Gedenktag in Unkengrund (1045) Teil 01: Im Vorfeld

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Im Vorfeld

Leannas Einladung an die Mitglieder der Rittertafel

Ich möchte gerne die Gelegenheit nutzen und allen in dieser Runde eine herzliche Einladung aussprechen zu einem Gedenktag, welchen ich am 2. Ingerimm in Unkengrund auszurichten gedenke. Dem einen oder anderen ist sicher noch im Gedächtnis, dass sowohl die Heimstatt meines Hauses, Broch Glennbarr, als auch die Hauptsiedlung meines Edlenguts, das Dorf Unkengrund, am Gemhar gelegen, im Zuge der ‚Schlacht der Krähen‘ während der Heckenfehde von Waffentreuen und angeworbenem Soldvolk von Vogt Kendrick gebranntschatz wurde. Dies geschah, als Burg und Lehen nach dem Verrat von Junkerin Ravindra von Krähenfels fielen. Die Verluste waren groß. Der Wiederaufbau kostete meine Untergebenen und meine Familie viele Tränen, Schweiß und etliches Silber. In diesem Götterlauf ist es nun ein halbes Zwölft an Jahren her, dass dies geschah. In Unkengrund möchten wir dies zum Anlass nehmen, während eines Gedenktages einerseits die Toten aus diesen schlimmen Tagen zu ehren, indem wir dem Gemhar für jeden Verstorbenen ein Licht anvertrauen. Andererseits sei dies auch vor allem ein denkwürdiger Anlass, den Blick von der Vergangenheit zu lösen, um ihn auf das auszurichten, was da kommen wird, und damit meine ich das Unheil aus der Anderswelt! Wie etliche hier wissen, habe ich vor nicht allzu langer Zeit dem Hause Krähenfels in Person Junker Carans in nachbarschaftlichem Sinne wieder die Hand gereicht - es wäre mir eine große Ehre und persönliche Freude, wenn zu diesem Anlass auch das Haus Riunad an meiner Seite stünde. Ich würde mich natürlich ebenso geehrt fühlen, dürfte ich das eine oder andere vertraute Gesicht aus dieser Runde ebenfalls auf Unkengrund begrüßen.
(Leanna Vialigh Wappen haus vialigh.png, als freundliche Einladung in die Runde, dabei vor allem Baron Wulfric ansprechend; bei der Bredenhager Rittertafel Anfang Hesinde 1045)


Leannas Brief an ihren Vetter Lûran Falkraun

Die Holden der Wasser und Rondra mit dir, mein lieber Vetter,

Es wäre vermessen von mir, stellte ich mir vor, wie euer Leben nach diesem schrecklichen halben Jahr geworden ist. Auch kann ich nur erahnen, ob es bereits Tage gibt, an denen der Schmerz nicht mehr mit glühender Schneide ins Herz fährt, weil die Klinge allmählich abkühlt, so dass es nur mehr Schmerz, aber kein brennend heißer mehr ist. Nach Jarwains Tod, welcher sich Anfang Ingerimm zum sechsten Male jährt, dauerte es lange, bis ich mit seinem Fehlen und mir im Reinen war. Sei dir versichert, dass es mit der Zeit besser wird. Aber es dauert. Meine Wünsche und Gebete begleiten dich und die Deinen nach wie vor. Wenn du Draustein für eine Weile den Rücken kehren möchtest, verstehe ich das ebenso, wie wenn du dies unter allen Umständen zu vermeiden gedenken würdest. Doch wenn die Flut dein Boot vom angestammten Ufer wegtreiben soll, damit dir ein anderer Wind um die Ohren wehen kann, und sei es nur für kurz, fühle dich herzlich eingeladen zum Anfang des kommenden Ingerimmmonds nach Unkengrund. Ich habe den Adel Gräflich Tommeldomms und alle Recken der Bredenhager Rittertafel zu einem Gedenktag am 2. Ingerimm in mein Lehen geladen, weil ich dort den Toten und Versehrten der „Schlacht der Krähen“ gedenken möchte, die, wie auch Jarwains Tod, heuer ein halbes Zwölft an Jahren her ist. Dies nehme ich zum Anlass, eine Lanze zu brechen für die Einheit unserer Heckenlande, denn seit ich durch Graf Arlan von einem aufziehenden Krieg der Feen hörte, in welchen die Heckenlande durch die Bande mit der Holden Farindel unweigerlich beteiligt sein wird, sehe ich die Wichtigkeit, dass wir der Gefahr einig und stark entgegen stehen. Ich habe zum Gedenktag daher etliche Fehdengänger aus der Heckenfehde geladen, aber auch Verbündete, Freunde und Familie. Es wäre mir daher eine persönliche Ehre, würde ich das Haus Falkraun in Unkengrund begrüßen dürfen - sowohl als Freund und Familie, wie auch als Verbündeter der Heckenlande unter der Krone der Stepahan.

