Heckenfehde (1039-1040) Teil 03: Des Schicksals Lauf

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Chronologie

1039
8. Tsa: Zwei Boten aus der Edlenherrschaft Unkengrund werden auf dem Heckenweg von Gesetzlosen aus dem Gefolge der Schwarzen Sciath überfallen.
11. Tsa (Markttag): Gräfliche Audienz auf Burg Bredenhag und Markttag im Dorf Bredenhag. Unter anderem kündigt Vogt Turon Taladan für den Zweiten Phex die Einberufung der Bredenhager Rittertafel an und für den Dritten Phex ein Gräfliches Gericht.


Burg Bredenhag

Bredenhag, auf dem Madaplatz nach der gräflichen Audienz - 11. Tsa 1039, Markttag

Der verwundete Bote

Nur undeutlich nahm Ulfert die Geräusche wahr. Er spürte ein stetes schwindelerregendes Schwanken des Untergrundes und eisige Kälte im Gesicht. Dann verdunkelte sich sein verschwommenes Gesichtsfeld und eine weit entfernte Stimme fragte irgendwo über ihm: "Und das ist er?" Ein Rauschen antwortete ihm und der Schatten verschmolz wieder mit dem bleifarbenen Himmel: "Dann bringt ihn rein. Bruin, sorge dafür, dass er auf die Burg kommt!" 'Falscher Name', dachte Ulfert. Nagende Ungewissheit bohrte sich in seinen schmerzenden Kopf: 'Es fehlte irgendetwas, etwas Wichtiges!' Ruckelnd kam seine Lagerstatt wieder in Bewegung und lullte ihn ein, verdammte ihn zur Untätigkeit. Das Grau begann sich zu verdunkeln, da riss ihn ein harter Schlag aus der heraufdämmernden Bewusstlosigkeit.
Dann fiel ihm kalter Schneematsch ins Gesicht und weckte den Enddreißiger aus seiner Benommenheit auf: "Fann!".
Der Schmerz der Gewissheit bohrte sich in sein Herz, als er wieder seinen jüngeren Bruder vom Pferd auf das Leichentuch des Neuschnees fallen sah: Sein tonloser Schrei als er durch die Pfeile nach vorne geworfen wurde und in der Schneewehe verschwand. Dann ein Schlag und sein eigenes durchgehendes Pferd.

Niall Salzwick nahm die gefütterte lederne Gugel ab, raufte sich die braunen Locken und rieb sich das Eis aus dem Bart. Er blickte zu seinem Sohn Bruin hinüber und seufzte angesichts des letzten Teils der Anstrengung, den er nun ohne ihn zu bewältigen hatte: das Ausladen der Waren aus Bockshag. Die arme Seele dort auf dem Wagen stand dagegen noch nicht am Ende des Weges, der seinen Anfang auf dem Heckenweg genommen hatte - irgendwo im Bereich der Edlenherrschaft Grünholz. Niall schüttelte noch immer den Kopf als das junge Mädchen plötzlich hinter einem Gebüsch hervorgetreten war. Sie hatte trotz des Winters wohlgenährt und kräftig gewirkt - wohl ein Waldbauernmädchen aus den nahen Ausläufern des Farindel. Angetan mit einem groben wollenen Kittel und einer Gugel war ihr Alter schwer zu schätzen, doch mehr als fünfzehn Winter konnte sie wohl nicht gezählt haben. Trotzdem hatte sie den Schwerverletzten zwei Praiosläufe in der Deckung eines Gehölzes durchgebracht, ohne dass sie Hilfe bekommen hätte - Phex musste wirklich mit dem Reiter gewesen sein.
'Maene. Vielleicht war sie eine Waise?', sinierte Niall.
Nur schweren Herzens hatte er sie zurückgelassen, so wie sie es wollte, nachdem die von ihm angeworbenen Söldner den unbekannten Mann auf den Wagen geladen hatten. Denn es galt keine Zeit zu verlieren, nachdem die Schwarze Sciath zugeschlagen hatte, denn er wollte weder die alten Wunden Bruins aufreißen, noch das Opfer der räudigen Hündin werden. 'Arme Seelen!', dachte er. Er blickte kurz über den belebten Markt und wappnete sich: schon kam Einin aus der Toreinfahrt gestürzt und er war inmitten seiner Mägde und Knechte wieder zu Hause.

