Die Schlacht im Bärenwald - Teil 03: Burg Crann Feyaras

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Eine Woche später hatte Linnart mit seinem Vertrauten Treuwin die Baronie Wallersrain erreicht. Baron Falk von der Steinau war wenig erbaut vom Auftreten des nordmärkischen Gecken, der glaubte sich über ihn stellen zu können. Linnart war gänzlich unerfahren im Kriegshandwerk, das erkannte Falk von der Steinau recht schnell. Wie konnte sich der Kyndocher derart erlauben die Führung zu beanspruchen? Wenig hatte gefehlt um den Nordmärker, gerne auch etwas beharrlicher aus seinen Landen zu bitten. Doch der Kyndocher lies sich beschwichtigen, oder vielmehr in seine Schranken weisen. Das Schreiben, dass der Herr von Halberg überdies mit sich führte, schien Falk von der Steinau nicht eindeutig genug gesiegelt um sich dem Baron von Kyndoch aus dem Herzogtum Nordmarken unterzuordnen. Es gewährte Linnart von Halberg freies Geleit in den Kaiserlichen Landen und man sollte ihn auch dann gewähren lassen, wenn es um Fragen der Kriegsführung und um die Ermittlung wichtiger Erkundigungen ging. Überdies war dem Kyndocher in dem Schreiben aufgetragen worden einen Bericht über die Lage in Wallersrain zu erstellen. Die Aussage, dass jedwede Kampfhandlung gegen das Hauptheer Invhers zu unterlassen oder zu vermeiden wären, beunruhigten Falk von der Steinau ein wenig. Aber er verfolgte diese Absichten ohnehin nicht, verstand aber auch nicht deren politische Absicht. Das kaiserliche Heer würde sich dem stellen. Alles Weitere schien ihm jedoch unangebracht, indiskutabel und nicht auf ihn selbst bezogen. Weder führte der Herr von Halberg ein Schreiben der Fürstin noch gräfliche Anweisungen mit sich, die in irgendeiner Form über ihn als Baron von Wallersrain bestimmten oder verfügten, dass er sich dem Herrn von Halberg unterzuordnen habe. Aufbrausend und arrogant waren die Reaktionen des Kyndochers. Doch mochte ein Herzog der Nordmarken ein mächtiger Mann sein, die Fürstin war Herrin dieser Lande, der Kaiserin und nicht des Herzogs Lehnsfrau und so lange diese keine Anweisungen gab, mochte der Kyndocher noch so toben und auf sein Recht beharren. Linnart hatte letztlich eingelenkt und nahm die ihm gebotene Gastfreundschaft an. Falk von der Steinau hätte jedoch auch keine Trauer verspürt, wenn der Herr von Halberg anders entschieden hätte. Zu weiteren Streitigkeiten war es gekommen, als man es Linnart versagt hatte, ihn in die Pläne um den Zug gegen Bockshag einzuweihen. Er war ein Fremder, dem man nicht vertrauen konnte, zudem beharrte er darauf, dass nicht allein Handlungen gegen Invher sondern alle Kampfhandlungen zu unterlassen seien.

"Was maßt sich der Kyndocher an?" waren die Worte Falks von der Steinau und lies durch Hauptmann Ebersberg ausrichten, dass der Herr von Halberg sich gerne dem Zug anschließen mochte, doch er habe sich nicht einzumischen oder in sonst einer Form an der Planung zu beteiligen. Linnart willigte unter Protest letztlich ein den Zug zu begleiten, obgleich er ihn ausdrücklich, darauf pochte er, untersagt hatte. Er bestand jedoch darauf, dass er von den Umständen berichten würde. Er würde vor allem jenen Umstand, dass sich Falk von der Steinau seinen Anweisungen widersetzt habe bei seiner Rückkehr zum kaiserlichen Heer weitergeben. Sollte es zudem zu Kampfhandlungen kommen, so trüge allein der Baron von Wallersrain die Verantwortung für die Folgen.
"Man wird sehen, wer welche Folgen zu tragen hat", befand Falk von der Steinau nach der kurzen Unterredung.