Nur wenige Tage später werde ich im Namen des Grafen auf eine Rundreise durch die Heckenlande und die angrenzenden Regionen machen, um den Vorkommnissen um dunklen Feenwesen nachzugehen, die sich mehren und die einen düsteren Eindruck vermitteln von dem Grauen, das uns im Krieg mit den Feen erwarten könnte. Solltest du eine Weile dieses Weges an meiner Seite reiten wollen, lieber Vetter, werde ich mich freuen, bin ich doch noch auf der Suche nach Gefährten für diese Queste. Ich erwarte allerdings nichts und freue mich um jeden, der guten Herzens und Willens ist, diese Queste zu begleiten.

Doch noch einmal zurück zu kommen auf meine Einladung nach Unkengrund. Ich habe meinen Sohn und seinen Schwertvater, den Dragentrutzer, ebenfalls zum Gedenktag geladen. So du dich ihnen anschließen möchtest, fühle dich frei deinen Weg nach Tommeldomm zu finden. Auch deine hohe Frau Mutter ist mir jederzeit willkommen. Es wäre mir eine große Freude und Ehre, wenn ihr beiden an diesem Tag an meiner Seite stehen würdet.

In der Hoffnung, dass wir uns bald wieder persönlich gegenüber stehen und mit den besten Wünschen,

Deine Base Leanna


Vorbereitungen in Unkengrund

Alles für das Fest

„(…) dann werden die Wiesen in der Au gemäht, damit dort das Zeltlager für die Gäste aufgebaut werden kann. Den gräflichen Abgesandten werde ich auf dem Broch beherbergen. Da räumen wir die Sachen zusammen und schaffen Platz. Ulfert, du ziehst mit Bernhelm ins Vorhaus. Seine Gnaden Dilleachdan sähe ich gerne bei euch und eurer Familie untergebracht, Meister Edric (…)“
(Leanna Vialigh Wappen haus vialigh.png, in Besprechung mit Dorfschulze Edric Unkengrunder und Vogt Ulfert Aherin bei der Planung zur Unterbringung der Gäste)


„Ich denke, wir sollten unseren Gästen unbedingt frischen Aal anbieten und den bisherigen Fang im Essig lassen. Und dann geschmort, grüne Soße dazu oder in Mehl gebraten mit Grießfladen.“
„Unken auch? Wir könnten sie am offenen Feuer grillen. Hm, so mag ich sie am liebsten.“
„Wollt ihr auch Holderbrand ausschenken, Wohlgeboren?“
(Leanna Vialigh Wappen haus vialigh.png, in Besprechung mit Dorfschulze Edric Unkengrunder und Vogt Ulfert Aherin bei der Planung zur Verköstigung der Gäste)


Nachricht von den Gästen

„Frau Leanna, habt Ihr schon Nachricht von Haus Tannengrund?“
„Bedauerlicherweise nein, Ulfert, doch den Herrn Arudan können wir von der Liste streichen, wie er schreibt, denn er nimmt auf Geheiß Seiner Hochwohlgeboren an den Hochzeitsfeierlichkeiten in Gemharsbusch teil.“''
(Ulfert Aherin, im Gespräch mit seiner Dienstherrin Leanna Vialigh Wappen haus vialigh.png nachdem wieder Briefe Unkengrund erreichten)


„Ulfert, den Herrn Jaran kannst du auch von der Liste streichen. Er nimmt, wie der Eulenbroich, an den Hochzeitsfeierlichkeiten in Gemharsbusch teil. … Oh dieses verfluchte Schnatterbach wird ihm hoffentlich nicht irgendwann den Kopf kosten.“
„Schnatterbach? Ich dachte der Herr Jaran ist Herr über Heckenwacht.“
„Ja, Heckenwacht in Gräflich Bredenhag, wovon er auch Gräflicher Vogt ist. Aber er ist ebenso der Edle von Schnatterbach, welches in der Baronie Gemharsbusch liegt. Und als solcher muss er anwesend sein bei der Hochzeit des Baronserben. Ich verstehe das. Es ist trotz allem bedauerlich.“
„Verzeiht, aber heißt das nicht, dass der Herr Jaran somit Diener zweier Herren ist, der Baronin von Bösenbursch und des Grafen? Kann so etwas gut gehen?“
„Das, Ulfert, ist genau das, was ich auch immer sage.“
(Leanna Vialigh Wappen haus vialigh.png bedauerlich seufzend, im Gespräch mit ihrem Dienstmannen Ulfert Aherin; im Frühjahr 1045)


„So? Meine Tochter treibt sich also in Honingen herum? Nun, hoffentlich hat das einen wirklich guten Grund!“
(Leanna Vialigh Wappen haus vialigh.png, verärgert, als sie eine Nachricht ihrer Tochter Talwen liest, in der diese schreibt, dass sie nicht wie geplant vor dem ersten Ingerimm zuhause sein kann, weil sie noch etwas Wichtiges in Honingen zu erledigen hat; Anfang Peraine 1045)


