Familienrat auf Dun Glaoran (1045) Teil 09: Feenqueste

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Dann schaute Rahjalin zu Praihild. “Wenn Moosgau geklärt ist, bringt uns das zu einem weiteren Thema… Liudger, du hattest doch noch etwas zu sagen, richtig?”

Der Ordensbruder musste kurz überlegen, was gemeint war, nickte dann aber und stand auf. “Richtig… ich habe unser Haus anlässlich der Quaestio der Inquisition in Elenvina vertreten und dabei auch mit einigen Geweihten des Herrn Praios gesprochen.” Wieder einmal zog sich sein Magen zusammen. Glücklicherweise hatte er diesen Teil sicherheitshalber auswendig gelernt. “Als Konsequenz daraus, dass ich mich mit Gudo nie versöhnen konnte, und in Demut vor seinem Opfer werde ich den Bund des wahren Glaubens verlassen und im drohenden ‚Feenkrieg’ die Familie hier in Germharsbusch unterstützen.” Damit setzte er sich wieder.

Praihild nickte und ergänzte: “...und als ersten Akt in dieser Veränderung wird Liudger Frau Leanna Vialigh auf einer Erkundungsmission des Grafenhofs von Bredenhag begleiten.” Liudger nickte ebenfalls - zur Abwechslung schien diese Ankündigung einmal abgesprochen gewesen zu sein.

„Feen…krieg?“ fragte Fridegard zaghaft.

Liudger räusperte sich. “Ja. Viel ist dazu nicht bekannt, aber die Albernier, die sich mit derlei Dingen besser auskennen, sind der Meinung, dass so etwas wohl bevorsteht. Hoffentlich wird die Queste von Frau Leanna Aufschluss darüber geben, ob und, falls ja, was uns erwartet.” Rahjalin hatte bei der Erwähnung der Albernier herablassend geschnauft.

“Und wer ist diese Frau Leanna?” wollte Praiophan wissen, dessen genervter Tonfall abermals deutlich machte, wie zuwider ihm sein Hiersein war und wie sehr es ihn störte, dass nicht ordentlich berichtet wurde.

Hier hakte sich wieder die Baronin ein. “Eine Ritterin aus Tommeldomm”, Praihild wies geistesabwesend Richtung Norden, “und seit neuestem Wehrmeisterin der Baronie. Also, Gräflich Tommeldomm. Nebenher trägt sie noch den Titel “Reckin des Flusses” bei der Bredenhager Rittertafel. Der Graf von Bredenhag ist Rondra sehr verbunden, musst du wissen. Er scheint Frau Vialighs Dienste zu schätzen. Bei seinem Eingriff in die Fairngarder Fehde nutzte er sie zuletzt als Botin. Ich würde sagen, sie hält etwas viel auf sich und steht dem Herrn von Heckendorn nahe, scheint aber an sich eine ordentliche Frau und Herrin zu sein. Von daher kann ich mich mit ihr arrangieren.” Liudger nickte nur bestätigend; seine Großtante wusste wohl mehr als er selbst.

„Aha,“ brummte Praiophan. „Nun, wenn das so ist.“ Mehr vermochte er nicht sagen wollen. Ihm genügte es völlig, dass diese Frau, Ritterin, das Vertrauen eines Grafen besaß. Und dass sie hier nicht über einen Bund mit dieser Abtrünnigen sprachen. Denn das hätte ihm gerade noch gefehlt.