Familie von Widdernhall
Eine Kuriosität ist die Geschichte, wie die Familie von Widdernhall zu ihrem Namen kam: Ursprünglicher Name der Familie, welche schon "seit bosparanischer Zeit" die persönliche Freiheit besaß und im Laufe der Geschichte als landlose Ritter im Dienste zahlreicher Adliger stand, ist nämlich Pratz.
Auf Grund der Tatsache jedoch, dass die Familie über viele Generationen hinweg als Vögte in der Baronie Widdernhall diente, war die Familie Pratz fast ebenso lange auch bekannt als die Pratz von Widdernhall. Daher fiel es zunächst niemandem auf, als eines Tages dem Schreiber des nordmärkischen Wappenkönigs ein Abschreibefehler unterlief, der aus dem bürgerlichen "Pratz, Hengist Traviamund, Vogt von Widdernhall" einen "Pratz Hengist Traviamund Vogt, von Widdernhall" machte. Es sprach ja ohnehin jeder von den "Pratz von Widdernhall". So kam es, dass Gringulf Sohn des Gromosch, als er im Jahre 975 BF zum Baron von Widdernhall erhoben wurde, bezug nehmend auf seine neue Residenz, die Burg Widdernhall, den Titel eines "Freiherrn von Widderstein zu Widdernhall" annahm - der Titel "von Widdernhall" war ja schon besetzt. Erst als man hernach die langjährigen Vögte zum Dank in den Junkerstand erheben und ihnen ein eigenes Rittergut zum Lehen geben wollte, wurde der Irrtum bemerkt. Die peinliche Schmach konnte jedoch durch die Verleihung eben des zuvor bereits irrtümlich geführten Titels ausgewetzt und so nachträglich legitimiert werden. Als Wappen führen die "von Widdernhalls" eine silberne Bärenpranke auf blauem Grund, die Bärenpratze.
Derzeitiges Oberhaupt der Familie Pratz von Widdernhall ist der Junker Rodram von Widdernhall zu Rautengrub. Durch Lucrann Pratz dagegen wird auch weiterhin die Tradition der Pratzschen Hausverwalter auf Burg Widdernhall hochgehalten.
Als frühere Ministerialen des Hauses vom Großen Fluss (die Pratz wurden mit der Gründung der Markgrafschaft Windhag quasi mit ausgegliedert) steht die Familie in der Tradition so bekannter nordmärkischer Ministerialen-Familien wie der Familien von Schleiffenröchte, von Bilgraten, Harthals, Bösenbursch und Schellenberg, welche in Diensten und Posten im ganzen Elenviner Land zu finden sind.
Es hat seit alter Zeit Tradition, dass in jeder Generation ein geeignetes Kind der Familie die Laufbahn an der herzoglichen Kriegerakademie in Elenvina absolviert. Dies wurde stets vom Lehensherrn unterstützt, konnte er doch auf diese Weise sicher gehen, dass seine Hintersassen eine äußerst fundierte militärische und höfische Ausbildung erhielten und dabei stets treu zum Haus vom Großen Fluss standen. Nach der Belehnung der Vogtei Widdernhall mit dem neuen Baron Gringulf Sohn des Gromosch und auch noch nach der Angliederung des Lehens an die neu geschaffene Markgrafschaft Windhag obliegt es nun dem Zwerg, dieser alten, gegenseitigen Verpflichtung nachzukommen. Eine Tradition, die Gringulf für gut befunden hat und daher gerne weiterführt (zumal er selbst auch nicht über die Möglichkeit verfügt, Knappen auszubilden).
Bekannte lebende Familienmitglieder:
- Rodram Pratz von Widdernhall, Junker zu Rautengrub.
- Lucrann Pratz, Haushofmeister des Barons von Widdernhall
- Albin Pratz von Widdernhall, Ehemann der nordmärkischen Falknerin Gwynna von Siebenstein. Die beiden arbeiteten zunächst auf Gut Kargenau im nordmärkischen Fuchsgau, leben aber inzwischen am Grafenhof in Gratenfels.
Stammbaum
- Hengist Traviamund Pratz (929 BF - 993 BF), erster Junker von Widdernhall auf Rautengrub (bald nach 975)
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- Antara von Widdernhall (956 BF - 1021 BF)
- ∞ Mevis von Hirschfurten
- Nimmgalf von Hirschfurten, bekannter Tjoster
- ∞ Mevis von Hirschfurten
- Antara von Widdernhall (956 BF - 1021 BF)
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- Rodram von Widdernhall zu Rautengrub, Neffe von Wina
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- Wina von Widdernhall (?? - 1032 BF), Tante des Rodram von Widdernhall und Mutter von Lucrann, frühere Haushofmeisterin zu Widdernhall und zuletzt Vögtin von Rautengrub, verstorben unter noch nicht näher erforschten Umständen am Randes des Reichskongresses, der vom 1. bis 22. Ingerimm 1032 BF auf der Pfalzburg Weißenstein tagte,
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- Lucrann Pratz, Haushofmeister des Barons von Widdernhall
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