Ankunft von Rondirai Mardhur (bereits Mitte/Ende Peraine)

„Frau Rondirai, seht mich überrascht. Ihr seid um Tage zu früh, wenn ihr für das Fest kommt - oder… ist etwas passiert??“
(Leanna Vialigh Wappen haus vialigh.png, erst überrascht, dann besorgt, bei der Ankunft von Rondirai Mardhur Wappen haus mardhur.png Mitte/Ende(?) Peraine 1045)


„Verzeiht bitte, wenn ich Euch ungelegen komme. Aber um ehrlich zu sein, hattet Ihr mich bei Eurem Besuch so angesteckt mit Euren Ideen und Eurem Tatendrang, dass ich den Alltag daheim während der Wartezeit etwas überdrüssig wurde und dachte, Ihr könntet hier ein paar weitere helfende Hände bei der Vorbereitung gut gebrauchen. Und falls Euch nach einem Gedankenaustausch ist, ich habe noch ein paar Flaschen süßen Brand mit Nüssen und Honig, ein berühmt-berüchtigter Ideenverstärker."
(Rondirai Mardhur Wappen haus mardhur.png mit einem etwas verlegenen, doch auch verschmitzten Lächeln, an Leanna Vialigh Wappen haus vialigh.png Mitte/Ende(?) Peraine 1045)


„Nein, nein, ihr kommt gar nicht ungelegen. Etwas überraschend, das ja, doch ich freue mich, dass ihr hier seid und helfen wollt und euch keine Not treibt. Ich wälze in der Tat gerade ein paar Gedanken und wäre an eurer Meinung interessiert. Aber nun kommt doch erst mal rein, und seid im Namen Travias meine Gäste.“
(Leanna Vialigh Wappen haus vialigh.png erleichtert und mit einem erwidernden Lächeln, an Rondirai Mardhur Wappen haus mardhur.png gerichtet Mitte/Ende(?) Peraine 1045)


Gespräche zwischen Leanna Vialigh Wappen haus vialigh.png und Rondirai Mardhur Wappen haus mardhur.png

Nach der Ankunft der Edlen von Schartengras und ihrer kleinen Tochter saßen sie und die Edle von Unkengrund in dem kleinen Burghof zusammen bei einer Erfrischung.

Während die kleine Rondara die Möglichkeit besaß, mit der Knappin Leannas im Hof mit einer fünf-schnäuzigen Horde rotfelliger Hundewelpen zu spielen - welche herzallerliebst-drollig und neugierig-tapsig dabei waren, ihre kleine Welt zu erkunden und Grenzen auszuloten - nutzte die Vialigh die sich bietende Zeit, um mit Rondirai Mardhur ein paar Themen anzusprechen, die ihr wahrlich noch Kopfzerbrechen machten.

„Leider fehlt es mir noch an Rückmeldung von Seiten des Grafenhofs. Euer Schwiegervater erwähnte euch gegenüber nicht zufällig, dass er zum Gedenktag kommt?“ Leanna blickte die andere ein wenig hilflos an. „Seht, ich möchte unbedingt vermeiden, dass ich hochgeborene Gäste in den Mauern des Brochs einquartiere, weil ich davon ausgehe, dass Hochwohlgeboren nicht zugegen sein wird - und dann kommt Seine Hochwohlgeboren doch und ich kann ihm nur mehr das Zeltlager bieten. Versteht mich bitte richtig, ich achte jeden meiner Gäste, doch wäre es für mein Haus und mich natürlich eine große Ehre, käme der Graf von Bredenhag zum Festakt nach Unkengrund. Und wenn dies geschieht, böte ich ihm gerne Unterkunft unter meinem Dache. Was denkt ihr, wäre es besser drei, noch besser vier Betten hier auf dem Broch vorzuhalten, auch, wenn sie am Ende möglicherweise leer bleiben?“

“Tatsächlich sprach ich mit Herrn Turon kurz darüber. Er beabsichtigt wohl die Teilnahme ebenso wie seine Hochwohlgeboren. Jedoch reist unser Graf zunächst zur Turney nach Havena und ob er wirklich rechtzeitig zurück sein wird und wo er dann seinen Kanzler erwartet, das ist vermutlich bis zum letzten Moment relativ unsicher.” Rondirai sah Leanna mitfühlend an. “Ich glaube, wenn ich an Eurer Stelle wäre, würde ich mich auf den Besuch einstellen. Ihr hättet jedenfalls nicht die Sorge im Nacken, unangenehm überrascht zu werden.”

