Gasthaus Flussvater

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Das Gasthaus Flussvater liegt Kyndocher Hafen, direkt neben dem Anlegeplatz der Fähre.

Von außen erscheint das Gasthaus, dass erhöht auf Stämmen errichtet ist, recht baufällig aus. Nichtsdestotrotz scheint es immer gut besucht. Tagsüber und auch am Abend ist vor dem Haus immer Volk zu sehen. Mancher, den am Kyndocher Tor die Geduld verließ, ist "schnell mal" aus der Warteschlange rüber in den Flussvater gegangen.

Das Gebäude betritt man über eine Treppe, die zu einem überdachten, offenen Vorbau führt, indem häufig bärtige Fischer oder Bootsleute im wohligen Nebel ihrer Pfeifen einen "kurzen Schnack" genießen. Hier am Eingang prangt ein großes hölzernes Schild, dessen Scharniere im Wind hässlich quietschen. Auf dem Schild ist in abblätternden Farben die Figur eines bärtigen Greises zu sehen, der aus dem Wasser schaut. Das Gasthaus bietet einen wunderschönen Blick auf den Fluss und die gegenüberliegenden Ufer. Nachts leuchten die Laternen der Wächter in der Lagerstadt herüber und spiegeln sich im Wasser. Unter der Vorterrasse befindet sich ein kleiner Bootssteg mit zwei Ruderbooten. Bei gutem Wetter werden auf der Vorterasse gern Brettertische auf Holzböcken und ein paar Bänke rausgestellt, um die Kapazität des Gasthauses zu vergrößern. Hier ist dann meist ein Mordsradau, der letztes Jahr sogar dazu geführt hat, dass zwei Reisende aus Darpatien im Fluss gelandet und ertrunken sind. Seitdem versucht ein zusätzlich eingestellter Schankknabe draußen für ein wenig mehr Ordnung zu sorgen, was oft in wüstem Geschrei untergeht. Der meistens recht dreckige, dunkelblonde Anfangzwanziger mit der krummen Hakennase scheint stets überfordert zu wirken.

Wenn man die paar knarrenden und von zahllosen Schuhen rundgeschliffenen Holzstufen hinauf zur Eingangstür hinaufgekommen und das Gasthaus betreten hat, fällt der Blick in den halbgepflegten Schankraum mit einer, vom offenen Feuer schwarzgerußten niedrigen Decke. Durch kleinen Ritzen im Boden kann man manchmal auf die Kaimauer unter dem Gasthaus blicken, doch zumeist liegt etwas plattgetretenes Stroh auf den alten Dielen. Die Wände sind mit mehr oder weniger groben Schnitzereien benagelt, die scheinbar den Flussvater darstellen sollen. An einer Wand ist sogar ein kleiner Schrein mit Gabentisch für den Wassergeist aufgestellt. An den Brettertischen und Holzbänken findet sich ein gemischtes Publikum ein. Diese Einkehr ist sehr beliebt bei Durchreisenden, da man hier ohne den Torzoll zu entrichten unterkommen kann. Bei den Einwohnern ist das Gasthaus wegen des Blickes, und bei den gemeinen Leuten aufgrund der geringen Preise und der großen Portionen recht beliebt. Allerdings hat man woanders schon besseres Essen genossen, und für einen guten Schoppen geht man auch lieber in die Altstadt. Die Honoratioren der Stadt wird man hier im Leben nicht finden, dafür "interessante" Leute. Auch jenes Volk, das die Überprüfung am Hafentor scheut, bleibt lieber hier, außerhalb der Mauern.

Inhaber ist der verwitwete Rukus Mitterhaupt, der seine Frau Saginta in den Unruhen vom Peraine '30 verloren hat. Seit dieser Zeit wird die Schänke etwas chaotisch geführt, und so kann es sein, dass früh am Abend der Wein ausgeht oder der Eintopf erst wieder neu angesetzt werden muss.

Vignetten

  • Der etwas panisch wirkende Schankwirt scheucht die Mädchen in den Keller: "Sucht nochmal! Es muss doch noch Zungenkrauser da sein! Schnell, schnell! So ein Ungemach!"
  • Ein alter, gekrümmter Mann in ausgefranster Kleidung kniet murmelnd vor dem Schrein.
  • Dem hageren Bettelmönch am mittleren Brettertisch scheint die Fischsuppe zu schmecken.


Qualität: 60%, Preis: 70%, B: 3, A: 2