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Gegeben am 29. Praios, 1022 Jahre nach dem Fall des hunderttürmigen Bosparan, auf Burg Bredenhag
An Wohlgeboren Lûran Falkraun,
Lehnsvogt der Baronie Draustein, Junker von Flusswacht,
Herr von Burg Falkenwacht und Bundbruder der Weißen Löwen,
die nächtliche Stunde ist so dunkel wie die traurige Kunde, die ich Dir in meinem Amte als Turniermarschall des Bredenhager Buhurts überbringen muss.
Denn dein Sohn Ardan, wurde in der Tjost am heutigen Tage durch eine splitternde Lanze, welche sein Kettengeflecht zwischen Halsberge und Visierhelm unglücklich durchdrang, zu Boron befohlen.
Obschon ihn umgehend Hilfe ereilte, hatte er bereits an der Seite des Seelenraben seine Reise über das Nirgendmeer angetreten.
Lûran, ich bin erfüllt von tiefer Trauer um deinen Sohn. Er war ein stattlicher Ritter mit tapferem Herz und wachem Verstand. Ein Erbe, auf den jeder Vater stolz gewesen wäre.
Sein Kontrahent war Caertan von Nymphensee, der Sohn von Herrn Udhar von Nymphensee, des Haushofmeisters von Burg Bredenhag. Herr Caertan trat zum ersten Mal als Ritter auf einer Turney an. Ihn trifft meines Erachtens nach keine Schuld an diesem großen Unglück.
Deine Tochter Veriya ist gewillt ihren Bruder rondragefällig im Lanzenhain beizusetzen, um dann in den kommenden Tagen gemeinsam mit deinem Schwiegersohn Johril und deinem Bruder Travian zurück nach Draustein zu reisen und die Asche von Ardan nach Hause zu führen. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um ihr in dieser dunklen Stunde eine Stütze zu sein.
Mit stillem Gruß,
Jaran von Heckendorn
(Kondolenzschreiben)
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