Luzia von Bösenbursch

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 Luzia von Bösenbursch
Wir dienen
Position: Höfling
Dient: Praihild von Bösenbursch
Stand: adlig
Anrede: Wohlgeboren
Profession: Rechtsgelehrter
Charakter: Nüchtern, bestimmt, geduldig
Spezies: Mensch
Kultur: Nordmärker
Geschlecht: weiblich
Magie: nicht magisch
Größe: 7 1/2 Spann
Gewicht: 60 Stein
Augen: Braun
Haare: Brünett
Tsatag: 19. PRA 1020 (27)
Wohnort: Dun Glaoran
Gebiet: Grfs. Bredenhag
Familie: Haus Bösenbursch
Familienstand: verlobt
Partner: Hadebrand von Münzberg
Eltern:  Jolenta von Bösenbursch, Nerek von Baldurstolz
Kinder:
Geschwister: Gudo von Bösenbursch, Liudger von Bösenbursch
Verwandte: Praihild von Bösenbursch, Rahjalin von Bösenbursch
Verbündete: Himiltrud von Bösenbursch


Wohlstand: minimal
Ruhm: gering
Einfluss: minimal


Gesinnung
Bürgerkrieg: nicht möglich
Unabhängigkeit: nicht möglich


Wappen haus bösenbursch.png

Angaben von: 1046
NSC: Nein
Spieler: Weynard



Inoffizieller Charakter



Luzia von Bösenbursch ist Höfling am Hof der Baronie Gemharsbusch. In der Vergangenheit war sie als Advokatin am Reichsgericht in Elenvina tätig; derzeit arbeitet sie an einer Karriere als Publizistin.

Erscheinung

Luzia trägt privat überwiegend einfache Kleidung, oft Kleider, in gesetzten Farben, dazu einen Pferdeschwanz und einen ernsten Gesichtsausdruck. Insgesamt scheint die durchaus ansehnliche junge Frau alles zu vermeiden, was sie hervorstechen ließe. Jedenfalls scheint ihr die Auffassung anderer in dieser Hinsicht ziemlich egal zu sein; Komplimente erwidert sie entweder überhaupt nicht oder mit einem kurzen Kopfnicken. Auch sonst strahlt sie eine bemerkenswerte Ernsthaftigkeit aus. Ihre minimalistische Mimik, ihre relativ tiefe Stimme und ihre auffallend pedantische Betonung von Silben, die die meisten Menschen schlicht verschlucken würden, unterstreichen dieses bewusst zurückhaltende Bild weiter und vermitteln einen gewissen Konservatismus in allen Dingen.

Hintergrund

Im Gegensatz zu ihren Brüdern hat Luzia den Bruch ihrer Mutter mit dem Rest der Familie nicht mitbekommen. In ihrer Kindheit und Jugendzeit war dieser Vorgang bereits abgeschlossen und schlicht Teil ihres Alltags. Ihre Unkenntnis des genauen Hergangs ist vermutlich einer der Hauptgründe dafür, dass sie nie offen Partei für eine der Seiten ergriffen hat. Nichtsdestotrotz bekam sie den Familienzwist sehr wohl mit, denn als jüngstes und vorerst letztes Kind der nordmärkischen Kernfamilie entstand schnell ein Tauziehen um die Gunst des Nesthäkchens. Zunächst genoss Luzia es, von allen Seiten mit Zuneigung überhäuft zu werden. Sie konnte getrost sagen, was sie wollte, denn es schien ihr niemand jemals etwas übel zu nehmen. Im Zuge ihrer späteren Jugend verstand sie allerdings, dass mehr dahintersteckte und dass man in Wahrheit versuchte, sie auf eine bestimmte Seite zu ziehen. Vor allem das gezielte Schlechtreden von Verwandten fiel der jungen Frau zunehmend unangenehm auf.

Nach ihrer Ausbildung zur Rechtsgelehrten nahm Luzia nicht, wie die meisten ihrer Verwandten, eine Anstellung in der herzöglichen Verwaltung an, sondern begann eine nicht minder angesehene Karriere als Advokatin in Elenvina. Die talentierte Gelehrte verstand es schon immer, den Nagel genau auf den Kopf zu treffen. Sie war in keinem Rechtsgebiet besonders bewandert, dafür aber eine umso fähigere Rechtsanwenderin und selten um ein gutes Argument verlegen. Dabei stieß besonders hervor, dass sie weniger darauf bedacht war, um jeden Preis Recht zu haben, sondern einen gerechten Ausgleich zu finden. Obwohl man zunächst vermuten könnte, dass dies potentielle Klienten abschrecken würde, war das Gegenteil der Fall. Nachdem erst einmal bekannt war, dass es Luzia oft gelang, einen für beide Seiten gangbaren Kompromiss zu finden, verliefen viele Verhandlungen überraschend reibungslos oder konnten ganz vermieden werden. So gelang es ihr, sich als Juristin am Reichsgericht auch ohne den Rückhalt ihrer Familie zu behaupten. Vor dem Tod ihres Bruders Gudo von Bösenbursch hätte sie vielleicht sogar realistische Chancen gehabt, womöglich einmal einen Richterposten ergattern zu können, doch mit Gudos Ableben trat diese Option schlagartig in den Hintergrund. Seit diesem Zeitpunkt und insbesondere nach dem Umzug der Familie nach Albernia verbringt sie viel Zeit mit Gudos Witwe Himiltrud von Bösenbursch.

