Liudger von Bösenbursch

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 Liudger von Bösenbursch
Wir dienen
Position: Höfling
Dient: Praihild von Bösenbursch
Stand: adlig
Anrede: Edler Herr
Profession: Höfling
Charakter: geduldig, diplomatisch, pflichtbewusst
Spezies: Mensch
Kultur: Nordmärker
Geschlecht: männlich
Magie: nicht magisch
Größe: 9 Spann
Gewicht: 90 Stein
Augen: Braun
Haare: Dunkelbraun
Tsatag: 25. RAH 1016 (30)
Wohnort: Dun Glaoran
Gebiet: Grfs. Bredenhag
Familie: Haus Bösenbursch
Familienstand: ledig
Partner:
Eltern:  Jolenta von Bösenbursch, Nerek von Baldurstolz
Kinder:
Geschwister: Gudo von Bösenbursch, Luzia von Bösenbursch
Verwandte: Praihild von Bösenbursch, Rahjalin von Bösenbursch


Wohlstand: minimal
Ruhm: gering
Einfluss: gering


Gesinnung
Bürgerkrieg: nicht möglich
Unabhängigkeit: nicht möglich


Wappen haus bösenbursch.png

Angaben von: 1046
NSC: Nein
Spieler: Weynard



Inoffizieller Charakter



Liudger von Bösenbursch ist Höfling am Hof der Baronie Gemharsbusch. Von 1029 bis 1046 BF war er Ordensbruder im Bund des wahren Glaubens. Nach dem Tod seines Bruders Gudo im Jahr 1043 BF unterstützte er zunehmend seine Familie; spätestens 1045 BF sah er sich nicht mehr Imstande, die Ordensregel des Bundes zu befolgen.

Erscheinung

Seit seinem Ordensaustritt trägt Liudger wieder zivile Kleidung. Wie sein Bruder orientiert er sich an den Familienfarben und trägt Kleidung nach nordmärker Art. Die übertriebene Sparsamkeit seiner Familie geht ihm dabei allerdings ab. Die braunen Haare trägt er kurz oder schulterlang, manchmal auch einen Dreitagebart. In einer größeren Menschenmenge wäre er leicht zu übersehen.

Hintergrund

Seit Liudger sich erinnern kann, lagen seine Mutter Jolenta von Bösenbursch und Großmutter Rahjalin von Bösenbursch bereits im Streit, der sich über die Jahre verschlimmerte. Als er 9 Götterläufe zählte, erfolgte schließlich eine schwere Spaltung des nordmärker Familienzweigs. Die anhaltenden Konflikte innerhalb der Familie belasteten den sensiblen Jungen sehr. Dennoch entwickelte er sich im Laufe der Zeit zum Parteigänger seiner Mutter, da er ihre langjährige Meidung durch den Rest der Kernfamilie als hochgradig ungerecht empfand.

Um sich den heimischen Streitigkeiten und einer drohenden Zukunft auf dem höfischen Parkett möglichst zu entziehen, wandte Liudger sich dem Bund des wahren Glaubens zu. Dessen ganzheitliche Sichtweise auf den Zwölfgötterglauben und die Ablehnung des Konzepts einer Hauptgottheit zogen ihn wie magisch an. Er hoffte, im Orden endlich den Zank hinter sich zu lassen, der seiner Meinung nach durch eine unangemessen starke Fokussierung auf den Praiosglauben verursacht und gefördert wurde. Seine Mutter Jolenta gab dem radikalen Plan ihres Sohnes nur allzu gern nach, um dem konservativen Teil der Familie etwas Wasser abzugraben und Liudger an sich zu binden. In der Folge kam es auch zu einem Zerwürfnis zwischen Liudger und seinem Zwillingsbruder Gudo.

