Die Schlacht im Bärenwald - Teil 09: Die letzte Rast

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Baron Falk von der Steinau wirkte trotz der schlechten Kunde ungemein gelassen. Mehr als ein halbes Dutzend seiner in Richtung Bockshag entsandten Späher, waren nicht von ihrem Erkundungsritt zurückgekehrt. Immerhin hatte der restliche Erkundungstrupp von Ritter Ugdan in Erfahrung gebracht, dass sich Bockshag auf einen Angriff vorbereitete. Der Verlust seiner Männer konnte nur bedeuten, dass die Llud über seinen Aufmarsch bereits im Bilde waren und nun Vorbereitungen getroffen hatten, den weiteren Vormarsch auf Bockshag zumindest zu verlangsamen, um so den Verteidigern genügend Zeit zu verschaffen sich in der Stadt besser zu verschanzen. Einerlei, diesmal würde er nicht klein beigeben. Selbst wenn die Bennain gewarnt waren, hatten sie doch zu wenig Mannen, um außerhalb der schützenden Stadtmauern, seinen erfahrenen Leuten wirklich gefährlich zu werden. "Kein Grund ein so verdrießliches Gesicht zu machen - Hauptmann Ebersberg." Sprach der Baron von Wallersrain mit beschwichtigender Stimme den Anführer der Leichten Reiterei an."
"Herr Ugdan hat richtig gehandelt, seine Leute aufzuteilen um so die Stadt besser in Augenschein nehmen zu können. Mit einem Hinterhalt zwischen Bluthain und Bockshag war von Anfang an zu rechnen", nur nicht so früh, fügte der Baron in Gedanken hinzu. "Ich will nur hoffen, dass Herr Ugdan noch am Leben ist."

"Eine Walddurchquerung ist immer tückisch. Umso mehr im Krieg. Man sollte seinen Feind eben niemals unterschätzen. Dankt den Göttern Ebersberg, dass zumindest einige Euer Mannen wohlbehalten zurückgekehrt sind."
Hagunald von Ebersberg kniff betreten seine braunen Augen zusammen. Der Schweiß stand ihm deutlich auf der Stirn.
Falk von der Steinau sah lauernd in die Runde und erhob seinen silbernen Trinkpokal, der gleich neben einer ledernen Landkarte auf einem einfachen Holztisch stand: "Nun meine Herren, wie mir scheint steht der Feind also in unbekannter Zahl zwischen uns und Bockshag."

Der Baron zog beherzt seinen Langdolch und zeigte mit der Spitze auf das große Waldstück südlich der Stadt. Tief bohrte sich die Dolchklinge durch die Karte in das weiche Holz. Sicherlich werden uns ein paar der Halunken im Bärenwald auflauern. Zumindest würde ich das so machen, wenn ich zu wenige Kämpfer hätte und dem Feind dennoch rasch und aus guter Deckung, ein paar Verluste beibringen wollte, bevor er unbehelligt vor den Toren der Stadt steht. Aber diese verlausten Plänkler werden uns gewiss nicht weiter aufhalten. Vernachlässigt aber dennoch nicht Eure Wachsamkeit wenn wir den Wald durchqueren und seid auf der Hut. Hinter jedem Baum kann schon der Tod auf unsere Leute warten." Falk von der Steinau wirkte siegessicher.
"Ich sage - lasst uns morgen auf die Jagd gehen, auf dass die Meute ihre verdiente Beute stellt und uns dann Bockshag zuwenden, um die Stadt endgültig in die Knie zu zwingen."