Dokkos
Der Dokkos (Singular Dókkos, Plural Dokkōs) ist ein in der Windhager Au vor allem bei den Gerfins gebräuchlicher Siedlungstyp, der sowohl zum Schutz vor Hochwasser, wie vor Feinden dient.
Um eine meist künstlich errichtete Insel werden eine Reihe von Baumstämmen zur Sicherung eingeschlagen. Oben auf wird ein runder Holz- und Lehmbau mit einem Reetdach gesetzt. So erhöht sind die Bewohner vor den Schwankungen des Wasserstandes, die das Leben am Großen Fluss so unberechenbar machen, geschützt. Im Inneren sind durch Trennwände einzelne Teile als Kleinviehställe und Arbeitsbereiche abgeteilt, während die Bewohner auf einer Zwischenetage ihre Schlafplätze haben. In der Mitte des Baues ist stets ein flacher, kreisrunder Stein gesetzt, der als Feuerstelle dient, für die in die Spitze des Daches ein separater Rauchabzug eingebaut ist.
Ein Dokkos wird zumeist von einer Hausgemeinschaft bewohnt, aber es gibt hin und wieder auch Dokkos mit einer handvoll Gebäuden. Die Bewohner sind meistens Fischer, Jäger, Handwerker und selten auch Bauern. Viele Dokkos erreicht man nur mit einem Boot, da sie mitten in die Flussauen gebaut sind.
Es gibt auch einige Dokkos die für den Schmuggel am Großen Fluss genutzt werden. Diese sind meist zusätzlich direkt in große Bäume oder dichtes Buschwerk hineingebaut und noch schwerer zu entdecken, als es die meisten ohnehin sind.
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