Wetter von Efferd bis Hesinde 1044 BF

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Ende Efferd und die Ernten sind größtenteils eingefahren… Es war wohl ein guter Sommer für unsere Kornkammern, doch zum Schluss mussten sie sich sputen, denn es lag schon in der Luft: ein Knistern, ein leichtes Rauschen in meinen Ohren, selbst die Vögel haben es von Baum zu Baum getragen und ich habe denn auch mein Dach wieder winterfest gemacht. Nicht dass es gleich kalt und nass werden würde, nein, das noch nicht. Doch die Geister der Luft waren in Bewegung. Hatte ich es nicht angekündigt? Mir war doch so… Alle haben sie dann plötzlich um die Wette getanzt, der Beleman, der Baltrir, der Rondrikan und selbst die Katla hat ihre freche Nase fast bis nach Havena ausgestreckt, so dass die Fischer einige Tage gar nicht auf See fahren konnten, so wild war das Meer!

Bis in den Travia hinein hat das bunte Treiben gedauert. Und dann, von einem Tag auf den anderen war der ganze Spuk zu Ende. Auf See breitete sich Nuianna mit dichten Schleiern aus. Auch wenn der Beleman hier und da zaghafte Risse in ihre Decke reißt, so dominiert sie nun doch über dem Meer der Sieben Winde.
Über Land aber ist es ruhiger geworden. Die Bäume haben größtenteils ihre Blätter verloren, vereinzelt hängt noch ein wenig Obst an den blätterlosen Ästen. Es ist mild, und hin und wieder zeigt sich die Praoisscheibe, so dass man Alrik und Alrike schon wieder Arm in Arm spazieren gehen sieht (als wenn sie sonst nicht zu tun hätten).
Und doch lässt es sich nicht leugnen, die Nächte sind lang geworden, die Tage kühler. Bald werden sich die Albernier wieder in ihre Bauernstuben zurückziehen. Dabei sagen mir meine sommermüden Glieder, dass es noch lange trocken bleiben wird. Überhaupt war der Herbst bisher mehr stürmisch als verregnet. Boron wird wohl auch nur wenig nass mit sich bringen, und wenn doch, dann bleibt es über Havena und der Küste hängen.

Dann endlich kommt er, der Hesinde! Mein Lieblingsmonat, keiner ist so dunkel und einfarbig, so anspruchslos und genügsam. Er lockt nicht mit schönen Versprechen und Schnee wird er dieses Jahr wohl nicht bringen, das wüsste ich. Ein Monat zum Im-Haus-bleiben und neue Pläne schmieden. Und wenn am Morgen Nuianna ums Haus schleicht, wie sie es sicher tun wird, werde ich an meinem Feuer sitzen und Rauchringe aufsteigen lassen. Ach schön!

Aufgeschrieben von Efferlil Silberhaar