Leanna dachte einen Moment nach und nickte dann. „Da habt ihr wirklich Recht. So werde ich es halten. Zwar kommt mir der Weg von Havena nach Tommeldomm doch recht lang vor, aber es ist sicherlich nicht unmöglich.“ Sie machte sich eine gedankliche Notiz und fuhr dann fort: „Die Mitglieder meiner Familie werde ich wohl ebenfalls im Zeltlanger unterbringen, wobei ich auch auch von ihnen nicht sicher weiß, wer letztlich kommt. Meine Bredenhager Familie ist zuvorderst und nahezu gesammelt der Grenzwacht verpflichtet, müsst Ihr wissen, doch wollte ich keine Forderungen an irgendwelche Dienstpläne stellen. Auch, wenn mir das vielleicht sogar möglich gewesen wäre.“ Leanna lachte. „Zumindest weiß ich von einigen meiner Lehnsleute, dass sie Mitgliedern meines Hauses jederzeit gerne Unterkunft gewähren.“

“So soll es doch auch sein, das ist doch selbstverständlich eigentlich!”, Rondirai nickte zustimmend. “Hoffen wir, dass es trocken bleibt, dann ist ein luftiges Zeltlager in meinen Augen sogar schöner. Man lernt seine Nachbarn viel besser kennen - nun gut, manche besser, als einem lieb ist, aber das ist ja immer so, wenn man enger zusammen kommt.” Sie schmunzelte.

„Es sieht zumindest die nächsten Tage über nicht nach Regen aus - wurde mir gesagt. Wir werden sehen. Und können es ja dann doch nicht ändern.“ Die Edle von Unkengrund wirkte zuversichtlich.

Rondirai nickte zustimmend und warf einen Blick auf ihre Tochter.

„Seid versichert, Euch und Rondara werde ich auf keinen Fall wieder ausquartieren. Ihr behaltet natürlich das Zimmer, welches ich für euch herrichten lasse.“

“Das ist sehr freundlich! Wir fühlen uns aber auch in einem Zelt sehr wohl, macht Euch da keine Gedanken!”

Leanna machte eine Handgeste. „Ach Unsinn. Ich weiß doch, wie das ist. Im Lager muss man den Kindern immer hinterher springen und denkt daran, wir lagern am Gemhar. Kann sie denn schon schwimmen? Ich würde nicht wollen, dass ihr etwas zustößt, nur, weil die Neugier sie zum Wasser treibt, und sie nicht gewohnt ist, mit dem Wasser umzugehen.“

Rondirai nickte. “Das ist sehr aufmerksam von Euch! Sie kommt tatsächlich schon ganz gut zurecht im Wasser. Mir war es wichtig, dass sie das früh lernt und von uns aus zum Eichensee ist es nicht weit. Unbeaufsichtigt würde ich sie da aber auch nicht lassen, sie kennt ihre Grenzen noch nicht und meint, es wäre noch nicht genug, selbst wenn die Nasenspitze schon blau anlaufen würde vor Kälte.” Rondirai seufzte leise. “Was mir an Energie derzeit oft fehlt, hat sie dafür zur Genüge.”

„Weise von euch, dem Kind schon bald den Umgang mit Wasser beizubringen. Das ist kein Fehler. Sagt, gibt es denn Holde im Eichensee, weißt ihr das?“ fragte Leanna interessiert und trank einen Schluck, während sie auf Antwort wartete.

"Holde? Im Eichensee…" Rondirai schien von der Frage überrascht. "Nein, davon ist mir nichts bekannt." Sie sah nachdenklich und ein wenig besorgt aus. "Habt Ihr denn hier irgendwo schon so etwas gesehen in der Gegend?"

Die Herrin von Unkengrund lachte erheitert. „Das hier sind die Heckenlande, Frau Rondirai! Es ist ein altes Land voller Geheimnisse und Herrschern, die im Verborgenen leben. Ihr braucht gar nicht so weit gehen.“ Leanna beugte sich ihrem Gast etwas entgegen. „Flussvaters Volk, zeigt sich allerdings nicht jedem Bootsmann, welcher den Gemhar befährt.“ erklärte sie geheimnisvoll, ehe sie sich wieder zurücklehnte und schmunzelte. „Ihr müsst wissen, mein Haus hatte schon immer eine besondere Beziehung zu den fließenden Wassern dieser Gegend, sind wir Vialighs doch einmal Fischer gewesen. Und letztlich baut die Sage um die Erhöhung meines Vorfahren zum ersten Edlen von Unkengrund auf einer Begegnung mit einem Wesen der Wasser auf. Ich kann mir gut vorstellen, dass auch in alten verwunschenen Seen die Grenzen zur Anderswelt verschwimmen. Es muss dies jedoch kein Grund zur Sorge sein! Es ist durchaus möglich, mit Wesen der Anderswelt Seite an Seite zu leben. Auch, wenn sie keinen großen Namen tragen, wie es Holde tun, die wir als Farindel oder Tharanel oder Oloborosso kennen.“

“Ach…”, Rondirai seufzte. “So wird es wohl sein. Und Rondara liebt derlei Geschichten. Aber ganz so romantisch, wie in den Sagen und Legenden ist es ja dann wohl in der Realität doch nicht immer. Aber nun gut, hoffen wir einfach, dass es bei einem friedlichen Seite an Seite bleibt!” Sie trank einen Schluck und ließ ihren Blick schweifen.

