zur nächtlichen Rast einkehrt, blickt man dieser Tage in sorgenvolle Gesichter und erntet schweigsame Blicke. Hat man jedoch erst einmal die Zunge eines zeternden Handwerkers, oder mürrischen Heidebauern mit ein paar Hellern oder einem Becher Met gelockert, sprießen im Schankraum die Gerüchte wie Pilze nach einem herbstlichen Regenschauer aus dem Waldboden. So erzählte man mir mit stockendem Atem, dass man seines Lebens hier nicht mehr sicher sei. Bereits über ein Dutzend Bewohner gelten als verschwunden. Viele von ihnen soll der Nebel geholt haben, zumeist um den Neumond herum, wo Wald und Heide am dunkelsten sind. Zwar leben die Menschen im Schatten des Farindel seit Jahrhunderten mit allerlei Schrecken, doch dies spendet den Bewohnern des Junkertums gegenwärtig keinerlei Trost. Die wenigen Toten die man bislang fand, waren grausam entstellt. So wie ein wagemutiger Bursche, der vom Bruchholz sammeln nicht mehr in die heimische Kate zurückgekehrt war und erst dieser Tage vom Wildhüter des Junkers in der Heide leblos aufgefunden wurde. Sein Anblick soll dem eines in sich zusammengefallenen Greisen entsprochen haben, mit bleicher Haut so dünn wie Pergament und schlohweißem Haar. Auf Geheiß des Junkers wurden seine sterbliche Überreste den reinigenden Flammen des Gleißenden überantwortet. Eine Fahrende Ritterin erzählte mir hingegen im Vertrauen, dass seit dem letzten Feenreiten auf dem Herrn von Burg Halianshorn wohl ein Fluch lastet, da diesem scheinbar nur nach den Gesetzen der Menschen der Sieg in der Turney zugesprochen wurde, aber nicht nach jenen der Nebelwelt. Zudem offenbarte sich auf dem zuletzt ausgetragenem Feenreiten die rachsüchtige Feenritterin Raraen, bevor sie von einigen kühnen Turnierteilnehmern vertrieben wurde - die Fanfare berichtete ausführlich in einer früheren Ausgabe. Dieses machtvolle Feenwesen geht seit vielen Jahren in den Wäldern nördlich von Burg Halianshorn um und nicht wenige Bewohner glauben, dass hinter den unheilvollen Ereignissen die schwarze Feenritterin selbst steckt. Allerdings verstummen auch diesmal nicht die Gerüchte über den verfluchten Blutbaum Môrkaldur, welcher erst im letzten Götterlauf eine Handvoll Heckenreiter um Raugrim Albarung zur rettenden Flucht durch die Nebelreiche zwang - auch hier berichtete die Fanfare. Drei Mal hat sich Junker Adalhard von Singersberg bereits vergeblich mit seinen Getreuen in den Farindelwald begeben, um die Ursache für all die Unbill zu ergründen. Daher erging die herrschaftliche Weisung, dass man nach Einbruch der Nacht tunlichst nicht mehr die eigene Heimstätte verlassen soll. Als Graf Arlan Stepahan die Baronie im Frühling auf dem Weg nach Tommeldomm passierte, verlangte er aufgrund eines mehrtägigen Wolkenbruchs nach Obdach auf Burg Halianshorn. In der Folgezeit sah man den Junker sogar zeitweilig im Gefolge des Grafen und ebenso auf zwei Turnieren, wohl um sich Rat zu holen und auch mit anderen Streitern des letztjährigen Feenreitens zu sprechen und so nach einer achtbaren Lösung zu finden. Wie ich von Wohlgeboren von Singersberg selbst am Tor von Burg Halianshorn erfahren habe, wäre die Ausrichtung des Feenreitens unter diesen Bedingungen weder ratsam noch sicher. Um den dunklen Umtrieben endlich die Stirn zu bieten sei ihm inzwischen sogar die Hilfe von rechtschaffenen Recken willkommen!

Für die Fanfare,
Cianna Seestern
(Artikel der Havena Fanfare)


Hintergrund II - Bericht aus der Havena Fanfare 62

Abagunder Feenreiten erneut abgesagt

Gemhar, Anfang Peraine 1045 - Junker Adalhard von Singersberg sieht sich abermals gezwungen, die Ausrichtung der Turney abzusagen. Bedrohungen aus der Nebelwelt halten an.

