Die Schlacht im Bärenwald - Teil 01: Prolog

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Prolog

Anfang Praios 1032 BF sammeln sich auf den Auen Crumolds im Südwesten des siebenwindigen Königreiches zahlreiche, vor allem in der Dienstbarkeit der Nordmarken stehende Banner unter Kaiserin Rohaja von Gareth und Herzog Jast Gorsam vom Großen Fluss. Dieses an Zahl weit überlegene Heeresaufgebot soll endlich dem mit einem Zerwürfnis auf dem Reiskongress 1027 BF begonnene Waffengang zwischen dem nach Unabhängigkeit strebenden Königreich Albernia und dem nach Machtausweitung strebenden Herzogtum Nordmarken beenden, um so dem weiteren Zerfall des Raulschen Reiches zu begegnen und die vom Krieg verheerte Region endlich zu befrieden.

Im Zuge der Heerschau in der Baronie Crumold ergeht ein Aufruf der Kaiserin an den ehrsinnigen und stolzen albernischen Adel, sich von ihrer unter Aberacht und Praiosbann stehenden Königin Invher ni Bennain loszusagen, heimzukehren in das Reich Rauls des Großen und sich der Gnade des Hauses Gareth zu unterwerfen. Zeitgleich nutzt der auf albernischer Seite als Verräter geltende ehemalige Graf von Bredenhag Jast Irian Crumold, Schwiegersohn des Herzogs von den Nordmarken, die Gunst der Stunde um endgültig den Widerstandswillen des invhertreuen Hauses Llud im Norden seiner Grafschaft zu brechen. Vor diesem Hintergrund entsendet er seinen Gefolgsmann Falk von der Steinau, den durch ihn eingesetzten Baron von Wallersrain, welcher erst vor sechs Götternamen über Haus Stepahan obsiegte, mit der Order die Baronie Bockshag zu besetzen.

Baron Falk von der Steinau beginnt eilfertig mit der Aushebung von einem größeren Landwehraufgebot in Wallersrain. Das gut drei Banner umfassende und zu zweidrittel im Kriegshandwerk erfahrene gräfliche Waffenvolk passiert im Götternamen der Sturmherrin 1032 BF die Grenze zwischen Wallersrain und Bockshag, um auf die gleichnamige und strategisch so bedeutsame Stadt vorzurücken. Der Marsch auf Bockshag soll vor allem den Entsatz aus dem Hause Llud des sich vor den Toren Orbatals einfindenden königlichen Heerbanns verhindern und so wichtige Kräfte des invhertreuen albernischen Adels im Norden binden. Die seit Kriegsbeginn schwer umkämpfte Stadt Bockshag ist der Schlüssel für die Verbindung der albernischen Küstenregion und des Seenlandes mit dem im nordosten liegenden Winhaller Land. Über Bockshag verlief seit Kriegsbeginn ein beachtlicher Teil der Getreideversorgung für den albernischen Norden und zudem auch der Nachschub von allerlei wichtigem Kriegsgerät. Die im Norden der Heckenlande gelegene Stadt ist zudem ein flammendes Sinnbild für den noch immer glühenden Widerstandswillen der albernischen Bevölkerung.

Bisher war es Praiowyn ui Llud, dem Gemahl von Baronin Efferlil ni Bennain standhaft gelungen, die Stadt umsichtig gegen die Schergen des verhassten Grafen zu verteidigen. Doch der Baron weilt derzeit fern seiner Lande und so ruht die Last der Verteidigung in der Hand seiner umsichtigen Gemahlin. Die Baronin, welche durch den Kronenritter Carnagh ui Llud ebenso von dem sich nähernden Waffenvolk unter Baron Falk von der Steinau erfährt, wie durch die junge Drausteiner Ritterin Eâchain Arland, beginnt Anfang Rondra unverzüglich mit der Aushebung der Landwehr und der Vorbereitung der Stadtverteidigung.

Die aus Wallersrain entkommene und derzeit auf einem südnostrischen Rittergut weilende albernische Gräfin Maelwyn Stepahan, erfährt durch die Ritterin Eâchain Arland ebenfalls von der gefahrvollen Ausgangslage und beordert ihren Anverwandten Cailean Stepahan und eine kleine Schar ausgewählter Recken nach Bockshag, um Haus Llud in dem bevorstehenden Kampf beizustehen und durch diesen Entsatz die endgültige Zerschlagung ihrer Grafschaft zu verhindern. Die Bockshager sind von Krieg und Hungerwinter geschwächt und zahlenmäßig unterlegen.