Farindelwald
Flüsse: | Gemhar | |||||||||||||||||||||||
Besonderes: | verwunschen | |||||||||||||||||||||||
Region: | Winhaller Land | |||||||||||||||||||||||
In der Nähe: | ||||||||||||||||||||||||
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Der Farindelwald im Nordosten Albernias ist eines der größten weitgehend unberührten Waldgebiete des Reiches und Gegenstand vieler düsterer Legenden.
Landschaft
Der als Farindelwald bezeichnete Urwald im Nordosten Albernias ist ein großflächiger und sehr dichter Mischwald, der das Gebiet zwischen den Städten Bockshag, Winhall und Honingen ausfüllt. Es gibt einzelne Lichtungen und Schneisen mit Grasland oder einem Bewuchs aus niedrigen Buschwerk, wenige Wiesen, fremd wirkende Brachfelder und Anhöhen, die sich über die Bäume hinweg erheben, doch keine richtiggehenden Wege oder Pfade.
Bewohner und Wirtschaftliche Bedeutung
Der Farindel ist nahezu unbewohnt. In seinen Randgebieten leben einige wenige Köhler, die in ihren Meilern Kohle für die umliegenden Dörfer brennen. Diese als verschroben geltenden Männer und Frauen nutzen nur Reisig und totes Fallholz für ihre Arbeit und achten diverse Regeln, die sie über Generationen hinweg entwickelt und weitergegeben haben, und deren Beachtung ihre Sicherheit im Wald gewährleisten soll.
Die Ritter der Schwarzen Distel des Hauses Fenwasian können sich angeblich in Teilen des Waldes frei bewegen. Sie nutzen ihre Möglichkeiten jedoch dazu die Geheimnisse des Waldes zu bewahren und den Wald vor jeglichen Eingriffen von außen zu schützen, so dass der Wald keinerlei wirtschaftliche Bedeutung hat. Hiermit folgen sie der Legende nach einem Abkommen zwischen Mensch und Feenwesen, vertreten durch Farindel Wipfelwind, welches grob ein Jahrhundert nach dem Fall Bosparans in Folge des Todes der Fürstin Orgala geschlossen worden sein soll.
Mystisches: Feenwelt, Farindel und der Rote Wald
Der Farindelwald ist bis heute einer der sagenumwobensten Orte Aventuriens. Immer wieder zieht es Zauberer, Forscher und Glücksritter in ihn hinein. Viele verschwinden für immer. Jene die zurückkehren erzählen von grausamen Schrecken oder von Wundern, alle aber vom Zauber des Waldes. Von Toren in die Feenwelt wird ebenso berichtet, wie von ganzen Feenreichen, deren Existenz mit jener der Menschenwelt verwoben ist. Es soll aus Gold und Elfenbein bestehende Brunnen geben, Seen und Bäche deren Bett voller Edelsteine aus der Anderswelt sei, Bäume die sich bewegen, aber auch mächtigste Heilpflanzen, die nirgends sonst zu finden sind.
Es heißt, man mag zarten Blütenfeen ebenso begegnen, wie den wunderschönen Dryaden, aber auch sprechenden Tieren, Wolfsmenschen und gar furchtbarerer Wesen. Derartige Berichte gehen über das Gerede abergläubischer Anwohner hinaus, wie sich beispielsweise in den Schriften der Gildenmagier zeigt:
Boronspferde heißen jene Rappen, welche es im Mond des dunklen Herrn aus dem Walde zieht. Schwarz sollen sie sein mit toten Augen. Aus ihren Nüstern kommen Feuer, Rauch und Schwefel und sie fressen das Fleisch von Menschen, wie andere Pferde Grass. Ein Barde erzählt, diese Wesen seien Verbannte, Feenwesen, die ob ihrer Grausamkeit nicht mehr von den ihren geduldet werden. Das Jahr über schlafen sie in Bäumen, Felsen und Teichen. Nur im Boron, wenn im Nebel die Grenzen verschwimmen, kommen sie frei. Dann lassen sie ihrem Hass freien Lauf. Auch von Wesen, die halb Mensch halb Wolf seien, erzählt man sich in diesen Gegenden. Von schönen Frauen auch, die in Bäumen wohnen und kleinen elfengleichen Gestalten mit Flügeln die auf Lichtungen tanzen...
(Magister Scannain ui Brannan: Compendium locorum arcanorum alberniesis 888)
Zentral für viele dieser Legenden ist Farindel, deren Existenz nicht mehr bezweifelt wird, auch wenn ihre Wesenheit unerklärt bleibt:
Von Farindel sagen manche, sie sey vom Folke der Alben, andere meynen, sie sey eyn Feh, ein Geysterwesen oder gar eyn Halbgot. Ser machvol isset sie allemal. Vunn dene die am Walde wonen, shlaget keyner lebent Hols. Och der Koler klaubet nur vom Boden. Manche bringen ihr Opfer dar, wie eyner der zwolve. Man hat sie schon als olle Frau or als junge Schone gesehen. Sie ersheinet often als Botin vunn Unheyl, erwartet und erhalt Gehorsam. Nimant jaget im Farindel. Nur Koler gen hineyn und berichten net, was sie san. Eynige der altesten Adelshauser seyen dem Lande und dessen Herrin besonders ferbunden und haetten gar Pakte mit maechtigeren Wesen.
(Hesindian von Methumis: Von der Art der Alben und Feh 668)
In jüngerer Vergangenheit gibt es im Nordosten des Farindelwaldes jedoch Veränderungen und Erscheinungen, die nicht Farindel, sondern den ihr entgegen stehenden Roten Wyrm als Ursache haben sollen. Dieser wird als wahrlich böse betrachtet - und Farindel als einzige wirkliche Schutzmacht.
Quellen und weiterführende Seiten
- Spielhilfe Am Großen Fluss, Seiten 62-65, 193-194, u.a.
- Farindelwald in der Wiki Aventurica
- Grafschaft Winhall
- Farindel
- Roter Wyrm