Irgendwer zupfte an Ulferts Kleidung. "He, wir sind da. Ich begleite dich hoch zur Burg." Die Stimme, die er vorher schon ein paar Mal vernommen hatte, gehörte offenbar einem jungen Mann, der nun etwas ungeduldig vor ihm stand und sich die Gugel richtete, denn ein kühler Wind pfiff winterliche Kälte von den Dächern ringsum, brachte aber auch den Geruch von Küche und Vieh mit sich und das Stimmengewirr eines geschäftigen Markttreibens.
"Welche Burg?" Nach Ulferts Gefühl fuhr der Wagen noch, den er unter sich hatte. Aber er schwankte nur, weil zwei kräftige Männer sich über ihn beugten, hochnahmen und aus dem Weg schafften, während rings um ihn Männer und Frauen anfingen, Kisten und Körbe von dem großen Wagen zu ziehen.
"Bredenhag!", antwortete Bruin.
"Breden--?" Der Tommeldommer warf allmählich den trüben Schleier seines unruhigen Schlafes, der doch nur mehr an ihm gezehrt hatte, von sich und versuchte sich von der Trage hochzustemmen. Doch der Schmerz, der ihm dabei in die Knochen fuhr, ließ ihn sein Vorhaben aufgeben. Auch ohne die durchringenden Schmerzen im Rücken konnte er sich kaum bewegen: Er war fest in Decken gehüllt.
"Welcher Tag ist heute? Wo ist mein Bruder?" Ulfert sah sich hektisch um.
Die fragenden Blicke des jungen Mannes begleiteten seine Suche. "Der Elfte. Es ist Markttag und wir sind spät dran!" Dass er - der Verletzte auf der Trage - den Wagen aufgehalten hatte, unterschlug er lieber, eingedenk der milden Herrin Peraine, deren schützende Hand sie bis hierher geleitet hatte.
"Der Elfte sagst du? Bei den Zwölfen, dann ist heute die gräfliche Audienz! Mein Bruder. Fann. Ich war mit ihm unterwegs." Er beschrieb den jüngeren Aherin-Spross grob, konnte aber anhand des fragenden Gesichtsausdrucks des Jünglings schon erkennen, dass er wohl keine rechte Antwort bekommen würde: "Das Mädchen hat nur dich retten können, von einem anderen haben wir nichts gesehen."
Niedergeschlagen ließ sich Ulfert auf die Unterlage sinken bis ihn andere Sorgen wieder antrieben. Mühsam drehte er den Kopf: "Ich war also allein, als ihr mich mitnahmt? Und hatte auch nichts mit, keine Tasche, keine Briefe, nichts?" Denn wie es aussah, besaß er kein Gepäck.
"Du hattet nur noch dein Leben. Aber das ist viel wert", antwortete der junge Mann ernst und bedächtig. Ulfert stach die erdrückende Erkenntnis bitter ins Herz: er war hier, in Bredenhag, am Ort ihres Ziels, doch er war allein hier. Sein Bruder hatte es nicht geschafft.
"Mein Name ist übrigens Bruin Salzwick. Ich werde dich von unseren Knechten zur Burg hinauf tragen lassen, ich hoffe, dass man dir dort Hilfe angedeihen kann. Außerdem hat Maene bei dir eine Botentasche gefunden", Bruin klopfte sich kurz aufs Wams. "Ich denke, dass könnte wichtig sein?"
"Ja. Wo ist die Tasche? Ich muss…muss dringend einige wichtige Leute sprechen! Bitte, öffnet sie und seht nach, ob die Briefe noch darin sind." Er würde diesen Auftrag auch alleine zu Ende bringen. So will es die Pflicht. Wieder eine Bewegung, die Ulfert durch Mark und Bein fuhr, so dass er fürs Weitere in stilles Leiden verfiel und sich ganz der Hilfe seiner Retter anvertraute. Nicht zum ersten Mal in seinem Leben kam er sich wie ein nutzloser Versager vor.
"Es ist noch alles wohlbehalten an seinem Platz und das Siegel ungebrochen. Sei unbesorgt, ich gebe dir die Tasche auf der Burg, denn ich bin froh, diese Bürde abgeben zu können."