Während die beiden Frauen sich unterhielten, tollte die Bande kleiner Hunde mit den beiden Mädchen über den Hof. Die 16-jährige Knappin der Hausherrin hatte von irgendwo einen Strick besorgt, an ein Ende ein Stück Schaffell festgeknotet und nun jagten die fünf Welpen den beiden Mädchen hinterher, die den Strick zum Spiel über den Boden zogen. Die Hundemutter lag unweit der tobenden Menge und ließ sich die Sonne auf den Rücken scheinen, beäugte jedoch alles sehr genau. Hin und wieder gab sie ein dumpfes WUFF von sich, wenn das Spiel aus ihrer Sicht zu umtriebig wurde, oder eines ihrer Kinder meinte, auf ihr herumklettern zu müssen. Die kleinen Hündchen schienen einen mords Spaß an dem Spiel zu besitzen. Immer wieder durften sie das Schaffell ‚erlegen‘ und dann bissen sie munter drauf herum, bevor die wilde Jagd weiterging.

Rondirai verfolgte das Spiel mit einem Lächeln. Ihre Tochter so unbeschwert und glücklich zu sehen, erfüllte ihr Herz mit tiefster Liebe. Sie unterdrückte ein Seufzen, als ihr bewusst wurde, dass das nicht ewig so bleiben würde.

„Wollt ihr denn einen der kleinen Hunde mit nach Schartengras nehmen? Ich kann ja nicht alle behalten. Ach, seht mal, wie lieb eure Tochter mit ihnen umgeht. Sie ist ein wirklich süßes Kind.“ In den Worten Leannas trat so etwas wie Wehmut hervor. „Sie werden so schnell groß und machen uns alt…“ murmelte sie, mehr zu sich.

“Sehr gerne! Rondara weiß zwar schon, dass sie nicht alles behalten kann, was ihr kleines Herz begehrt, aber hiermit würdet Ihr uns beiden eine große Freude machen. Was für eine Rasse ist das denn eigentlich? Die Kleinen sind wirklich entzückend.”

„Ach, das dürft ihr mich nicht fragen. Die Familie meines treuen Ulferts hält sie und die Hündin dort ist seine. Ulfert geht mit ihr zur Jagd, denn das können sie gut. Wie ihr seht, haben sie auch ordentlich Temperament und sind schwer müde zu kriegen,“ Leanna schmunzelte, als zwei der Welpen sich im Streit mit Gekläffe und einer unglaublichen Geschwindigkeit über den Hof scheuchten, „aber es sind freundliche Tiere und für das Waidwerk verlässliche Begleiter. Jedenfalls hörte ich Ulfert bislang nie klagen, wenn er mit Ruda unterwegs war.“

Die Hündin drehte, als sie ihren Namen hörte, den Kopf und schaute in die Richtung der beiden Frauen. Als aber kein Befehl kam, fokussierte sie wieder ihre Kinderschar.

„Wenn ihre Jungen nach ihr kommen, was anzunehmen ist, könnt ihr euch einen guten Hund für die Jagd im Flüsterwald oder Wolfswald ziehen.“

"Na das klingt doch hervorragend! So habt Ihr nicht nur Rondara, sondern auch mich dafür eingenommen." Rondirai lächelte Leanna vergnügt an. “Vor einer Weile hat sich Rondara mit einem der Kälber sehr angefreundet. Ich hab sie dabei erwischt, als sie das junge Vieh in ihre Kammer schmuggeln wollte. Was ein Chaos. Da ist mir ein Welpe dann wirklich lieber.”

Da musste Leanna lachen. „Wirklich? Das hat sie getan? Na, eure Tochter scheint mir auch nicht wenig Temperament zu besitzen, wenn mir die Bemerkung erlaubt ist.“ Die Edle schmunzelte. „Ich finde das nicht verkehrt.“ Dann aber schoben sich ihre Brauen zusammen: „Es wird nur schwierig, wenn sie erwachsen werden. Eure Tochter erinnert mich an meine eigene. Und so schön eine gute Durchsetzungskraft auch sein mag fürs Leben, sie sorgt auch für Ärgernis.“

"Oh ja, das hat sie und so schwierig das manchmal ist, erfüllt es mich doch mit Stolz!" Sie betrachtete Leanna nachdenklich. "Wollt Ihr das näher erläutern? Macht Euch etwas Kummer? Wie alt ist Eure Tochter denn eigentlich? Vermählt ist sie ja noch nicht, richtig? Ich befürchte, ich bin wirklich schlecht informiert, was meine Nachbarschaft angeht."