Für einige Jahre konnte der junge Nordmärker bei den Illumnestranern tatsächlich seinen Frieden finden. Er absolvierte seine Ausbildung auf Mantrash'Mor, pilgerte unter anderem zur Klosterruine Marano und verbrachte auch einige Zeit in Tobrien auf Göttertrutz. Nach einigen Jahren der Lehre begann er seine Zeit als Wanderprediger der Zwölfe, wobei er sich hauptsächlich im Horasreich und in Almada aufhielt.

Trotz seiner Versuche, sich vom Adel und dessen Intrigen fernzuhalten, holte ihn das praiotische Erbe seiner Familie immer wieder ein. Nachdem er einige Meinungsverschiedenheiten unter lokalen Kirchenvertretern geschlichtet hatte, wurde er vom Bund öfter als Vermittler und Schlichter eingesetzt, als ihm lieb war. Auch die Nordmarken hatten ihren verlorenen Sohn beileibe nicht vergessen; so wurde er beispielsweise 1041 BF anlässlich der Verhandlungen zum Vertrag von Mantrash'Mor für die mittelreichische Seite eingespannt. Aufgrund der Abhängigkeit seiner Familie vom guten Willen des nordmärkischen Herzogenhauses konnte er dies nicht ablehnen. Höhepunkt seiner Ordenskarriere dürften jedoch die Verhandlungen zwischen den beiden Al'Anfaner Boron-Riten anlässlich der Hadrokles-Paligan-Festspiele 1042 BF gewesen sein. Liudger war vom Bund des wahren Glaubens entsandt worden, um Gespräche zwischen Vertretern der beiden Riten zu vermitteln.

Nach friedlichem und erfolgreichem Abschluss dieser Gespräche in Punin trat Liudger eine mehr als einjährige Reise nach Uthuria an. Seine Rückkehr im Jahr 1043 wurde jedoch von der Todesnachricht seines Bruders überschattet. Das unerwartete Ableben Gudos erschütterte Liudger schwer, da er nicht mehr die Gelegenheit gehabt hatte, den schwärenden Streit zwischen den beiden Brüdern auszuräumen. Die Tatsache und die Gedanken daran, dass ausgerechnet der Ordensbeitritt schlussendlich zu diesem Schmerz und seinen Schuldgefühlen führte, sind seitdem Liudgers ständige Begleiter. Am Rande einer Quaestio der Praiosinquisition 1044 BF diskutierte er dieses Dilemma mit Praiosgeweihten und kam zu dem Schluss, sich nicht mehr gleichberechtigt allen Zwölfen widmen zu können.

Im Herbst 1046 trat Liudger eine Reise nach Mantrash'Mor an, um sich dort den Ordensoberen zu stellen. Auf dem Weg dorthin ereilte ihn eine Vision Tsas, in der er das Wiedererscheinen Rastullahs bezeugte. Getrieben von auffälliger Tsa-Symbolik aus dieser Vision begab er sich zum Schmetterlingsfelsen bei Omlad, wo er sich an einem tsagefälligen, alchimistischen Experiment beteiligte. Im Zuge dessen wechselte er einige Worte mit der Prophetin Yasmina saba Rastullah. Dabei stellte Liudger fest, dass er die Anweisung Illumnestra XII., den Novadi in Freundschaft zu begegnen, weder verstehen noch unterstützen konnte. Kurz darauf nahm er Mitte Travia 1046 seinen Abschied aus dem Bund des Wahren Glaubens und kehrte Anfang Hesinde 1046 wieder zurück nach Albernia.

Persönlichkeit

Liudgers ausgeglichene, pragmatische, optimistische Weltsicht hat ihm schon oft geholfen, die kleinen Ärgernisse des Alltags und manche unschönen Eigenheiten seiner Mitmenschen hinzunehmen. Nach seinem Ordensaustritt widmet er sich seinen neuerlich profanen Aufgaben als Teil der Familie Bösenbursch- etwas, das er bisher um jeden Preis hatte vermeiden wollen. Dennoch ist er nach wie vor ein frommer Mann, der mehrfach täglich zu den Zwölfen betet und nach wie vor versucht, ihnen allen Platz in seinem Herzen zu schaffen.