"Yann!" Aufgeregt wies Ailill in Richtung einer Händlergruppe. Knechte und Mägde waren eifrig dabei, ein großes Gespann zu entladen und gaben soeben den Blick auf eine Gestalt frei, die auf eine Trage gebunden war. Ein schlacksiger Mann, er mochte Anfang 20 sein, machte sich gerade mit zwei Knechten daran, die provisorisch aus Haselnussstecken und Decken hergerichtete Transporthilfe mitsamt dem darauf gebetteten Mann in Richtung Burg zu bewegen. Der Verletzte schien seine besten Jahre bereits hinter sich zu haben: sein schmales, vernarbtes Gesicht war bleich und von einem feinen braunen Backen- und Kinnbart gerahmt. Mit Ausnahme einer langen Strähne verbarg sich sein Haupthaar unter einer Gugel.
Langsam näherte sich die junge Riordan. Der junge Helfer, er hatte braunes, gelocktes Haar und strahlend blaue Augen, machte einen freundlichen Eindruck. Also fasste sich Ailill ein Herz und sprach ihn an. "Verzeiht, guter Mann, könnt ihr Hilfe gebrauchen? Yann hier...", sie deutete auf den alten Waffenknecht, "...kann sicherlich ebenfalls mit anfassen."
Bruin Salzwick blickte der ansehnlichen Maid mit den roten Haaren entgegen. Sogleich machte sein Herz einen kurzen Sprung nach der entbehrungsreichen Winterreise. Doch er wusste sich im Zaum zu halten und erwiderte: "Eure Hilfe ist willkommen, wenn Ihr Euren Mann bis zur Burg hinauf entbehren könnt? Mein Name ist Bruin Salzwick."
"Ailill ni Riordan, sehr erfreut", lächelte die junge Frau. "Nun, ich denke, ich werde ihn begleiten. Mein Vater hält sich ohnehin dort auf. Verratet ihr mir, was mit ihm passiert ist?", fragte sie dann mit einem Seitenblick auf den Versehrten.
Zögerlich blickte Bruin die etwa Gleichaltrige an, bevor er langsam begann, zu erzählen: "Wir haben ihn auf dem Heckenweg kurz nach Grünholz gefunden. Na ja, das heißt, eigentlich sind wohl wir gefunden worden - von einem Waldbauernmädchen, das ihn uns übergeben hat. Sie hat ihn im Schnee gefunden und dann zwei Praiosläufe durchgebracht, ehe wir kamen." Geschickt wich Bruin einem schwankenden Karren mit Brennholz aus, der von einer ungelenken, bulligen Magd durch die Gassen geschoben wurde.
Ein junges Mädchen, allein in der Wildnis? Ailill nickte anerkennend. Sie zog die Stadt dem Wald vor, und auch der tiefen Firunsverehrung ihres Vaters hatte sie nie viel abgewinnen können. "Wer hat ihn denn so zugerichtet", versuchte sie Bruin zum Weiterreden zu bewegen.
"Wir glauben, es war die Schwarze Sciath und ihre verfluchte Bande!"
Die Schwarze Sciath? Ulfert hob die müden Lider. "Wenn sie es war, dann ist sie mit etwas Dunklem im Bunde. Denn sie kamen aus dem Nicht... Wir hatten keine Aussicht auf Erfolg." Die Worte des Mannes klangen abgeklärt und bitter, in ihnen schwang aber auch Traurigkeit mit. Passend dazu sah er weder den Jungen noch die Adlige an. Vielleicht übertrieb er. Vielleicht aber auch nicht. Tatsache war: weder er noch Fann hatten etwas bemerkt. Bis es zu spät war.
Der junge Mann ballte wütend die Fäuste und stieß dann halblaut hervor: "Hoffentlich unternimmt der Vogt endlich was, damit sie zur Strecke gebracht werden kann." Auffordernd blickte Bruin den Verletzten an.
"Na, das muss er ja wohl", pflichtete Ailill ihm leidenschaftlich bei, was ihr einen tadelnden Blick Yanns einbrachte, den die junge Frau jedoch mit einem Schulterzucken abtat. "Ist doch wahr!", bekräftigte sie ihren Ausspruch, um dann an den Verletzten gewandt hinzuzufügen: "Ihr solltet das unbedingt in die Audienz tragen. Immerhin sind ja auch die Anwesenden davon betroffen, wenn die Wege nicht sicher sind." Prüfend blickte sie den Mann auf der Trage an. "Wie viele waren es denn?"
Jetzt sah der Verletzte das Mädchen doch an. "Hat das hohe Fräulein nicht zugehört? Sie waren plötzlich da, aus dem Nichts! - und dann verlor ich auch schon das Bewusstsein." Die Erinnerung an den kleinen Bruder, den er einen Augenblick zuvor noch von Pfeilen gespickt zu Boden fallen saß, wollte der Edelknecht der hübschen Rothaarigen nicht zumuten, sie führte trotzdem dazu, dass seine Stimme eine unruhige Lautstärke bekam. "Ich habe der edlen Damen daher leider keine Antwort", stellte er brummend fest und nahm den Blick von Ailill. Was wusste dieses junge Ding schon von seinem Schmerz.
Nur mühsam schluckte Ailill ihre Wut ob der unverschämten Ansprache hinunter. "Und dennoch", presste sie hervor, "sollte das schleunigst der Vogt erfahren. Also, was stehen wir noch hier herum?" Nacheinander blickte sie die Träger an. "Auf zur Burg!"