„Rügt euch nicht, Frau Rondirai. Man kann selbst von Nachbarn nicht alles wissen. Meine Tochter Talwen ist 26 und noch unvermählt.“ Ihr Blick und auch ihr tiefes Seufzen machten deutlich, dass dies wohl ein Teil von Leanna Sorgen sein musste. „Sie ist ebenso dickköpfig und engstirnig wie kurzsichtig und egoistisch,“ brummte sie. „Ach, was hatte ich nicht schon Kummer ihretwegen. Als Familienhaupt und als Mutter. Da ihr selbst auch ein Kind habt, wisst ihr sicher, von was ich spreche. - Man möchte doch für die Zukunft der eigenen Nachkommenschaft das bestmöglichste, nicht wahr?“

“Natürlich möchte man das. Und ich kann mir vorstellen, dass Mutter und Tochter da nicht immer die gleichen Vorstellungen haben.” Sie lächelte. “Ich war 24 bei meiner Verlobung mit Rheged Taladan und ich weiß sehr gut, dass mein Vater da auch eine gewisse Sorge hatte - wenngleich das mit den Vätern womöglich auch noch etwas spezieller ist. Er mochte nicht wirklich mit mir darüber reden und ich hatte teils den Eindruck, dass es ihm mal darum ging, mich glücklich zu sehen und mal darum, dass es für seine Ziele bedeutsam ist.” Sie sah kurz nachdenklich aus. “Nun denn, habt Ihr denn jemanden im Auge, mit dem Ihr Eure Tochter gerne verlobt sehen würdet?”

„Oh, ich verstehe euren Herrn Vater sehr gut. Ich möchte auch, dass Talwen glücklich wird, aber auch, dass diese Heirat mit einer gewissen Bedeutung einhergeht. Eine Bedeutung für die Familie - und die Heckenlande.“ Leanna nahm leise stöhnend einen weiteren Schluck aus ihrem Trinkbecher. Nach ihrem Schluck, sah sie, nachdenklich die Stirn gekräuselt, auf den Becherrand hinab. „Wisst ihr, Talwen ist als Erstgeborene dafür vorgesehen, mir als Edle von Unkengrund nachzufolgen, und daher möchte ich sie vor diesem Hintergrund natürlich nicht nur als Ritterin und als Lehensherrin ausgebildet, sondern auch gleichsam nutzvoll verheiratet sehen, ehe sie zu alt ist oder die Kandidaten anderweitig vergeben sind.“ Sie sah wieder auf. „Derzeit habe ich drei vielversprechende Kandidaten, mit deren Häusern ich teilweise bereits in Verhandlungen stehe. Nur leider gehört gerade das Heiraten nicht zu den Dingen, die meine Tochter anstrebt. Ihr könnt euch daher sicher denken, dass dies ein Thema ist, das Spannungen verursacht. Vorsichtig ausgedrückt.“ Noch immer lag die Stirn Leannas in Falten.

“Strebt sie es gar nicht an? Oder lehnt sie nur alle ab, die ihr bisher vorgeschlagen wurden?“

Leanna entließ einen großen Seufzer und brachte sich in eine neue Sitzposition. „Ach je, wenn sie doch nur bereit wäre, zuzuhören. Vielleicht wäre sogar einer dabei, der ihr gefiele. Aber sie verschließt sich leider gänzlich.“ Sie verzog ihr Gesicht zu einer gequälten Grimasse. „Manchmal denke ich, ich muss jemanden beauftragen, der sie überzeugt, von ihrem falschen Stolz abzusehen. “

Rondirai nickte leicht. „Vielleicht solltet Ihr mit Ihr einmal zu einer größeren Turney reisen, man lernt allerlei Menschen dort kennen. Oder vielleicht reicht es ja schon, sich am gräflichen Hofe umzusehen. Die Bredenhager Turney wäre doch sicherlich ein guter Ort, um zaghafte Kontakte zu knüpfen.” Sie hielt kurz inne. “Was bin ich froh, dass ich mir zumindest darum noch eine Weile keine Gedanken machen muss.”

„Ich kann euch nur den Rat geben, Frau Rondirai: seht euch früh genug nach Kandidaten für Rondara um! Euch wird dieses Thema früher treffen, als euch lieb sein wird, denn eure Tochter trägt einen bekannten Namen.“ Dabei sah die Edle von Unkengrund zu den Mädchen und den Hunden hin. „Was sind eigentlich eure Pläne für sie? Wie alt ist sie, sechs Götterläufe sagtet ihr? Da seid ihr sicherlich schon in Gesprächen über eine Pagenschaft, könnte ich mir vorstellen.“ Letzteres war eher eine Annahme und keine Frage.

Rondirai seufzte leicht. "Hach ja, ich weiß, es wird Zeit, sie gehen zu lassen. Herr Turon sprach bereits mit mir darüber. Sie könnte jederzeit an den Grafenhof. Tatsächlich fände ich das für ihre Knappschaft schön. Bezüglich ihrer Pagenzeit bin ich noch etwas unentschlossen. Und die Zeit rast derweilen und drängt mich immer mehr." Sie wirkte bekümmert.

