Landkriege

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Die Geschichte der Landkriege - Es lenken nicht alle, die die Zügel halten.


Dieses Portal gibt einen Überblick über die Zeit der Landkriege unter der man die Abfolge von Auseinandersetzungen zwischen den Windhager Sippen des Alten Landes, besonders Garans- und Gerfins Sippe und dem Adel zwischen 763 und 938 versteht. Die Epoche fällt in die Zeit der letzten Kaiser aus der Almadaner Dynastie, die als weitestgehend geist-, glück- und erfolglose Herrscher gelten. Die Bezeichnung der Zeit als "Landkriege" wird nur bei den Windhager Sippen so geführt und auch die unterschiedlichen Zählungen der sogenannten "Kriege", die manchmal nicht mehr als Unruhen waren, entspringt einzig der Sicht der jeweiligen Sippen, wie bspw. der Gerfins. Keiner der damals beteiligten Adligen würde den götterlästerlichen Aufständen den Ehrentitel Krieg verliehen haben. Im Ergebnis können die Ereignisse dieser Zeit für keine der Seiten als Sieg gewertet werden. Die Sippen konnten die Herrschaft des neuen Adels nicht abschütteln und der Adel konnte seine Herrschaft über die Sippen nicht durchsetzen. Ein bis heute fragiles Gleichgewicht der Kräfte bestimmt das seit diesen Tagen ausgeblutete Land.

Übersicht

Zeitleiste

  • 747-772 regierte der unfähige Eslam IV. von Almada
  • 752 Entlehnung der Familie Garlischgrötz, Beginn der sieben Kaiserjahre
  • 759 Auflösung und Zerteilung der Mark Windhag und Neubelehnungen
  • 763 erhob sich Garans Sippe und erlitt in einer offenen Schlacht eine vernichtende Niederlage
  • 766-784 wütete über 18 Jahre der 1. Landkrieg in wechselhaften Etappen nach deren Ende das Alte Land nur noch aus Wildnis und den Skeletten verkohlter Dörfer bestand
  • 772-809 regierte Bodar II.
  • 839-840 wütete der 2. Landkrieg, der mit der Hinrichtung des Sippenoberhauptes der Gerfins in Kyndoch endete
  • 843-880 regierte Eslam V.
  • 845-848 wütete der 3. Landkrieg in dem die Gerfins den Versuch ihrer Ausrottung aus dem Land abwehrten
  • 880-902 regierte Valpo
  • 889 wurde für einen Sommer der 4. Landkrieg ohne Kämpfe geführt
  • 892-899 wütete der 5. Landkrieg
  • 902-933 kämpfte Gerfins Sippe im 6., 7. und 8. Landkrieg in den Wirren der Kaiserlosen Zeit für ihre Freiheit
  • 933-948 herrschte Perval in Frieden


Die Kämpfer der verschiedenen Parteien
Die Kämpfe der Garan
Der Aufstand der Garan

Die Kämpfe der Sippe Gerfins
Der 1. LandkriegDer 2. LandkriegDer 3. Landkrieg (Gerfins)Der 4. Landkrieg (Gerfins)Der 5. Landkrieg (Gerfins)Die Landkriege während der Kaiserlosen Zeit (Gerfins)

Die Kämpfe der Udamans

Hintergründe
Windhager SippenSippenrechtHaus BennainHaus GarlischgrötzMark WindhagOrkkriegeJagdkriegBaronie WeißengauBaronie Sarpeland


Zentrale Akteure und Geheimnisse
Kaiser PervalAdel der LandkriegeGeheimnisse der Landkriege

Kampf zwischen Sippenrecht und Feudalherrschaft

Landkrieg1.jpg

Die Vorgeschichte

Während der Regierungszeit des allgemein als unfähig bekannten Eslam IV. von Almada zwischen 747 und 772, geschahen im Alten Land Umwälzungen, die die politische Landschaft der Region grundlegen veränderten. Im Jahre 752 wurden die Garlischgrötz nach dem Unabhängigkeitskrieg des Lieblichen Feldes all ihrer mittelreichischen Ländereien beraubt. Ebenso wurden dem Haus Bennain im Jahr 759 während der Garethische Ägide die letzten windhagschen Lehen entzogen. Diese Veränderung bescherte den Windhager Sippen zum Teil eine Reihe neuer Herren aus dem ganzen Reich, die sich um das althergebrachte Recht der Sippen keinen Kreuzer scherten. Doch sowohl die alten Grötz wie auch die Bennains hatten das uralte Recht stets in Ehren gehalten, waren sie doch während der Orkkriege Bündnisgenossen der Windhager Sippen gewesen.

Mit der Enteignung der alten Herren 752 riss sich das Kaiserhaus große Teile der alten Garlischgrötzlande unter den Nagel. Um dem Adel aber entgegen zu kommen, wurde festgelegt, dass die fernen Besitzungen nach Ablauf von sieben Jahren an verdiente Gefolgsleute des vergangenen Krieges vergeben werden sollten. Bis dahin gab es nun genug Zeit, kaiserlichen Speichel zu lecken und kurzlebige Bündnisse zu schmieden, um eines der begehrten Güter zu erhalten. In den sieben Kaiserjahren hatte Eslam IV. allerdings außenpolitisch alle Hände voll zu tun und die fernen Lehen konnten ihre Wege in großer Freiheit gehen. Das änderte sich mit dem Jahr 759, als die Gebiete verteilt wurden. Die neuen Adligen, denen das Wasser über die Jahre sehr zusammengelaufen war, angesichts der großen Kuchen, machten sich nun mit Feuereifer daran, ihren Hunger nach Gold und Silber schnell zu befriedigen. So gerieten die Sippen an eine ganze Reihe neuer Herren, denen die Besonderheiten des Landes und seiner Bewohner ebenso wichtig war wie die Bewahrung der Keuschheit ihrer hübschen Dienstmädchen. So war es nur eine Frage der Zeit bis der Starrsinn beider Seiten in handfesten Konflikten endete, die heute das Selbstbewusstsein der Sippe und ihr Verhältnis zum Feudalismus entscheidend prägen und in mancher fernen Familiengeschichte Narben hinterlassen haben.

aus den Kriegen

Ein berühmtes Lied singt bei Gerfins Sippe vom Geist der Landkriege.

Andre die das Land so sehr nicht liebten,
war'n von Anfang an gewillt zu geh'n.
Ihnen - manche sind schon fort - ist's besser,
ich doch müsste mit dem eignen Messer
meine Wurzeln aus der Erde dreh'n.

Keine Nacht hab ich seither geschlafen,
und es ist mir mehr als weh zumut.
Viele Jahre sind seither verstrichen,
alle Kraft ist längst aus mir gewichen,
und ich fühl, daß ich daran verblut.

Und doch müsst ich mich von hinnen heben,
sei's auch nur zu bleiben, was ich war.
Nimmer kann ich, wo ich bin, gedeihen,
draußen braucht ich wahrlich nicht zu schreien,
denn mein leises Wort war immer wahr.

Seiner wär ich wie in alten Tagen
sicher; schluchzend wider mich gewandt,
hätt ich Tag und Nacht mich nur zu heißen,
mich samt meinen Wurzeln auszureißen
und zu setzen in ein andres Land.
(irdische Entsprechung von Theodor Kramer)

Die Zeit der Landkriege im kulturellen Gedächtnis