Dort angekommen lief Ailill sogleich ihrem Vater in die Arme. Mit kühlem Blick musterte er seine Älteste, als diese ihm von dem soeben Gehörten berichtete. "Bei Grünholz also...", murmelte Cuil Riordan nachdenklich. "Gut, sei’s drum. Ich werde mit Brea nach Burg Halianshorn reiten. Du", eindringlich blickte er seine Tochter an, "wirst derweil mit Yann hier auf unsere Rückkehr warten."
Ailill wollte bereits protestieren, doch besann sie sich eines Besseren. Sicher, es wäre schön gewesen, ihren kleinen Bruder einmal wieder in die Arme schließen zu können und zu sehen, wie es ihm bei den Singersberg ergangen war. Doch schienen hier in Bredenhag zur Zeit spannende Dinge vorzugehen...
"... ein Zimmer im Heckenkrug nehmen", führte ihr Vater soeben aus.
Ailill hatte gar nicht mitbekommen, dass er weiter gesprochen hatte. Doch sie nickte brav und blinzelte auf die Geldkatze, die der Ritter gezückt hielt. Zu ihrer Enttäuschung zählte er jedoch nur ein paar Silbertaler ab und drückte sie ihr in die Hand. ‚Nun gut’, dachte die junge Frau bei sich, ich werde schon auf meine Kosten kommen.


