Rudert wohl, ihr Seeleut'!

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Kurzbeschreibung

Rudert wohl, ihr Seeleut'! gehört mit dem Loch in der Wand zu den wohl einfachsten bekannten Tänzen und ist auch für Einsteiger gut geeignet. Zwar sind die Ähnlichkeiten mit dem Rudern an sich nur angedeutet, aber der Tanz erfreut sich an der Küste dennoch großer Beliebtheit- womöglich auch, weil er selbst im angetrunkenen Zustand noch getanzt werden könnte. Der Rudert wohl wird auf einen flotten Vierteltakt zu einer fröhlichen Melodie getanzt. Er entstand noch vor der Zeit "echter" Gassentänze und befolgt daher auch nicht die üblichen Spielregeln, die für diese Tanzformation normalerweise gelten.

Aufstellung: Einsatz (Gassentanz für soviele Paare, wie möchten) - Jedes zweite Paar vertauscht
Anwendungsgebiet: Dorftanz
Körperlicher Anspruch: 1/5
Geistiger Anspruch: 1/5
Empfohlener Probenmodifikator: +4
Epoche: Aufstieg der Drachen
Weitere bekannte Namen: Matrosentanz

Schritte

Grundschritte

Schläge Figur Erklärung
1-16 Paare Streifen Alle gehen vier Schritte schräg nach links vorwärts auf ihr Gegenüber zu, bis sie mittig rechte Schulter an rechter Schulter nebeneinander stehen und eine Reihe entsteht, dann wieder zurück auf den Platz und linksschultrig wiederholen.
1-8 Alle Chassé Damen und Herren fassen jeweils in ihren Reihen durch (alle Daumen rechts) und hüpfen jeweils vier Schritte nach links, dann wieder nach rechts.
1-8 Paare Dosado Alle tanzen Rücken an Rücken am Gegenüber vorbei. Auf dem Hinweg rechte Schulter vorn, auf dem Rückweg die linke. Blickrichtung ist stets geradeaus, man geht also ab dem fünften Schlag rückwärts.
1-8 Paare Klatschen Alle klatschen mit dem Gegenüber: Eigene Hände - Rechte Hände - Eigene Hände - Linke Hände - Eigene Hände - Rechte Hand auf linke Schulter - Linke Hand auf rechte Schulter - Beide Hände.
1-4 Alle Satz Alle hüpfen am Platz einmal nach links und dann einmal nach rechts.
1-4 Gruppenkreis Die gesamte Gassenformation fasst in einem großen Kreis durch (alle Daumen rechts) und alle gehen genau um eine Position mit der Uhr zu ihrer Linken weiter (an den Enden ggf. Seitenwechsel).

Schmuckfiguren und Hilfestellungen

  • Beim Streifen wird sich üblicherweise während der gesamten Figur angesehen, das bedeutet, man sieht zwischenzeitlich über die eigene Schulter leicht nach hinten zur Partnerin.
  • Der Satz (Figur 5) kann für absolute Anfänger auch weggelassen werden, das führt allerdings zu etwas Leerlaufzeit am Ende des Tanzes.
  • Ausschmückungen sind bei diesem Tanz unüblich; nur wenige Figuren bieten sich standardmäßig dafür an (ggf. eine Damendrehung bei Figur 6, wird aber fast nie so getanzt).

Quellen

Tanz: Meist John Playford 1651, in: The English Dancing Master als "Row Well, Ye Mariners"; vereinzelt auch Thomas Robinson (1603) zugeordnet.
Musik: s.o.
Es sind verschiedene Audiofassungen im Internet erhältlich, z.B.:

  • Bare Necessities - Volume 9 - Strong Roots (Übliche Fassung)
  • The Pemberley Players - Pride & Prejudice Volume III

Video:

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