Hochzeit auf dem Leuwenstein (1045) Teil 1: Anreise

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bis 14. Peraine, auf dem Weg nach Burg Leuwenstein

Basin von Richtwald

Weit weniger Zeit als ihm lieb war, verweilte Basin von Richtwald inzwischen in den Nordmarken. Doch wenn er ins heimische Herzogtum kam, so zählte es zu seinen Pflichten, den Herzog aufzusuchen und ihm zu berichten. Dieses Mal jedoch war Seine Hoheit gerade auf Reisen nach Albernia und Basin begleitete ihn, anstatt die Zeit wie sonst in Elenvina zuweilen. Immerhin war diese Reise des Herzogs mit Annehmlichkeiten großzügig bedacht und ihm selbst damit versüßt.


Godobald von Torkelstein

Godobald war überrascht, als er die Einladung von Kilian zur Hochzeit erhalten hatte, aber auch gleichzeitig erfreut, dass sich die alten Bande aus ihrer Jugend wieder ein wenig verfestigt hatten. So machte er sich dann rechtzeitig begleitet von zwei Knechten auf die Reise hinab von den Ingrakuppen zum Tal des Großen Flusses, bis er dann übersetzte und letztlich den Leuwenstein vor sich auf dem Hügel sah.


Merkan von Rickenbach

Der Rickenbacher Vogt war nicht überrascht, die Einladung seines jüngeren Bruders zu erhalten, hatte der sie doch bereits angekündigt.

Wenngleich es ihn freute, dass Kilian so glücklich schien, war er besorgt: Ihn sorgte in erster Linie, dass der Jüngere sich bereits so kurz nach dem Tod seiner ersten Gattin wieder binden wollte. Und wieder in einer morganatischen Ehe! Wo doch schon die erste dem Kleinen wenig Glück gebracht hatte. Vermutlich würden ihm wieder Kinder fehlen, die seinen Namen tragen würden.

Er fragte sich, ob sein Bruder wieder einmal nur dem Sturm seiner Gefühle folgte, oder ob sein Glück dieses Mal länger halten würde? Die Queste, die er mit seiner zukünftigen Gattin durchlebt hatte, hatte ihn verändert. Dennoch... war Kilian nicht dennoch immer noch Kilian? Der Junge mit dem charmanten Lächeln, der die Welt und die Frauen, um den Finger wickeln konnte und am liebsten für nichts und niemanden Verantwortung übernahm... war dieser Junge nicht doch noch in ihm und würde sich irgendwann seinen Weg zurück schlagen?

Das alles würde wohl nur die Zukunft zeigen.

Immer wieder seufzte der Eisensteiner auf, während er dem Ehebund seines einzigen überlebenden Geschwisters entgegen ritt. Wenngleich sein Bruder schon viele Götterläufe erwachsen war, machte er sich weiterhin Sorgen um ihn. Wäre ihre Mutter, die immerhin gute Kontakte ins Fürstenhaus Albernias gehabt hatte, noch am Leben, wäre es womöglich einfacher für Kilian gewesen, sich gegen seinen ersten Schwiegervater zu wehren. Seine Ansprüche auf das Kind durchzusetzen, das er mit der Baroness gezeugt hatte.

Nun - beim zweiten Bund - würde es nicht mehr nur eine Baroness sein, sondern eine Baronin.

Eine sympathische Frau, wie Merkan fand. Aber sie war jung an Jahren. Womöglich würde auch sie sich irgendwann mehr der Macht zugetan fühlen? Irgendwann würde ihr womöglich Kilian nicht reichen? Und so drehten sich Merkans Gedanken auf der Reise um das Glück und die Zukunft seines kleinen Bruders. Hin- und hergerissen zwischen Zufriedenheit, seinen Bruder so glücklich zu sehen, und den Sorgen, dass ein tiefer Fall folgen könnte.