Auf der Burg, nach der gräflichen Audienz - 11. Tsa 1039, Markttag

Nicht alle Anwesenden waren sogleich entlassen, als das Ende der Audienz verkündet wurde. Einige der Adligen rief Kanzler Turon Taladan noch einmal zu sich. Der Kanzler wollte weitere Einzelheiten erfahren, gleichzeitig drängte es ihn, möglichst schnell Taten sprechen zu lassen. So besprach er sich hinter verschlossenen Türen weiterhin mit denen, die er ausschicken würde. Düster und drückend schienen die Vorkommnisse auf dem Heckenweg über der Gestalt des Unkengrunder Edelknechts Ulfert Aherin zu liegen, als dieser den Herrschaften berichtete, was sich auf seiner Reise nach Bredenhag zugetragen hatte. Der Verlust des Bruders, die Zeit, die ihm gestohlen ward und die Botschaften, die er deswegen nicht überbringen konnte, lastete sich der Enddreißiger schwer auf. Doch er erinnerte sich nach Linderung seiner Schmerzen sogar wieder daran, dass es eine Handvoll Leute gewesen waren die vor dem Ende einer Steigung des Heckenwegs urplötzlich aus dem Wald brachen, dass diese ihn und seinen Begleiter völlig ohne Vorwarnung unter Bogenbeschuss nahmen, dass beide Reiter vom Pferd stürzten und auch daran, dass sein Tier durchging. Auf die Nachfrage der Herrin Leanna, ob Fann tot sei, konnte Ulfert keine Antwort geben. Sein Herz sehnte sich wohl danach, dass sein Bruder nur ein Gefangener der Schwarzen Sciath sei, weil man Gefangene befreien konnte. Aber das Bild, das er vor Augen hatte - zwei Pfeile, die in Fann einschlugen und sein Körper, der vornüber in den Schnee fiel - zwang ihm eine andere Wahrheit auf, die auch seine Herrin traurig stimmte. Traurig und wütend zugleich. Ulfert erinnerte sich auch wieder verschwommen an ein Mädchen in einfacher Gewandung und großen grünen Augen, die ihn gefunden hatte, nachdem alles vorbei war.

Leanna Vialigh war keine Närrin und nahm die Warnung wie auch die Verwundung ihres Untergebenen sehr ernst. Die Schwarze Sciath hatte sich also in Gemhar eingenistet? War das Zufall? Sie hoffte es. Leanna hatte ohnehin nicht vor, über den Heckenweg nach Tommeldomm zurück zu reisen, allein schon deshalb, um so lange wie möglich einen Bogen um die Baronie des Riunad zu machen. Nun aber hatte sie das von der Räuberin gehört. Ein weiterer Grund, erst einmal nicht den Heckenweg zu nehmen, auch wenn dieser den einfachsten Reiseweg darstellte.

Gerade bist du weder mir noch dir selbst von Nutzen, Ulfert, daher komm erst wieder zu Kräften, bevor du ans Reiten und Kämpfen denkst! Wir sind, so die Götter uns wohlgesonnen sind, zum Gerichtstag in zwei Wochen wieder zurück. Mach dich bis dahin auf der Burg ein wenig nützlich, wenn es dir wieder bessergeht. Aber komm nicht auf die Idee nach Fann zu suchen! Das ist ein Befehl!
(Leanna Vialigh, Edle von Unkengrund, zu ihrem verletzten Waffenknecht Ulfert Aherin, welcher auf Burg Bredenhag zurückbleibt und gepflegt werden muss. 11. Tsa 1039 BF)



Eine vertrauliche Unterredung

Wie ihr wisst, steht meine Familie der Grenzwacht sehr nahe, ebenso dem Haus Heckendorn. Hat also jemand etwas gegen sie, habe ich auch etwas gegen ihn. Und ich schaue nicht zu, wie der Ruf guter Männer und Frauen in den Schmutz gezogen wird, nur weil dadurch ein Unrecht vertuscht werden soll! Bitte gebt mir also die Erlaubnis, seine Wohlgeboren von Eulenbroich begleiten zu dürfen! Nyallin grenzt an mein Lehen. Wir können von Unkengrund aus gemeinsam aufbrechen. Ich stelle, wenn nötig ein paar Schwerter zur Verfügung, und sollte es zu einer wie auch immer gearteten Konfrontation kommen, nun ja, der Baron von Gemhar wird mich sicher nicht auf meinem eigenen Grund und Boden stellen wollen, wenn er noch einen Rest Anstand in sich trägt.
(Leanna Vialigh, Edle von Unkengrund zu Tommeldomm, bei einer vertraulichen Unterredung mit Kanzler Turon Taladan auf Burg Bredenhag. 11. Tsa 1039 BF)


