Kleinau

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Kleinau
Region: Küste
Einwohner: 150
Junker: Bomil von Kleinau
In Residenz: Hohe Halle Ulmenhöh
Gasthöfe: Güldene Gans und Roter Fuchs,
Unerschöpfliche Kessel
Handel: Krämer
Handwerk: Grob- und Waffenschmiede
Truppen: je ein Büttel des Junkers und Barons
Angaben von: 1036
Mit freundlicher Genehmigung der
Ulisses Spiele GmbH


Lage

Kleinau ist mit 150 Einwohnern der größte Ort im Junkergut Kleinau in der Baronie Südhag.


Befestigung und Gebäude

Befestigungen

Eine einfache Palisade mit nur einem Tor im Süden schützt das Dorf notdürftig gegen Überfälle. Zwei Büttel wurden im niedrigen, hölzernen Wachturm am Palisadenwall untergebracht, der eine vom südhager Baron und der andere vom Junker eingesetzt. Die Ordnungshüter sind aber mehr damit beschäftigt, sich gegenseitig im Auge zu behalten, als die Bewohner zu schützen oder Streitigkeiten zu klären.

Wegen der allgegenwärtigen Bedrohung aus den Bergen, sei es Ork, Goblin oder Getier, tragen die erwachsenen Einwohner zumindest ein langes Messer bei sich, wenn sie den Schutz des Dorfes verlassen.

Unweit des Dorfes befindet sich die Hohe Halle Ulmenhöh.

Das Dorf

Der eigentliche Ort ist nicht mehr, als eine Ansammlung schlichter Höfe und Katen am südöstlichen Ufer eines unbenannten Baches. Jede Wohnstatt besitzt eine Einfriedigung aus Holz oder Stein, um die Nutzgärten zu schützen: hier wachsen neben Obstbäumen und Beeren, besonders Kohl, Rüben, Bohnen, Zwiebeln, Erbsen und auch Lauch. Auf den unbefestigten Wegen zwischen den Gebäuden laufen tagsüber abseits ihrer Pferche Schweine, Ziegen und allerlei Geflügel. Im Herbst und nach der Schneeschmelze verwandelt sich die Wege in schlammigen Morast, weshalb dann Holzplanken ausgelegt werden.

Den Mittelpunkt Kleinaus markiert der kleine Tempelplatz - hier drängen sich die für den Reisenden wichtigen Gebäude. Neben Travias Haus sticht ein schiefes Fachwerkhaus mit gemauertem Sockel hervor: das Wirtshaus Güldene Gans und Roter Fuchs kündigt sich bereits durch das quietschende Schild über der breiten Eingangstür an. Mit viel Mühe kann man darauf die ausgebleichten Umrisse der beiden namensgebenden Tiere ausmachen.
Von den Kleinauern wird die Schenke wegen des schlechten Bildnisses auch scherzhaft Gerupftes Huhn und Alter Köter genannt, aber natürlich nur, wenn die Wirtsleute Gissa und Mowert nicht in der Nähe sind. Schließlich möchten man die beiden nicht verärgern, denn ihre ganz hervorragenden Brände will keiner im Ort missen. Besonders beliebt ist die Kleinauer Flamme, ein hochprozentiger, mit Birnen aromatisierter, Rübenschnaps, der brennend serviert wird und zu besonderen Anlässen genossen wird. Ansonsten hält man sich eher an das überwiegend selbstgebraute und deshalb preiswertere Bier.

Die andere Gaststätte des Weilers ist der Unerschöpfliche Kessel direkt am Ortseingang. Hier steigen die meisten der Reisenden ab, die es nach Kleinau verschlägt. Zwar gibt es lediglich einen großen Schlafsaal direkt unter dem Dach, dafür ist es sauber und in den Nachtlagern haust kein Ungeziefer. Das Haus wird vom Skalden Phileas Oddason betrieben, einem auffällig klein gewachsenen Thorwaler mit grauer Mähne, der schon vor Jahren in Kleinau hängengeblieben ist. Er hat eine volltönende Stimme und trägt auch gern im Gastraum thorwalsche Heldenepen vor, wenn man ihn nur darum bittet. Wenn die Praiosscheibe jedoch hinter dem Horizont verschwindet, zieht der Skalde zusammen mit den Gästen seines Hauses in die Gans und Fuchs um, denn er liebt Gissas und Mowerts Schnäpse fast so sehr wie echtes Premer Feuer. Es ist schon ein eigenartiger Anblick, wenn Phileas und seine Gäste, beladen mit Schemeln, Bänken und dem ein oder anderen Humpen, durch das halbe Dorf zur „Konkurrenz“ pilgern.

