Bauernmeister

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Die Bezeichnung Bauernmeister ist eine der vielen örtlichen Ausprägungen des herrschaftlichen Dorfvorstehers, der je nach Gegend auch Ältester, Dorfrichter, Amtmann, Dorfvogt oder Schulze heißen kann. Er entstammt in der Regel der dörflichen Oberschicht der Großbauern - auch wenn die Barone das Recht haben, ihnen wohlgefällige Verwandte und Bekannte zu Amtsleuten in ihren Dörfern zu machen.

Der Dorfvorsteher ist als Vertreter des Dorfherren vor allem dafür verantwortlich, die Pacht und den Zehnt der anderen Freibauern einzutreiben und als Dorf- oder Friedensrichter in Bagatellfällen Recht zu sprechen und Streitigkeiten beizulegen - und er muss dafür sorgen, dass die Rechte und Privilegien seines Herrn nicht verletzt werden, indem er Wilderei ahndet, Handmühlen beschlagnahmt und dergleichen. Das alles macht den Dorfvorsteher zu einer mächtigen Person - und je nach dem, ob er in seinem Amt eher seinen Oberherrn oder doch seine Dorfgenossen bevorzugt, kann er sehr verhasst oder sehr beliebt sein.

Ein im Windhag bekannter Vertreter dieses Amtes ist der durch den Baron von Widdernhall eingesetzte Bauernmeister Leuthwin Eisenblatt.

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