Farindelwald

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Farindelwald
Flüsse: Gemhar
Besonderes: verwunschen
Region: Winhaller Land
In der Nähe:
Winhall
Pfeil-Nord-Grün.png
Seenland Pfeil-West-Grün.png Farindelwald Pfeil-Ost-Blau.png Tommel
Pfeil-Südwest-Grün.png Pfeil-Süd-Grün.png
Abagund Honinger Land
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Der Farindelwald im Nordosten Albernias ist eines der größten weitgehend unberührten Waldgebiete des Reiches und Gegenstand vieler düsterer Legenden.

Feenwesen Es scheint kaum möglich, unter dem Blätterdach der riesigen, knorrigen Bäume Ziel und Richtung nicht zu verlieren. Rot- und Silberbuche, Ahorn, Steineiche, Blutulme und Schwarztanne stehen hier so dicht beisammen, dass kaum ein Sonnenstrahl durch das üppige Laub zu Boden dringt, und manche sind bis hinauf in die höchsten Zweige von schwarzgrünen Efeu umrankt. In der Nacht ist weder Madas Scheibe noch irgendein Stern zu sehen.

Das mag harmlos scheinen, doch gefährlich wird es, wenn sich Wege im Unterholz auftun, die nicht mehr da sind, sobald man sich umdreht, und wenn man auf Pfaden wandert, die sich gar von Schritt zu Schritt erst zu entscheiden scheinen, in welche Richtung sie führen wollen. Fast scheint es, als locke einen der Wald selbst in die Irre.

Zudem... Der Winhaller Wald ist voller Zauber und Gefahren. Überall vertreibt es die Menschen aus dem Wald und straft die Frevler. Dies sei Farindel, die Holde, der Geist des Waldes, die Königin der Feen und der Elfen - so sagt man, und weiß es trotz all der Legenden dennoch nicht.

Doch mehr noch als Farindels Zauber muss der Neugierige aber Süden des Waldes fürchten. Ein Schatten liegt über den Bäumen westlich von Aran; hier herrscht ein Geist, der seine Opfer sucht und lockt. Dieser, manchmal der Rote Wyrm genannt, ist ein düsterer Herrscher des Waldes - und es gibt nicht wenige, die Farindel um Schutz vor ihm bitten und ihr deswegen gar Opfer darbringen.

Landschaft

Der als Farindelwald bezeichnete Urwald im Nordosten Albernias ist ein großflächiger und sehr dichter Mischwald, der das Gebiet zwischen den Städten Bockshag, Winhall und Honingen ausfüllt. Es gibt einzelne Lichtungen und Schneisen mit Grasland oder einem Bewuchs aus niedrigen Buschwerk, wenige Wiesen, fremd wirkende Brachfelder und Anhöhen, die sich über die Bäume hinweg erheben, doch keine richtiggehenden Wege oder Pfade.

Bewohner und Wirtschaftliche Bedeutung

Der Farindel ist nahezu unbewohnt. In seinen Randgebieten leben einige wenige Köhler, die in ihren Meilern Kohle für die umliegenden Dörfer brennen. Diese als verschroben geltenden Männer und Frauen nutzen nur Reisig und totes Fallholz für ihre Arbeit und achten diverse Regeln, die sie über Generationen hinweg entwickelt und weitergegeben haben, und deren Beachtung ihre Sicherheit im Wald gewährleisten soll.

Die Ritter der Schwarzen Distel des Hauses Fenwasian können sich angeblich in Teilen des Waldes frei bewegen. Sie nutzen ihre Möglichkeiten jedoch dazu die Geheimnisse des Waldes zu bewahren und den Wald vor jeglichen Eingriffen von außen zu schützen, so dass der Wald keinerlei wirtschaftliche Bedeutung hat. Hiermit folgen sie der Legende nach einem Abkommen zwischen Mensch und Feenwesen, vertreten durch Farindel Wipfelwind, welches grob ein Jahrhundert nach dem Fall Bosparans in Folge des Todes der Fürstin Orgala geschlossen worden sein soll.

Mystisches: Feenwelt, Farindel und der Rote Wald

Der Farindelwald ist bis heute einer der sagenumwobensten Orte Aventuriens. Immer wieder zieht es Zauberer, Forscher und Glücksritter in ihn hinein. Viele verschwinden für immer. Jene die zurückkehren erzählen von grausamen Schrecken oder von Wundern, alle aber vom Zauber des Waldes. Von Toren in die Feenwelt wird ebenso berichtet, wie von ganzen Feenreichen, deren Existenz mit jener der Menschenwelt verwoben ist. Es soll aus Gold und Elfenbein bestehende Brunnen geben, Seen und Bäche deren Bett voller Edelsteine aus der Anderswelt sei, Bäume die sich bewegen, aber auch mächtigste Heilpflanzen, die nirgends sonst zu finden sind.

Es heißt, man mag zarten Blütenfeen ebenso begegnen, wie den wunderschönen Dryaden, aber auch sprechenden Tieren, Wolfsmenschen und gar furchtbarerer Wesen. Derartige Berichte gehen über das Gerede abergläubischer Anwohner hinaus, wie sich beispielsweise in den Schriften der Gildenmagier zeigt:

Boronspferde heißen jene Rappen, welche es im Mond des dunklen Herrn aus dem Walde zieht. Schwarz sollen sie sein mit toten Augen. Aus ihren Nüstern kommen Feuer, Rauch und Schwefel und sie fressen das Fleisch von Menschen, wie andere Pferde Grass. Ein Barde erzählt, diese Wesen seien Verbannte, Feenwesen, die ob ihrer Grausamkeit nicht mehr von den ihren geduldet werden. Das Jahr über schlafen sie in Bäumen, Felsen und Teichen. Nur im Boron, wenn im Nebel die Grenzen verschwimmen, kommen sie frei. Dann lassen sie ihrem Hass freien Lauf. Auch von Wesen, die halb Mensch halb Wolf seien, erzählt man sich in diesen Gegenden. Von schönen Frauen auch, die in Bäumen wohnen und kleinen elfengleichen Gestalten mit Flügeln die auf Lichtungen tanzen...
(Magister Scannain ui Brannan: Compendium locorum arcanorum alberniesis 888)


Zentral für viele dieser Legenden ist Farindel, deren Existenz nicht mehr bezweifelt wird, auch wenn ihre Wesenheit unerklärt bleibt:

Von Farindel sagen manche, sie sey vom Folke der Alben, andere meynen, sie sey eyn Feh, ein Geysterwesen oder gar eyn Halbgot. Ser machvol isset sie allemal. Vunn dene die am Walde wonen, shlaget keyner lebent Hols. Och der Koler klaubet nur vom Boden. Manche bringen ihr Opfer dar, wie eyner der zwolve. Man hat sie schon als olle Frau or als junge Schone gesehen. Sie ersheinet often als Botin vunn Unheyl, erwartet und erhalt Gehorsam. Nimant jaget im Farindel. Nur Koler gen hineyn und berichten net, was sie san. Eynige der altesten Adelshauser seyen dem Lande und dessen Herrin besonders ferbunden und haetten gar Pakte mit maechtigeren Wesen.
(Hesindian von Methumis: Von der Art der Alben und Feh 668)


In jüngerer Vergangenheit gibt es im Nordosten des Farindelwaldes jedoch Veränderungen und Erscheinungen, die nicht Farindel, sondern den ihr entgegen stehenden Roten Wyrm als Ursache haben sollen. Dieser wird als wahrlich böse betrachtet - und Farindel als einzige wirkliche Schutzmacht.

Quellen und weiterführende Seiten