Werdegang

1016
Geburt in Moosgau (Baronie Eisenstein, Isenhag, Nordmarken).
1029
Beginn der Ausbildung im Bund des Wahren Glaubens.
1036
Pilgerfahrt nach Marano.
1037
Pilgerfahrt nach Göttertrutz.
1037-1040
Zeit als Wanderprediger.
1041
Teilnahme an Verhandlungen zum Vertrag zu Mantrash'Mor.
1042
Rondra: Verhandlungsleiter bei Gesprächen zwischen Puniner und Al'Anfaner Geweihten.
Efferd: Beginn der Uthuria-Reise.
1043
Tsa: Rückkehr aus Uthuria.
Peraine: Anwesenheit beim Begräbnis seines Bruders Gudo.
1044
Phex: Teilnahme an einer Quaestio zur Zukunft der Praiosinquisition in Elenvina. Besprechungen mit Praiosgeweihten zur eigenen Zukunft.
1045
Praios: Umzug von den Nordmarken nach Albernia.
Mitte Praios: Gast auf der Doppelhochzeit auf Burg Heckendorn, gemeinsam mit seinem Anverwandten Garmwart Rondwehr von Bösenbursch.
Firun: Teilnahme am Familienrat auf Dun Glaoran (1045).
Ingerimm: Teilnahme an der Hochzeit seines Verwandten Garmwart von Bösenbursch und Faehenhold von Wolkentrutz
1046
25. Efferd: Abreise nach Mantrash'Mor, um um seine Entlassung aus dem Bund des wahren Glaubens zu bitten.
Anfang Travia: Auf dem Weg nach Mantrash'Mor ereilt Liudger eine Vision Tsas; Umweg über Omlad. Dort Beteiligung an einer tsagefälligen Queste und Gespräch mit Yasmina saba Rastullah, der Prophetin von Khabira.
Ende Travia: Ankunft in Mantrash'Mor.
17. Travia: Austritt aus dem Bund des Wahren Glaubens, Beginn der Rückreise nach Albernia.
03. Hesinde: Ankunft in der Grafschaft Bredenhag.

Zitate

Wie wäre es denn mit Himiltrud und Liudger? Ich meine, die beiden kennen sich auch schon lange und beide kennen Moosgau sehr gut. Damit hätten wir auch einen Erben für Moosgau.
Vorschlag zur Kenntnis genommen.

(Leomar von Bösenbursch und Liudger von Bösenbursch, zu einer möglichen Partnerin für Liudger, beim Bösenburscher Familienrat 1045)


Ich habe unser Haus anlässlich der Quaestio der Inquisition in Elenvina vertreten und dabei auch mit einigen Geweihten des Herrn Praios gesprochen. Als Konsequenz daraus, dass ich mich mit Gudo nie versöhnen konnte, und in Demut vor seinem Opfer werde ich den Bund des wahren Glaubens verlassen und im drohenden ‚Feenkrieg’ die Familie hier in Germharsbusch unterstützen.
(Liudger von Bösenbursch, Ankündigung beim Bösenburscher Familienrat 1045)


Wenn ich mir die Streitereien hier am Tisch so anhöre, ist es vielleicht ganz nützlich, wenn nicht jedes Kind allein in Praios’ Wegen ausgebildet wird. Wir verzetteln uns doch jetzt schon immer wieder in Rechthabereien.
(Liudger von Bösenbursch, anlässlich von Beratungen zum Umgang mit unehelichen Kindern, beim Bösenburscher Familienrat 1045)


Hütet euch, die Diener der Zwölfe als Ungläubige zu beleidigen!
(Liudger von Bösenbursch, zu Khafif Al'Mougan ben Ribarim, einem Sohn des Bey von Omlad, bei einem Tumult, kurz nachdem sich ein Novadi im Gebet selbst getötet hatte, und Therbûniten sich des Mannes annehmen wollten, bei den Verhandlungen zu Omlad, Travia 1046)