Luzia entwickelte in Albernia schnell ein Interesse für die Hinterlassenschaften ihrer Verwandten Rahjalieb von Bösenbursch, welche für ihrem Tod mit einem Kommentar zur albernischen Rechtspraxis begonnen hatte. Im Winter 1045 fertigte sie in Landsquell eine Abschrift dieses Kommentars an und begann daraufhin, diesen gemeinsam mit Himiltrud zu überarbeiten. Außerdem lernte Luzia auf dem Bredenhager Buhurt 1045 den Ritter Hadebrand von Münzberg kennen, mit dem sie sich im Ingerimm desselben Jahres verlobte.

Persönlichkeit

Es fällt Luzia nach wie vor schwer, ihrer Familie die gezielten Manipulationen ihrer Jugend zu verzeihen. Diese hatten auch einen gehörigen Einfluss darauf, dass sie heute jeder unangemessenen Aufmerksamkeit nach Kräften aus dem Weg geht und möglichst niemanden an sich heranlässt. Sie strebt nun umso mehr nach Ausgleich und vergräbt sich oft tief in ihrer Arbeit, ohne zu bemerken, dass die ständigen Konflikte, in die sie bei ihrer Profession unweigerlich hineingezogen wird, dieses Trauma nur noch verschlimmern.

Den Kontakt zu ihren Verwandten in Elenvina und Moosgau hatte Luzia bei allem juristischen Fleiß in Elenvina nie verloren, wobei sie sich bemüht hatte, beiden Streitparteien möglichst gleich viel Aufmerksameit zu schenken. Sie hatte über die Jahre außerdem viele Versuche unternommen, zwischen den Parteien zu vermitteln, musste sich aber in diesen Fällen stets der unvernünftigen Sturheit ihrer älteren Verwandten geschlagen geben. Dabei hatte sie die Spaltung ihrer beiden Brüder stets mehr belastet als der Ursprungskonflikt zwischen ihrer Mutter un Großmutter. Schließlich waren Gudo und Liudger die einzigen Bösenburschs in ihrem Alter. Dass die beiden Männer ihren Zwist zu Gudos Lebzeiten nie beilegen konnten, ist also ein Schatten, der neben Liudger auch Luzia verfolgt. Schlussendlich wird sie von der Frage gequält, ob sie als ach-so-begnadete Vermittlerin nicht einen Kompromiss hätte finden müssen.

Davon abgesehen ist Luzia durchaus begeisterungsfähig. Einerseits für das Reiten (eine von der Mutter geerbte Leidenschaft), andererseits auch für allerlei tiefgründige Gespräche, wobei das genaue Thema zweitrangig ist. Dies sind auch meist die einzigen Gelegenheiten, in denen man sie lächeln sieht. Sie ist es allerdings gewohnt, reden zu können, wie ihr der Schnabel gewachsen ist und sie schreckt auch nicht davor zurück, unangenehme Wahrheiten auszusprechen, wenn andere sie rücksichtsvoll für sich behalten hätten. Oberflächliches Geschwätz interessiert sie jedenfalls nicht und Komplimente machen sie sogar wütend, weshalb sie lange alle Verehrer abwies, die den Mut gehabt hätten, es mit der gefühlskalten, aber tiefehrlichen jungen Frau aufzunehmen.

Werdegang

1020
Geburt in Elenvina.
1032
Beginn der Ausbildung zur Rechtsgelehrten in Elenvina.
1041
Beginn der Tätigkeit als Advokatin in Elenvina.
1043
Phex: Umzug nach Moosgau in der Baronie Eisenstein.
Peraine: Anwesenheit beim Begräbnis ihres Bruders Gudo.
1045
Praios: Umzug von den Nordmarken nach Albernia.
Rondra: Besuch des Bredenhager Buhurts 1045.
Anfang Firun: Teilnahme am Familienrat auf Dun Glaoran (1045).
Winter: Kopie des Rechtskommentars der Rahjalieb von Bösenbursch in Landsquell.
Ingerimm: Verlöbnis mit Hadebrand von Münzberg.

Zitate

Das ist keine Frage des Wollens, Himiltrud. So ist das hier eben. Eure Ehe wurde doch auch ‘vermittelt’. Ich sehe das schon eine ganze Weile auf mich zukommen, Liudger auch, aber es scheint, als wolle er gegen diese Windmühle kämpfen.
(Luzia von Bösenbursch, über arrangierte Ehen, vor dem Bösenburscher Familienrat 1045)


Quellen

Inoffiziell

Briefspiele