Leanna sah mitfühlend zu ihrem Gast hin, da sie die Sorge in den Worten der anderen heraushören, aber auch verstehen konnte. „Vermutlich habt ihr schon viele gute Ratschläge diesbezüglich erhalten, doch was spricht gegen eine Pagenschaft in Tommeldomm? Immerhin wird Rondara doch, soweit ich weiß, ihre Heimat in dieser Baronie finden - Oder ist etwa noch nicht sicher, dass sie ihren Großvater beerben wird? Hm, ich gestehe, es entzieht sich mir, wie es sich mit der Erbfolge der Taladan verhält. Euer Herr Gemahl hat ja noch einen Bruder…“

“Das ist eine wirklich schöne Idee! Aber zu Eurer Frage: Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, darüber hat mich Herr Turon noch nicht ins Bilde gesetzt, wenngleich er seine Enkelin liebt und ihr Aufwachsen nicht nur gut beobachtet, sondern auch merklich zu fördern bestrebt ist.“

„Das hört sich gut an.“

„Ich finde sie nur noch viel zu klein, um bereits so weit zu denken.” Sie runzelte die Stirn. “Dumm und etwas kurz gedacht, ich weiß. Mir behagt nur die Vorstellung nicht, dass sich langsam alles ändert und ich sie gehen lassen muss. Konzentrieren wir uns doch lieber erstmal auf ein kleines Mädchen, dessen Glück voll und ganz bei einem Haufen niedlicher Welpen liegt.”

„Lasst euch nicht von euren eigenen Wünschen täuschen. Kinder werden so schnell erwachsen und es ist eine Tatsache, dass wir Satinavs Lauf gehörig unterschätzen.“ sprach sie aus eigener leidiger Erfahrung. „Ich erinnere mich noch gut, als ich Talwen und Callean bekam. In einem Moment nuckeln sie noch lieblich am Busen, und im anderen Moment hauen sie einem grässliche Widerworte um die Ohren. Es hat alles sicherlich auch seine guten Seiten, doch komme ich nicht umhin vor euch zuzugeben, dass die schlechten Seiten die Eigenschaft besitzen, wesentlich präsenter zu sein. Vor allem für Mütter wie uns, die alles allein stemmen. Aber ja,“ Leanna schmunzelte und wandte den Blick wieder in den Hof. „Ihr habt Recht. Konzentrieren wir uns für den Moment auf das einfache Glück.“ Dabei lächelte sie milde und verfolgte das Spiel der Mädchen und Hunde.

Einen Augenblick verharrten sie so. Dann wandte Leanna den Kopf. „Ich vergaß ganz, euch zu fragen, ob es zwischen euch und eurem Gatten denn damals eine Liebesheirat war. Zumindest hörte es sich so an. Ich bin euch aber auch nicht gram, wenn ihr nicht darauf antworten wollen würdet. Meine Ehe jedenfalls wurde gestiftet,“ gab sie den Vertrauensvorschuss. „Ich heiratete einen Mann, den andere für mich ausgesucht hatten und mit dem ich mich erst finden musste. In jungen Jahren hatte ich mir immer gewünscht, durch Liebe in den Bund vor Travia zu finden, doch lernte ich früh, dass manchen von uns dieses Privileg leider nicht zusteht…“ Kurz erfassten Gedanken an den, den sie nicht haben konnte, aber mit dem sie über all die Jahre in tiefer Freundschaft verbunden blieb, den Geist Leannas und die Edle blickte versonnen ins Leere. Sanft schob sich dabei ein Schmunzeln auf ihr sonst eher streng wirkendes Gesicht. Es musste wohl ein schöner Gedanke sein, der sich ihrer bemächtigte, denn sie lächelte beinahe mädchenhaft, bevor ihr Lächen jäh mit einem gequälten Gesichtsausdruck, in dem sich Bitterkeit und Schmerz widerspiegelten, verflog. „Wisst ihr, die Wahrheit ist, ich kann meine Tochter wirklich gut verstehen…. Dennoch…“ Mehr sagte sie nicht und überließ es der Mardhur, sich den Rest zu denken. Stattdessen vergrub sie für den Moment ihr Gesicht in ihren Trinkbecher.

Rondirai sah Leanna einen Moment mitfühlend an. Dann antwortete sie langsam: "Ja, ich hatte da wohl zunächst Glück. Mein Vater sandte mich nach Draustein beziehungsweise reisten wir zum Treffen der Besten. Ich lernte Rhèged dort kennen, wir tanzten beim Ball miteinander und es schien mir absurd, aber dieser unglaublich schöne Mann interessierte sich für mich. Seiner hohen Schwester schien das damals sehr zu missfallen und ich hatte den Eindruck, auch dem Rest der Familie gefiel das nicht sehr, aber es kam der Tag, an dem er zu mir in die Grenzmarken reiste und um meine Hand anhielt. Und mein Vater schien sehr angetan davon." Sie schien mit ihrem Blick weit in die Vergangenheit zu sehen. "Aber dann kam der Feldzug und veränderte alles. Mein Gemahl fiel nicht dort und dennoch haben wir ihn dort verloren. Die Jahre danach waren eigentlich noch schlimmer als die bange Wartezeit während sie im Osten für uns alle den Kampf austrugen." Sie seufzte und haderte ein wenig mit dem inneren Gefühl der Verbitterung und der Erleichterung, dass das ganze nun ein Ende hatte.

