Flussgrafschaft Kyndoch
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Hervorgegangen aus dem thorwalschen Hjaldelag erstreckte sich die Flussgrafschaft Kyndoch zwischen Großem Fluss und Windhagbergen vom Meer der Sieben Winde bis ins norwestliche Isenhag. Über 400 Jahre lang war dies Stammland und Hausmacht der Familie Bennain, bis es 603 in die Mark Windhag umgewandelt wurde, um als Kriegs- und Grenzland zur Zeit der Orkkriege die vom Feldzug der Ramuchai verschont gebliebenen Nachbargebiete zu schützen.
Die Grafschaft Kyndoch existierte als eigenständiges Lehen etwa ab dem Jahr 295 BF bis zur Machtübernahme durch die Priesterkaiser im Jahr 335 und wurde danach unter Rohal im Jahre 465 wiederhergestellt, bis sie dann im Jahr 603 BF aufgelöst wurde. Als Rechtsnachfolger der Herrschaften des Hjaldelag wurde die Grafschaft als albernisches Lehen unter den Ulamanfürsten als Vereinigung der thorwalsch geprägten Ländereien gegründet. Die Position der Flussgrafen war - ähnlich der der Stepahan und anderer mächtiger Familien - gegenüber dem Fürsten in Havena sehr stark. Traditionell standen die Flussgrafen mit den Ulamafürsten gegen die alte Nobilität Albernias, die erbitterte Feinde der ehemaligen Thorwaler waren, im Bündnis. Dies konnten sie aus einer Position der Stärke heraus tun, denn ihre Schiffe kontrollierten in jenen Jahrhunderten den Unterlauf des Großen Flusses. Vom rechtlichen Status her kann die Grafschaft Kyndoch am ehesten mit einer Markgrafschaft verglichen werden. Der Name der Baronie Grenzmarken erinnert bis heute an das Kyndocher Zwischenreich. Und noch bis in die Zeit Niamad ui Bennains war es auf dem Gebiet des ehemaligen Hjaldelag üblich, das Wort Hetmann als Synonym für die im Mittelreich üblichen Adelstitel zu gebrauchen.
Die Flussgrafschaft Kyndoch erstreckte sich auf dem Gebiet der heutigen Baronien Hohelucht, Windehag, Fuxwalden, Grenzmarken, Flachstein, Kyndoch (nordm.) und Eisenhütt (nordm.). Viele wichtige Siedlungen unterstanden der Herrschaft der Grafen von Kyndoch, neben ihrer Hauptstadt Kyndoch waren dies unter anderen Taindoch und Turehall am Großen Fluss sowie Arvun und Kellun am siebenwindigen Meer. Noch heute findet man daher in alten Karten die Stadt Kellun als Albernia zugehörig, obwohl sie heute zur Landmark Rondbirge der Markgrafschaft Windhag gehört.
Von der ursprünglichen Residenz der Kyndocher Grafen, der oberhalb Kyndochs gelegenen Burg Drachenkopf, sind heute fast keinerlei Spuren mehr zu erkennen, dort erhebt sich heute der Travia-Tempel der Stadt. Die später auf der östlichen Flusseite errichtete Halburg ist heute die Residenz der nordmärkischen Barone von Kyndoch.
Es existieren nur wenige schriftliche Aufzeichnungen aus der Zeit, als die Bennains noch nicht als Fürsten in Havena sondern als Grafen am Großen Fluss regierten. Überliefert ist aber beispielsweise die Geschichte des Barons Ordred Offasson, der einen jahrelangen Kleinkrieg gegen die renitenten Sippler aus dem Gebirge führte.