Die Schlacht im Bärenwald - Teil 04: Unterredungen in Bockshag

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Ende Praios 1032 BF - im Stadthaus der Baronin von Bockshag

Die Baronin Efferlil ni Bennain hatte sich mit einigen wenigen Vertrauten im Arbeitszimmer ihres Stadthauses versammelt um eine Lagebesprechung abzuhalten, eine vergilbte alte Karte lag auf einem eichenen Tische, auf der die Grenzen der umliegenden Baronien eingezeichnet waren. Der hohe Lehnstuhl zu ihrer rechten, den für gewöhnlich ihr Gemahl Praiowyn besetzte war leer.
"Schlechte Kunde die ihr da bringt Merowyn! Die Vasallen des Crumolders nahe unseren Grenzen, scheinen die ersten Vorboten des wiederauflodernden Krieges zu sein. Wir müssen Vorbereitungen treffen, wer weiß was der Schweinehund diesmal im Schilde führt."
Tief saßen die Erinnerungen an die Belagerung im Praios des Jahres 1030 BF als große Teile der Stadt beschädigt oder gar zerstört wurden.
"Konntet ihr ausmachen wer die Truppen anführt?" fuhr die Baronin fort.
Mit einem angewiderten Gesichtsausdruck spie die Angesprochene Weibelin die folgenden Worte förmlich aus: "Falk von der Steinau, der verfluchte Bastard, er wartet regelrecht darauf erneut Blut vergießen zu können!"
Der genannte Scherge des falschen Grafen Jast Irian Crumold war in der Zeit des Krieges zwischen den Nordmarken und den invhertreuen Albernier schon mehrere Male übel aufgefallen, eine übertriebene Grausamkeit und Gnadenlosigkeit waren die Merkmale die ihn nach Meinung der Beteiligten auszeichneten. Die Baronin schüttelte nachdenklich den Kopf: "Wir können niemanden nach Orbatal zum Heerzug der Königin entsenden, wir müssen die Verteidigung der Stadt vorbereiten. Ruft die Männer und Frauen zu den Waffen, wer weiß wie viel Zeit uns noch bleibt?"


Anfang Rondra 1032 BF - im Stadthaus der Baronin von Bockshag

In der schlicht eingerichteten Schreibstube hatten sich mehrere Adlige versammelt, um sich einige Tage nach dem bekannt wurde, dass Falk von der Steinau, der vom Gegengrafen Jast Irian Crumold als Baron der eroberten Baronie Wallersrain eingesetzt wurde, seine Waffentreuen an der Grenze zu Bockshag aufmarschieren ließ, erneut zu beraten. Neben der Baronin Efferlil, ihrem Wehrvogt Ritter Gwyndan ui Beornsfaire und der Weibelin der Landwehrveteranen waren drei weitere Streiter anwesend, die erst seit ein paar Tagen in der Stadt Bockshag weilten. Herr Cailean Stepahan, Herr Rhéged Taladan und Herr Morgan Kerkall wurden von der albernische Gräfin Maelwyn Stepahan von Crann Ferhal in Richtung Bockshag entsandt um die Verteidiger der Stadt zu entsatzen.

"Wohlgeboren Gwyndan ui Beornsfaire wie viele Männer und Frauen konntet Ihr in der kurzen Zeit zu den Waffen rufen und wie steht es um die Moral der Kämpfer?"
Der Angesprochene Wehrvogt räusperte sich ehe er auf die Frage seiner Baronin antwortete: "Ich befürchte, dass Euch meine Nachrichten nicht zufriedenstellen werden, doch bedenkt, die Jahre des Krieges haben uns viele Verluste beschert und..."
"Komm zum Punkt Gwyndan", unterbrach ihn Efferlil, sichtlich ungehalten über seine Ausschweifungen. "Gut, mit mir sind es drei unserer Ritter, 10 Waffenknechte, 16 Speerträger und 19 Bogenschützen der ehemaligen Landwehr. Zur Verteidigung von Bockshag konnte ich aus der Stadtbevölkerung weitere 37 Männer und Frauen ausheben, die an den regelmäßigen Waffenübungen teilgenommen haben, aber über keine nennenswerte Kampferfahrung verfügen. Rechne ich euch, die drei Ritter aus dem Hause Stepahan und deren siebenköpfiges Gefolge mit ein", mit einem Kopfnicken wandte er sich kurz an die anwesende Gesandtschaft der Gräfin, "so können wir in Summe derzeit 97 Männer und Frauen unter Waffen aufbieten. Es wurden Schafe geschlachtet um die Moral unserer Streiter zu stärken, aber viel haben wir nicht mehr, ihr wisst ja der Hungerwinter..."
Der Ritter senkte den Blick, fast so als wäre es seine Schuld, dass Bockshag nicht mehr Nahrungsmittel aufzubieten hatte. Nachdenklich schritt die Baronin einen Kreis rund um den Eichentisch.
"Wie weit werden die feindlichen Truppen bereits vorgedrungen sein, was schätzt Ihr?"
Gwyndan nahm sich kurz einen Moment Zeit eher er antwortete und betrachtete die auf dem Tisch liegende Karte. Mit einer fahrigen Bewegung verschob er einige kleine farbige Holzklötze von einer als Maradom gekennzeichneten Siedlung weiter nach Norden.
"Ich denke sie müssten Bluthain schon erreicht haben Herrin, aber der letzte Bericht unserer Späher liegt eineinhalb Tage zurück."