Von-Hardenfels Affäre (1014)

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Schwere politische Krise des albernischen Militärs, benannt nach dem bei einem Attentat 1014 ums Leben gekommenden Hauptmann von-Hardenfels, in dessen Folge die Rolle des Militärs beim Albernischen Bürgerkrieg untersucht wird.


Die Unruhen über die angebliche Verwicklung des Horasreiches in die Isorakrise, führte zur Hinterfragung der passiven Rolle der Kaiserlich Albernischen Truppen im Albernischen Bürgerkrieg. Doch die Albernische Armee war zerrissen wie der Albernische Adel, gelähmt von inneren Problemen. Marschall Cynwal ui Llud von Bredenhag sah sich noch immer mit der undankbaren Aufgabe konfrontiert, die letzten Isoristen aufzuspüren. Er ging sie nur zögernd an - ein Umstand, der ihm nachher zum Vorwurf gemacht wurde.

Akt eins. Wenig beachtet von der Öffentlichkeit, begann so eine politischen Affäre, die die beiden höchsten Albernischen Armeeoffiziere verschlingen sollte. Am Abend des 22. Efferd gab der Marschall bekannt, daß Legionszahlmeister Hauptmann von Hardenfels (Namensgeber der Affäre) am 20. Efferd bei einem Patrouillenritt ums Leben gekommen sei.

Bald jedoch regten sich Zweifel an der Version von Bredenhags, als sich durchaus glaubhafte Zeugen meldeten, die den Hauptmann noch am 21. Efferd gesehen haben wollten - einen Tag nach seinem angeblichen Tod also. Zwei Wochen lang weigerte sich Cynwal ui Llud diese Zeugenaussagen zur Kenntnis zu nehmen, setzte dann aber auf Druck mehrerer Obristen und Hauptleute eine unabhängige Untersuchungskommission ein, die die "Affäre Hardenfels" aufarbeiten sollte.

Akt zwei. Die Kommission nahm ihre Arbeit am 10. Travia auf, doch statt die Ereignisse vom 20./21. Efferd zu untersuchen, mußte sie sich schon bald gänzlich anderen Fragen zuwenden. Denn: Je mehr sich die letzten Stunden des Zahlmeisters erhellten, desto undurchsichtiger wurde die Angelegenheit. Nichts schien einen Sinn zu ergeben. Der Donnerschlag kam im Boron.

Akt drei. Am gleichen Tag, da der Marschall öffentlich erklärte, das Problem mit den Isoristen sei geklärt, legte die Kommission ihren Bericht vor. Nach Anhörung von fast drei Dutzend Zeugen kam sie zu dem Schluß, Hauptmann von Hardenfels sei am 21. Efferd Opfer eines Anschlages geworden und forderte den Marschall auf, endlich zur Aufklärung der Affäre beizutragen. Immerhin schien der Grund für den Tod des Hauptmanns in seiner zweilichtigen Rolle im Bürgerkrieg zu liegen. Die Kommission legte dabei Aussagen vor, die auf regelmäßige Besuche des Hauptmanns am Hofe Isoras hindeuteten.

Ein ungeheuerlicher Verdacht stand im Raum, zu ungeheuerlich, als daß ihn Marschall von Bredenhag durch ein einfaches Dementi noch hätte entkräften können und dieser Verdacht hieß Kollaboration. Dazu hätte auch die zögerliche Haltung des Marschalls gegenüber den Isoristen gepasst.

Akt vier. Der Sturz des Marschalls kam keine zwei Tage später. Vizemarschall Oberst Rondrian von Gerlingsgau legte sein Amt nieder und brach sein Schweigen. Er bestätigte viele Vermutungen, nahm den Marschall allerdings gegen die schwersten Anwürfe in Schutz. Ja - Hauptmann von Hardenfels sei im Auftrag des Marschalls nach Havena gereist, unter anderem um Isora über die Haltung der Reichsarmee zu informieren. Kaiserliche Truppen sollten - so sie noch der Kontrolle des Marschalls unterstanden - nicht in den Krieg eingreifen. Man habe sich damit einem Befehl Answin von Rabenmunds verweigert, den Aufstand der Cuanu-treuen Barone niederzuschlagen.

Angesichts der Aussage seines Stellvertreters blieb dem Marschall nichts übrig, als sein Amt niederzulegen. Er tat es, noch bevor er dazu aufgefordert wurde und die Untersuchungskommission würdigte ausdrücklich die Verdienste des Marschalls. Das war das Ende eines fast sechzigtägigen Dramas - und der Beginn eines neuen.

Folgen und Auflösung der Krise. Der Rücktritt von Marschall und Vizemarschall stürzte das albernische Militär in eine tiefe Krise. Wer sollte die Nachfolge antreten? Unter den Namen die genannt wurden, war auch der Führer der Abilachter Reiter, Oberst Brendan Galahan. Doch nicht wenige Offiziere kreideten es ihm an, sich vehement für die Einsetzung der Untersuchungskommission eingesetzt zu haben, so als hätte er damit zu der jetzigen Krise beigetragen.

Am Ende wurde die Nachfolgefrage in Gareth entschieden. König Brin handelte nach dem halschen Kaiserspruch: "Ungewöhnliche Situationen erfordern ungewöhnliche Maßnahmen." Rechtzeitig zum Hoftag im Hesinde 1014 Hal berief der König der Garetier einen neuen Marschall — Baron Throndwig Raul Helman von Ostend, einen Mann, der in der Schlacht von Otterntal gegen Isora gekämpft hatte und damit über den Verdacht der Kollaboration erhaben war. Der Rondraritter erfüllte damit eine wichtige Anforderung des Albernischen Militärs, das sich nach der Affäre Hardenfels nichts mehr wünschte, als ein Ende der internen Auseinandersetzungen und sich doch insgeheim vor dem fürchtete, was noch ans Tageslicht kommen könnte. Bei nüchterner Betrachtung war ein Exil-Winhaller ohne ausgeprägte Militärlaufbahn und damit auch ohne große Verwicklungen in die Militärverwaltung für die Albernier die beste Wahl.