Neben dem Wachturm der Büttel an der Palisade befindet sich eine kleine Schmiede. Die Schmiedin Susa Angbarer stellt nicht nur Hufeisen, Pflugscharen und anderes Eisenwerkzeug her, sondern auch einfache Messer und Dolche. Ungewöhnlichere Waffen oder Gegenstände kann hingegen der Krämer Haldan Gerrich in seinem winzigen Laden zu horrenden Preisen bieten.

Zu den wenigen regelmäßigen Besuchern Kleinaus gehört die Jägerin, eine alte Waldläuferin, deren richtigen Namen niemand kennt. Sie überwintert jedes Jahr in Kleinau, nur von ihrem zotteligen Hund und einem schwer beladenen Esel begleitet. Am Morgen nach ihrer Ankunft im Unerschöpflichen Kessel fällt dann mit absoluter Sicherheit der erste Schnee.
Das Gespür der Jägerin für den Wintereinbruch ist geradezu unheimlich und kein Kleinauer kann sich daran erinnern, daß sie jemals zu früh oder gar zu spät eingetroffen wäre. Im Frühling dann, wenn das Eis zu schmelzen beginnt, zieht sie wieder in die Wildnis.

Neben den üblichen Feiertagen wird jeden Götterlauf in der Nacht zum 1. Travia die beschauliche Ruhe des Dorfes durchbrochen: dann feiern die Kleinauer zu Ehren des lokalen Helden Haldan das Fest des brennenden Wassers.

Tempel und Schreine

Der hölzerne Traviatempel steht fast in der Ortsmitte am Tempelplatz und hebt sich durch seine reichen Holzschnitzereien von den anderen Gebäuden ab. Das Haus der Göttin mit seinen Wänden aus senkrechten Holzpfählen und steilen, übereinander geschichteten Dächern ist an den Giebeln mit fliegenden Gänsen und an den Türen reich mit Flammen- und Tierornamentik verziert. In ihrem seitlich gelegenen Gehege machen sich die Tempelgänse deutlich bemerkbar.
Der einzige Geweihte, Bruder Radulf von Kleinau, der Oheim des derzeitigen Junkers, hütet schon viele Jahre das Herdfeuer des Tempels, angeblich stammt dieses noch vom göttlichen Feuer, das einst Haldan errettete.

Die kleinauer Bürger sind zu recht stolz auf ihr Göttinnenhaus und die Familien verwenden gemeinsam einige Zeit darauf, es in Stand zu halten. Zuletzt verhinderte jedoch die Armut der Kleinauer allfällige Arbeiten an Fassade und Dachstuhl. Erst die großzügige Spende eines wandernden Praios-Geweihten in 1021 ermöglichte die vollständige Instandsetzung und mittlerweile erstrahlt das Bauwerk wieder in altem Glanze.


Chronik

939
Zusammenfassung der Streuhöfe zum Wehrdorf Kleinau auf Geheiß des Junkers Ernbrecht
1021
ein wandernder Praios-Geweihter spendet für die Instandsetzung des Traviatempels (28 Hal)


Persönlichkeiten in Kleinau

  • Radulf von Kleinau, Traviageweihter und Oheim des Junkers
  • Gissa und Mowert, Wirtin und Wirt vom Wirtshaus Güldene Gans und Roter Fuchs
  • Phileas Oddason, Wirt des Gasthauses Unerschöpflicher Kessel und ehemaliger Skalde
  • Die Jägerin (* 980 - Alter: 67)