Im Auftrag des Grafen von Bredenhag (1045) Teil 01: Unterredungen auf Burg Gabelstein
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Chronik
- 1045
- Mitte Hesinde: Junker Arudan von Eulenbroich reitet im Auftrag des Grafen von Bredenhag nach Burg Gabelstein, um mit Junker Welferich von Wolkentrutz zu sprechen.
Dramatis Personae
- Arudan von Eulenbroich
(Alter: 37), Junker von Eulentreu und Herold des Grafen von Bredenhag
- Finris von Heckendorn (Alter: 19), Knappin von Herrn Arudan
- Welferich von Wolkentrutz
(Alter: 50), Junker von Gabelstein und Herr der Burg Gabelstein
Zitate im Verlauf des 15. Hesinde auf Burg Gabelstein
Die Zwölfe zum Gruße, Rondra voran. Wohlgeboren Eulenbroich, im Namen meines Hauses, heiße ich Euch auf Burg Gabelstein willkommen. Wie ich hörte, hat der Graf Euch zum Herold ernannt. Meinen Glückwunsch!
(Welferich von Wolkentrutz betont höflich, in einer Unterredung mit Junker Arudan von Eulenbroich am 15. Hesinde 1045)
Die Zwölfe auch mit Euch Wohlgeboren Wolkentrutz. Habt Dank für euren Glückwunsch und eure Gastfreundschaft, ich hoffe ihr und die Euren seid wohlauf und die Vorbereitung für die Vermählung Eures Sohnes gestallten sich wunschgemäß.
(Arudan von Eulenbroich ebenso höflich, in einer Unterredung mit Junker Welferich von Wolkentrutz am 15. Hesinde 1045)
Die letzte Unterredung zu dieser Causa fand Anfang Ingerimm des vergangenen Götterlaufs vor Burg Fairngard statt, im Anschluss an den rondrianischen Huldkampf, welcher das Ringen um das Junkertum Fairngard beendete. Ich werde mich aber alsbald damit befassen.
(Welferich von Wolkentrutz mit gefasstem Zungenschlag, in einer Unterredung mit Junker Arudan von Eulenbroich am 15. Hesinde 1045)
Nun, der Anlass meines Besuches beruht auf der vor dem Grafen und der Rittertafel bekräftigten Absicht eurer Lehnsherrin, der Baronin von Gemharsbusch Praihild von Bösenbursch, ihren Sohn und Erben, Garmwart Rondwehr von Bösenbursch, mit eurer Tochter, Faehenhold von Wolkentrutz, zu vermählen. Seine Hochwohlgeboren Graf Arlan Stepahan ist sehr von diesem Ansinnen angetan und wünscht, dass der Traviabund am 6. Ingerimm, am Ende dieses Götterlaufs, geschlossen werden soll, in Gedenken an den rondrianischen Huldkampf, welcher die vergangene Fehde beendete.
(Arudan von Eulenbroich weiterhin höflich, nachdem er die Worte des Wolkentrutz mit einem verstehenden Nicken zur Kenntnis genommen hatte., in einer Unterredung mit Junker Welferich von Wolkentrutz am 15. Hesinde 1045)
Wie kam es dazu, Wohlgeboren Eulenbroich? Immerhin seid ihr ja ein Mitglied der hohen Rittertafel.
(Welferich von Wolkentrutz überrascht, in einer Unterredung mit Junker Arudan von Eulenbroich am 15. Hesinde 1045)
Nicht umsonst sind die Türen bei diesen Unterredungen geschlossen, lasst es mich daher wie folgt zusammenfassen. In der Unterredung über die Stabilität der Heckenlande kam die Vermählung Eures Sohnes zur Sprache. Insbesondere die Langwierigkeit und ihre möglichen Gründe, in dieser Sache, wurde thematisiert. Hochwohlgeboren Praihild fühlte sich veranlasst den Vorschlag eines weiteren Bandes, das für die Einheit der Heckenlande steht, vorzubringen. Ich denke, die Ehre, die Eurer Familie dadurch zu teil wird, spricht dafür, wie wichtig ihr, dem Grafen und allen Beteiligten die Geschlossenheit ist.
(Arudan von Eulenbroich nach anfänglichem schmunzeln, in einer Unterredung mit Junker Welferich von Wolkentrutz am 15. Hesinde 1045)
Derlei Bande soll die Einheit der Heckenlande gewährleisten? Das ist ungemein hoch gegriffen! Es scheint gerade so, als ob nach mehr als einem halben Jahr, noch immer das bleierne Gespenst einer weiteren Fehde den Grafenhof heimsucht. Ich frage mich hingegen, wie ausgerechnet meine Lehnsherrin zu diesem Vorschlag kam? Denn diese Geste will mir nicht recht zu ihrer bisherigen Haltung passen! Was hat sie dazu veranlasst, werter Gast?
(Welferich von Wolkentrutz mit scheelem Blick in der Sache, in einer Unterredung mit Junker Arudan von Eulenbroich am 15. Hesinde 1045)
Was Euren Einwand bezüglich der Einheit angeht, wird die Zukunft zeigen müssen ob dies ausreichend ist. Ich schätze, dass niemand einen derartigen Vorstoß der Baronin erwartet hat. Vermutlich haben Äußerungen im Kreis der Tafelrunde sie dazu bewogen, ein Zeichen zu setzen. Was zumindest mich vermuten läßt, dass sich ihre Haltung geändert hat und sie einen neuen Kurs einzuschlagen gedenkt.
(Arudan von Eulenbroich nachdenklich, in einer Unterredung mit Junker Welferich von Wolkentrutz am 15. Hesinde 1045)
Eure Andeutungen sollen mir einstweilen genügen. Es ist Winter und die Nacht bricht schon bald über das Abagund herein. Daher biete ich Euch gerne ein Quartier und einen Platz an meiner Tafel an. Womöglich habe ich mich bis zum Abendmahl beraten und kann Euch dann meine Entscheidung mitteilen.
(Welferich von Wolkentrutz gastfreundlich, in einer Unterredung mit Junker Arudan von Eulenbroich am 15. Hesinde 1045)
Habt Dank Wohlgeboren. Einen letzten Gedanken lasst mich Euch noch mit auf den Weg geben, wenn ihr in Eure Beratung geht. Der Graf stellt derzeit seine Einstellung zum Traviabund zwischen Eurem Sohn und Luassa von Lanzentann nicht in Frage und sieht den Gilbornstag im kommenden Götterlauf als spätestes Datum, an dem der Bund geschlossen worden sein sollte. Allerdings räumte er ein, diese Einstellung noch einmal, bis Ende des nächsten Sommers, überdenken zu wollen, sollten sich die Dinge in den kommenden Götternamen zum Guten wenden. Was eine Auflösung des bereits geschlossenen Verlöbnisses möglich werden ließe.
(Arudan von Eulenbroich, in einer Unterredung mit Junker Welferich von Wolkentrutz am 15. Hesinde 1045)