Fuxwalden (1044) - Neue Bande

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Nach seiner Reise über den Leuwenstein erreicht Faolyn ui Niamrod gemeinsam mit seinen beiden Gefolgsleuten die Fuxwaldener Lande.


Dramatis Personae
- Faolyn ui Niamrod, Dienstritter auf Burg Bredenhag
- Unis Schlehwein (Ende 20), Reisige aus Baumwassern
- Dobran Hasenhöh (Anfang 20), Reisiger


14. Firun, Auf dem Westwindpfad

Ein scharfer Westwind strich vom Meer über das Land und trieb kleine Eissplitter vor sich her. Was sollte man auch anderes erwarten, wenn man den Westwindpfad mitten im Winter bereiste. Die drei Reiter hüllten daher nicht nur ihre Körper in die dicken Wintermäntel, auch ihre Gesichter waren weitestgehend darin vergraben oder durch Tücher verdeckt. Das allein hätte vermutlich gereicht, um jegliches Gespräch zu unterbinden, nichtsdestotrotz heulte und pfiff der Wind derart, dass auch der letzte Wortfetzen verweht worden wäre.

Faolyn ui Niamrod hing seinen Gedanken nach, als er mit zusammengekniffenen Augen sein Pferd auf dem Pfad voran trieb. Die Zeit drängte, bis zum 15ten mussten sie die Burg dieses Schwarzenklamm erreichen, sodass sie es sich nicht leisten konnten, auf besseres Wetter zu hoffen. Sie, das waren die beiden Waffenknechte Dobran und Unis, die ihm sein Onkel mitgegeben hatte.

Sein Onkel Wulfgrimm, der für den ganzen Schlamassel verantwortlich war. Hatte der alte Schwerenöter sich doch tatsächlich noch ein junges Weib genommen und nannte als Mitgift nun ein Lehen irgendwo in der Einöde sein Eigen. Soweit so gut, nur musste das Lehen offiziell in Besitz genommen werden und da war ihm und Faolyns Vater nichts besseres eingefallen, als ihn zu schicken.

Ihn, Faolyn, der sich nie für Besitz interessiert hatte und der Verpflichtungen und soziale Zwänge, die damit einher gingen, verabscheute. Der junge Ritter seufzte vernehmlich, auch wenn es bei diesem Wetter niemand hörte.

Nun, er würde sehen, was ihn erwartete und da es nur für ein paar Monde war, würde er es schon überstehen und sich dann wieder in Bredenhag seinen üblichen Aufgaben zuwenden. Der Niamrod richtete sich in den Steigbügeln auf, wandte sich zu seinen beiden Gefolgsleuten um und winkte ihnen aufzuschließen. Dann ließ er sich wieder in den Sattel gleiten und zog das Tempo an. Schließlich mussten sie noch ein paar Meilen reiten, bis sie sich im Gasthof wärmen konnten.