Die Schlacht im Bärenwald - Teil 05: Bluthain

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Anfang Rondra 1032 BF - In der Schenke 'Zum lachenden Bären' im Dorf Bluthain


"Ebersberg, Lagebericht!" mit lauter befehlsgewohnter Stimme befahl der groß gewachsene Ritter, welcher von einer Garether Platte beschirmt war, den angesprochenen Mann zu sich. Schaller, Panzerhandschuhe und Schwertgehänge lagen bereits neben einer Landkarte auf einem einfachen Holztisch. Sein Gesicht zierte so manche Sorgenfalte. Er mochte Ende Dreißig vielleicht auch Anfang Vierzig sein. "Jawohl Euer Hochgeboren" die Reiterstiefel des Hauptmanns der gräflichen Garde knallten, als er vor Falk von der Steinau salutierte.
"Wir haben keine Verluste zu verzeichnen, wie erwartet nur vereinzelte Gegenwehr der Bevölkerung, Raufbolde euer Hochgeboren. Es gab keine Toten nur vier Leichtverletzte, ansonsten ist das Dorf in unserer Hand."
"Gut!", sichtlich zufrieden nickte der Wallersrainer Baron den Kopf.
"Wir werden einen kleinen Teil der Landwehr unter Ritter Adalhard von Singersberg zurücklassen, um Bluthain zu sichern und um zu verhindern, dass uns irgend ein aufständisches Lumpenpack in den Rücken fällt! Lasst die Vorratskammern ausräumen und teilt es unter den Kämpfern auf, wir brauchen morgen alle bei Kräften, wir haben einen Marsch gen Bockshag vor uns. Wir müssen verhindern, dass die gesammelten Streiter dieser Invheristen nach Orbatal gelangen um dieser unrechtmäßige Königin zur Hilfe zu eilen. Die Aushebung ihrer Landwehr zeigt bereits ihr kämpferisches Verhalten, das können und werden wir nicht dulden! Wenn es sein muss, werden wir diesen schäbigen Haufen zerschlagen!"

Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: "Wir werden heute hier im Dorf nächtigen, Herr Adalhard, Ihr teilt die Wachen ein und lasst verkünden, dass wir am morgigen Tage im ersten Licht des Tages aufbrechen werden! Und Ebersberg, seht zu, dass nicht noch einer aus unserer Landwehr desertiert, sonst muss ich zu härteren Maßnahmen greifen! Wegtreten."

Der Baron von Kyndoch war außer sich.
"Was fällt diesem dreisten Kerl ein? Was glaubt er wer er ist?" Treuwin nickte. Er konnte seinem Herrn nur zustimmen. Der treue Jagdknecht des Barons von Kyndoch hatte als einziger seinen Herrn begleitet und würde auch in dieser Frage seinem Herrn nicht widersprechen. Linnart reiste gerne mit geringem Gefolge und hatte gerade für diesen Auftrag nur einen fähigen Begleiter ausgewählt. Treuwin verstand sich nicht nur für die Jagd im Umgang mit Bogen und Armbrust, auch das Jagdmesser und den Jagdspieß verstand er vortrefflich zu führen. Da er zudem ein guter Reiter war, hatte Linnart niemand besseres bestimmen können. Den Ritter Thymon vom Traurigen Stein zu Linnartstein hatte er derweil zum Kommandeur des Kyndocher Aufgebotes bestimmt. Ohnehin hatte der einzige Ritter der Baronie Kyndoch diese Aufgabe seit der Heerschau zu Elenvina ausgefüllt.
"Kaum ist er zum Baron ernannt, schon hält er sich für einen Graf!"
"Herr, was gedenkt Ihr zu tun?"
"Das werde ich Dir sagen Treuwin. Ich will ihn gewähren lassen, jetzt noch. Doch sobald er sich den ausdrücklichen Anweisungen widersetzt und es zu einem Kampf kommt, werde ich das Heft schon an mich nehmen. Seine Hochgeboren wird schon noch erfahren, was es heißt sich mit einem von Halberg anzulegen."