Der Herr Kendrick muss das Holz, das er unerlaubt geschlagen hat, nun schnell beiseite schaffen. Wahrscheinlich hat er damit schon angefangen. Vermutlich, nein, eher wahrscheinlich, wird er es flussabwärts flößen. Lasst Boten schicken, die die Flüsse sperren! Wenn ich dazu etwas beitragen kann, dann schicke ich selbst einen Boten nach Unkengrund zurück, damit wir dort den Gemhar kontrollieren. Dann muss er durch den Wald und vielleicht kann ihn der Wald selbst für seinen Frevel richten. Bitte verzeiht, dass ich in der Aufregung über die Ereignisse nicht dran gedacht habe, die Sperrung sofort zu veranlassen, als ich noch Zuhause weilte.
(Leanna Vialigh, Edle von Unkengrund zu Tommeldomm, bei einer vertraulichen Unterredung mit Kanzler Turon Taladan auf Burg Bredenhag. 11. Tsa 1039 BF)


Wer einmal Holz im Farindel schlägt, hat das entweder schon mehrmals getan und ist deswegen so abgebrüht, oder ihm wohnt keinerlei Respekt für die alten Mächte inne und er macht es daher wieder.
(Leanna Vialigh, Edle von Unkengrund zu Tommeldomm, bei einer vertraulichen Unterredung mit Kanzler Turon Taladan auf Burg Bredenhag. 11. Tsa 1039 BF)


Mit Eurer Erlaubnis werde ich Jorm Dunkelholz und eine Lanze Heckenreiter mit nach Gemhar führen. Ich brauche einen zuverlässigen Mann, der den Ort des Holzeinschlages auch mit Sicherheit bestimmen kann. In den Gemharauen werde ich mich dann von Herrn Arudan und seinem Gefolge trennen, der ja nach Burg Nyallin ziehen wird. Herr Bardred wird uns so oder so keine Hilfe sein, um die Holzeinschlagstelle zu finden, da er selbst ja nicht zugegen war, als Herr Aewin starb. Ich weiß, dass ich damit die letzten Heckenreiter mit mir führe. Aber Arwain Iomhar und Firunai ni Falwar werden sicherlich in den nächsten Wochen mit ihren Manne wieder hier sein und Ihren Wachtritt beendet haben.
(Aldrik ui Skardh, Schwert der Gräfin, bei einer vertraulichen Unterredung mit Kanzler Turon Taladan auf Burg Bredenhag. 11. Tsa 1039 BF)


Eine ganze Lanze? Zusätzlich zu vier Rittern und den Waffenknechten des Herrn Baran? Mit Verlaub, ist das nicht etwas großzügig? Insbesondere wenn von Seiten der Vialigh weitere Streiter dazu kommen, um uns von den Gemharauen nach Nyallin zu begleiten. Man wird sich vermutlich auf Gemharer Seite fragen ob es einen neuen Heerzug gibt.
(Arudan von Eulenbroich, bei einer vertraulichen Unterredung mit Kanzler Turon Taladan auf Burg Bredenhag. 11. Tsa 1039 BF)