Das erst vor wenigen Jahren durch Wohlgeboren Galbar Albarung wiederbelebte Abagunder Feenreiten, musste auch in diesem Jahr, dem zweiten Jahr in Folge, abgesagt werden. Seit mehr als einem Götterlauf wird das Junkertum Halianshorn nun schon von dunklen Umtrieben aus der Feenwelt geplagt - die Fanfare berichtete bereits in der Vergangenheit. Wie es scheint, konnte Junker Adalhard von Singersberg dieser Unbill trotz aller Mühsal noch immer nicht Herr werden. Auch Unterredungen mit anderen Adligen, welche das Feenreiten prinzipiell ausrichten könnten, blieben bislang erfolglos. Dies ist womöglich auch dem Umstand geschuldet, dass die Bedrohungen aus der Anderswelt in der Waldbaronie Gemhar in den vergangenen Jahren an Häufigkeit und Stärke zu gewinnen scheinen. Kein Adliger lädt sich da leichtfertig das vermeintlich Böse auf die eigene Scholle. In diesem Zusammenhang machte sich erst unlängst der Junker von Halianshorn, gemeinsam mit dem Edlen von Grünholz und dem Ritter von Crann Calad zum Nadelöhr Schratenzorn auf, um hier die Trollklamm in Richtung Burg Nyallin zu überqueren. Vorausgegangen war ein Ruf von Wulfric Rondwyn ui Riunad an seine Vasallen zur gemeinsamen Jagd auf einen geheimnisvollen Biestinger im Norden der Baronie Gemhar. Obschon es der Jagdgesellschaft nicht gelang den Biestinger zu erlegen, kehrte Adalhard von Singersberg im doppelten Sinne mit leeren Händen nach Hause zurück. Wie man hört, war auch sein Lehnsherr vor dem Hintergrund der neuerlichen Bedrohungen nicht bereit, seinem Vasallen bei der Ausrichtung der Turney zu helfen. Womöglich hatte dieser aber ebenfalls von der siebenköpfigen Schar an unerschrockenen Glücksrittern gehört, welche über den Winter nördlich von Burg Halians Horn spurlos im Farindel verschwanden. Ob diese Ereignisse auch im Zusammenhang mit den nicht verstummenden Gerüchten über einen Krieg der Feen steht, können wir gegenwärtig weder bestätigen noch verneinen. So bleibt den Menschen am Saum des Farindel einmal mehr nur das Gebet zu den Göttern!

Für die Fanfare,
Cianna Seestern
(Artikel der Havena Fanfare)


Hintergrund III - Bericht aus der Havena Fanfare 64

Ein Hag gegen die Nebelwelt

Gemhar, Travia 1046 - Junker von Halians Horn errichtet eine Dornenhecke gegen die Schrecken der Anderswelt.

Wie der Fanfare inzwischen bekannt wurde, hat Junker Adalhard von Singersberg bereits vor mehr als sechs Monden die Anpflanzung einer großen Dornenhecke befohlen. Diese entsteht seit dem letzten Frühling in den letzten Ausläufern der Abagunder Heide, in respektvollem Abstand zum Farindelwald. Auf Geheiß des Junkers soll der Hag vorläufig von der Grenze der Edlenherrschaft Grünholz, bis zum Heckenweg bei Farindelsfinger reichen. Dabei folgt die dornige Wallhecke grob dem Farindelsaum. Es wird wohl noch viele Jahre dauern, bis dieser Hag zu einer stattlichen Größe herangewachsen ist. Für die Pflege der Dornenhecke sind vor allem die Freibauernfamilien im Norden des Lehens verantwortlich, wo sich in der weiteren Umgebung von Burg Halians Horn mehrere Hofstätten befinden. Adalhard von Singersberg hat nach den Ereignissen um die drei erschlagenen Oger und dem mysteriösen Verschwinden von Wohlgeboren Leanna Vialigh und ihrer Gefährten, unlängst mit Halwart von Grünblatt über eine Erweiterung des Hag in Richtung Farindelstieg gesprochen. Obschon seit Mitte Efferd niemand mehr im Junkertum Halians Horn verschwunden ist, künden die Blicke der Einwohner doch nach wie vor von Angst und Misstrauen, sind doch in den letzten zwei Jahren mehr als drei Dutzend Menschen in Wald und Heide verschollen. Aus diesem Grund erhofft sich der Junker mit der Errichtung eines Hags zum Farindelwald auch endlich den Schutz, dem ihm Eisen und Eiche bislang nicht bieten konnte.

Für die Fanfare,
Cianna Seestern
(Artikel der Havena Fanfare)