Leanna ließ die Erzählung Rondirais erst einen Moment lang zwischen ihnen verbleiben. Aus Respekt vor dem Verlust der Jüngeren. Ein wenig stach sie gar der Neid, weil ihrer Gegenüber das Glück widerfahren war, dass eben jener Mann um ihre Hand anhielt, den sie sich erträumte, während Leannas Traum von einer gemeinsamen Zukunft mit dem Mann ihrer Träume schon früh zerplatzt war. Zuerst hatte er geheiratet, dann sie. Einzig und allein die Tatsache versöhnte sie, dass sie aus diesem schönen Traum heraus einen Sohn besaß, auf den noch dazu sein Vater sehr stolz war. „Was meint ihr damit, als ihr sagtet, ihr hättet euren Gemahl damals während des Feldzugs im Osten verloren?“ fragte Leanna sanft. Sie wusste, dass Rheged Taladan ohne einen Arm zurückgekehrt war, dies war in Adelskreisen zu hören gewesen, doch kam es ihr so vor, als meinte die Edle von Schartengras noch etwas anderes.

Rondirai verzog den Mund etwas. “Er überlebte den Feldzug, aber er kam nicht zu mir und Rondara zurück. Ich hatte ihm so viele Briefe geschrieben und gehofft, dass die Nachrichten über die Geburt seiner Tochter ihn erreichen, ihm Kraft und Zuversicht geben würden. Dann kam das lange Bangen, ob er gefallen ist oder zu den Rückkehrern gehört. Aber es dauerte furchtbar lange, bis er tatsächlich nach Albernia zurückkam. Und dann ließ er sich nur kurz blicken und verschwand wieder. Und wie ich hörte..” Sie stockte und schluckte schwer. “...wie ich hörte, begleitete er eine andere Frau.” Eine feine Röte zog über ihre Wangen und ihre Stimme klang wieder bitter. “Rechenschaft legte er mir gegenüber nie ab. Es war einfach, als … nun ja, der Rhegéd den ich kannte, kehrte nicht zu mir zurück.”, hielt sie schließlich fest und sah einen Moment sehr müde aus.

Leanna seufzte tief, dann stand sie auf und breitete mütterlich die Arme vor der Jüngeren aus. „Ich weiß, dass ich euren Schmerz nicht lindern kann, aber vielleicht wird er etwas erträglicher, wenn wir ihn teilen?“

Rondirai sah überrascht zu Leanna auf. Sie war hin und her gerissen. Dieses Angebot von Nähe hatte sie lange nicht erlebt und es befremdete sie im ersten Moment. Sie wusste nicht recht, wie sie darauf reagieren sollte, aber es nicht zu tun, wäre jedenfalls unhöflich und sie wollte Leanna auf keinen Fall vor den Kopf stoßen. Also stand sie langsam auf und in einer durchaus etwas verstockt wirkenden Geste ließ sie Leannas Umarmung zu. Dann räusperte sie sich und murmelte ein “Danke.”, lächelte dann etwas verlegen und ergänzte. “Ihr seid wirklich sehr, sehr freundlich zu mir!”

„Ihr könntet vom Alter her meine Tochter sein,“ antwortete die Unkengrunderin, ehe sie hinzufügte, „Und da ihr fern eurer eigenen Familie lebt….“ Sie sprach den Satz nicht zu Ende. „Außerdem würde ich mir, wenn ich ihr wäre, auch wünschen, dass mich jemand in den Arm nimmt, der mich versteht.“ Leanna suchte weiterhin Kontakt zu der Jüngeren, in dem sie Rondirais Oberarme sanft hielt. „Ich habe selbst erlebt, wie es ist, den eigenen Gemahl zu verlieren und es gibt Momente, da sehne ich die alten sorglosen Tage herbei, an denen er noch bei mir war. Ich warte auch immer noch darauf, dass der Schmerz weniger tief sticht. Ich kenne daher eure Gefühle nur zu gut. Und wenn ich etwas für euch tun kann, wenn ihr ein Ohr braucht, oder einfach nur eine Schulter, die euch stützt, lasst es mich wissen.“

"Vielen Dank, Leanna. Das bedeutet mir viel und so möchte ich Euch das gerne zurück geben!" Sie lächelte und berührte die andere sanft an den Ellenbogen. "Aber nun lasst uns den Blick heben und auf die schönen und aufregenden Dinge in naher Zukunft richten. Wie ich hörte, findet hier in Kürze eine wundervolle Feier statt, mit interessanten Gästen und es gibt noch einiges zu tun." Sie zwinkerte Leanna zu und begann ihr von einer Idee zu berichten, wie man die Unterkünfte der hohen Gäste in den Farben ihrer Wappen schmücken könnte.