Herr Aldrik, Ihr werdet mit zwei Händen Heckenreiter von hier aufbrechen, allerdings wird eine Hand auf dem Heckenweg unter dem Befehl von Frau Selma von Lindenhöh zurückbleiben. Ihr Frau Selma, werdet die Spur eben jener Mordbuben aufnehmen, die es wagten die Mannen von Frau Leanna zu überfallen. Wenn es Euch gelingt den Unterschlupf dieser Schurken zu finden - handelt klug. Ihr müsst Euch nicht in Unterzahl beweisen. Wir brauchen jetzt Männer und Frauen mit Verstand und keine toten Helden.
(Turon Taladan, Kanzler der Heckenlande, in einer vertraulichen Unterredung. 11. Tsa 1039 BF)



Bei den Stallungen

Meine Herren, der Heckenweg scheint mir aus zweierlei Gründen nicht empfehlenswert. Zum einen betreten wir des Riunads Grund und Boden, was im gegenwärtigen Fall auch anders dargestellt werden kann - wir erinnern uns an die falsche Darstellung des Herrn Bardred. Zum anderen gefällt mir nicht, dass dort diese Gesetzlose ihr Unwesen treibt. Es bekümmert mich, sie nicht zur Strecken bringen zu können, immerhin hat sie einen meiner Männer getötet, und einen anderen fast. Doch jede Verzögerung könnte der Herr Kendrick dazu nutzen, zum einen den Schauplatz seiner Tat zu verschleiern, zum anderen, um Maßnahmen gegen seine Festsetzung einzuleiten. Aus diesen Gründen würde ich den südlichen Weg über Bluthain nach Bockshag bevorzugen. Er ist frei, aus dieser Richtung kam ich her.
(Leanna Vialigh, Edle von Unkengrund, bei einer vertraulichen Unterredung mit Arudan von Eulenbroich und Aldrik ui Skardh, kurz vor dem Ritt nach Gemhar. 11. Tsa 1039 BF)


Wir sollten direkt auf dem Heckenweg nach Burg Nyallin reiten. Die Streiter der Gräfin brauchen sich vor niemandem zu verstecken. Dies wäre ein Zeichen der Schwäche, doch wir sind gut beraten entschlossen aufzutreten, denn wir sind der Schildarm des Rechts. Zudem schlage ich lieber einen weiten Bogen um Bockshag. Herr Gallwyn hat uns allen soeben unmissverständlich zu verstehen gegeben, auf welcher Seite er und damit auch Bockshag steht.
(Aldrik ui Skardh, Schwert der Gräfin, in einer vertraulichen Unterredung mit Leanna Vialigh und Arudan von Eulenbroich, kurz vor dem Ritt nach Gemhar. 11. Tsa 1039 BF)


Hör gut zu! Die Lage ist etwas verzwickt und ich will weiteres Unheil verhindern. Wir folgen dem Herrn Skardh und tun das was uns Vogt Taladan befohlen hat. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Sei wachsam, halte Augen und Ohren auf und handel nur wen ich es dir sage. Eine düstere Nacht zieht auf und ich will nicht den letzten Funken Licht löschen. Verstanden!
(Bardred ui Baran, Klammvogt des Junkertums Trollklamm, in einer vertraulichen Unterredung mit seiner Knappin Belana ni Mornad kurz vor dem Ritt nach Gemhar. 11. Tsa 1039 BF)



Rang & Namen

Wappen haus stepahan.png Mitglieder des Grafenhofs

Name Position Wissenswertes
Turon Taladan Ritter Wappen haus taladan.png Kanzler der Heckenlande Lehnsvogt von Gräflich Tommeldomm, Mitglied der Bredenhager Rittertafel
Aldrik ui Skardh Ritter Wappen haus skardh.png Schwert der Gräfin -
Selma von Lindenhöh Ritter Wappen haus lindenhöh.png Dienende Ritterin -


Mitglieder der Bredenhager Rittertafel

Name Position Wissenswertes
Arudan von Eulenbroich Ritter Wappen haus eulenbroich.png Junker von Junkertum Eulentreu Mitglied der Bredenhager Rittertafel
Leanna Vialigh Ritter Wappen haus vialigh.png Edle von Edlenherrschaft Unkengrund -


Weitere Charaktere