Cusimos Zorn soll Piraten das Fürchten lehren

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Harben, Praios 1036

„Cusimos Zorn" soll Piraten das Fürchten lehren

Als Zeichen der wieder gewonnene Einheit und für die zurückkehrende Stärke der Westflotte verkündete Vizeadmiralin von Grötz, dass auf Befehl Admiral Cusimos von Garlischgrötz erstmals seit vielen Jahren wieder ein neues Schiff in der Harbener Kriegswerft auf Kiel gelegt werde. Um die arg gelichteten Reihen der einstmals mächtigen Galeerenflottille zu stärken, sei der Bau eines Ruderkampfschiffes neuesten Typs geplant.

Die neue Trireme, die als Führungsschiff der I. Galeerenflottille den Namen Cusimos Zorn tragen wird, soll dabei den besten Erzeugnissen des Ruderschiffbaus Al'Anfas und der Zyklopeninseln nicht nachstehen. Und so zeigte sich Schiffbaumeisterin Trondhilde Azzenbrat hocherfreut über diesen Auftrag und entwarf vor ihrem geistigen Auge bereits das Bild eines pfeilschnellen und sehr schlanken Kriegsschiffs (nur sechs Schritt Breite bei über 40 Schritt Länge), das vorangetrieben von mehr als zwölf dutzend Rojern oder gesegelt mit zwei havenisch getakelten Masten trotz eines Tiefgangs von kaum mehr als einem Schritt dennoch in der Lage ist, zahlreiche Geschütze zu tragen. Ein Werk, das Efferd und Ingerimm gleichermaßen zur Freude gereichen soll.

Manch einer mag sich nun verwundert die Augen reiben und den Bau von Galeeren für einen Anachronismus halten, konkurrieren die Werften von Grangor und Havena doch bereits seit vielen Jahren im Bau mächtiger Schivonen und flinker Karavellen. Doch gilt es die Besonderheiten der Windhager Steilküste zu bedenken, wo Segelschiffe häufig gegen den Wind kreuzen müssen und Felsenriffe dicht unter der Wasseroberfläche lauern. In diesen Gewässern bieten Ruderschiffe mit geringem Tiefgang einen Vorteil, die windunabhängig operieren, über Untiefen hinweggleiten und sich so bis dicht an die Küste heranwagen können. Auch können aufgrund der fehlenden Takelage größere Geschütze auf Deck positioniert werden, was einen Reichweitenvorteil im Rotzenduell verschafft. Und da man im Harbener Kriegshafen nicht erst seit Kaiser Pervals Zeiten über immense Erfahrung in Bau und Unterhaltung von Galeeren verfügt, kann es nur als weise Entscheidung des Markgrafen bewertet werden, eine solche in der Harbener Kriegswerft bauen zu lassen.

Mit ihrer Wendigkeit und Kampfkraft soll die Cusimos Zorn vor allem diejenigen Piraten das Fürchten lehren, die seit Jahren die Küsten des Siebenwindigen Meeres unsicher machen und bislang noch immer allen Nachstellungen trotzten. Zuvorderst sind hier natürlich zu nennen der so genannte Piratenadmiral Barl von Hinterbrück mit seiner Bireme Zyklopenhammer sowie die Piratin Nana Engstrand mit ihrer Karavelle Rachepfeil. Zwar werden bis zur tatsächlichen Indienststellung des Schiffes noch viele Monate ins Land gehen, doch möge Cusimos Zorn – in Persona wie in Form seines Schiffes – bald all diejenigen ereilen, die durch Seeräuberei und Strandraub den Gesetzen Praios spotten.


Für die Havena-Fanfare, Sektion Harben

Sirlan Holzer (Windwanderer)