Brackenhag
Brackenhag ist ein Jagdgut, das in der Nähe des Weilers Gort Ruadh, etwa eine Meile von der Reichslandstraße entfernt liegt. Inmitten dichter Hecken von Phexien, Himmelsbeeren und Schwarzdorn gelegen, stehen ein stattliches Haus und zwei Wirtschaftsgebäude in einer kleinen Senke. Ein munterer Bach zieht seine Schleifen daran vorbei, um alsbald in einem Erlenbruch zu verschwinden. Aus dem dem Holz des hier wachsenden Schlehdorn fertigt man gerne kräftige Gehstöcke und Schläger für das Ballspiel.
Das fast vergessene Anwesen schien über sechs Jahrzehnte einen Feenschlaf zu halten. Doch mittlerweile arbeiteten fleißige Hände daran, es von Grund auf herzurichten.
Geschichte des Ortes
Der berüchtigte Ylvidocher Baron Misla ui Luan, dessen Umtriebigkeit wohl ebenso legendär war wie seine Gier nach Gold und Frauen, hatte das zweigeschossige Haus mit steinernem Fundament um 945 BF nach Havenaer Vorbild errichten lassen. Vor dort aus, so erzählt man sich, hatte sein Gefolgsmann Rodogar mit seinen Schergen eine sichere Hand auf die Reichsstraße und presste im Namen seiner Herrn so manchem Reisenden und Händler einen Zoll ab, der auf dem Wege nach Havena war.
Nach dem Duelltod von Mislas Sohn Manús und der Säuberung Ylvidochs von deren Gefolgsleuten und Gelichter durch Kronenritter Corun Dualtach um 980 BF lagen Haus und Land verlassen. Warum Brackenhag, nicht geschleift wurde, liegt im Dunkel der Geschichte. Die zugehörigen Äcker und Wiesen wurden den Bauern von Gort Ruadh zur Bestellung übertragen, so dass es keine allzu große Einbuße im Zehntsäckel gab. Weder Seine Hochgeboren Sarim von Havena noch der Vater des heutigen Barons sahen sich beflissen, Brackenhag in Stand zu halten oder gar selbst zu bewohnen.