Lyllstein
Region: | Honinger Land | |||||||||||||||||||||||
Typ: | Mittlere Burg | |||||||||||||||||||||||
Lehen: | Vogtei Niederlyngwyn | |||||||||||||||||||||||
Baron: | Hjalbin Reochaid Helman | |||||||||||||||||||||||
Einwohner: | 600 | |||||||||||||||||||||||
im Ort: | 250 | |||||||||||||||||||||||
im Umland: | 350 | |||||||||||||||||||||||
Truppen: | Schwerter von Lyngwyn | |||||||||||||||||||||||
Schreine: | Rondra | |||||||||||||||||||||||
Besonderes: | Galadir, Befestigtes Burgdorf mit Krämer, Grobschmied, Zimmermann, Barbier | |||||||||||||||||||||||
In der Nähe: | ||||||||||||||||||||||||
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â€Der Stammsitz des Barons ist eine eindrucksvolle Wasserburg am Nordrand des Tannwalder Sees, die von einem mächtigen Burgfried dominiert wird. Im Winter leben hier bis zu 35 Menschen - die Familie des Barons und die Ritter eingeschlossen, eine Zahl die auf 25 fällt, wenn der Baron wieder einmal mit seinem Gefolge in Havena weilt, um seinen Aufgaben als Marschall von Albernia nachzukommen.†(Geschichten aus dem Roten Hahn, 1014 BF)
Burg Lyllstein spiegelt wie kaum eine andere Burg der Region das Auf und Ab albernischer Geschichte wieder, sind die Spuren zahlreicher Umbauten doch nicht zu übersehen. Was heute ein malerisches, kleines Schloss ist, war anfangs ein Fluchtturm, nicht unähnlich dem in Kareth, wenn eben auch ein gutes Jahrhundert älter. Gesindehaus, Stallungen, Schmiede und zusätzliche Befestigungen machten die Burg schließlich im Jahre 493 zum ständigen Sitz des Barons von Lyngwyn. Zwei weitere Phasen - jeweils im Abstand von etwa 200 Jahren - folgten. Hernach war die Insel im Tannwalder See vollständig bebaut und auch die Burg hatte schon fast ihr heutiges Aussehen.
Die vorletzte Erweiterung erfolgte nach der Reichsgrundreform und der Zusammenlegung der Baronien Lyngwyn, Kareth und Wiallainen. Und was einer kleinen Baronie durchaus angemessen war, erwies sich auf einmal als zu klein. So entschied sich der damalige Baron, den der Burg vorgelagerten Gutshof zu befestigen. Mit einem Wassergraben ließ er den Brückenkopf vom Ufer abtrennen und schuf so eine zweite, künstliche Insel. In ihrem Schutz entstanden Stallungen, ein Lagerhaus, eine Schmiede und weitere Gästeräume. Auf der gegenüberliegenden Seite errichtete der Baron eine zweistöckige Häuserzeile. Hier leben etwa 200 Menschen - eigenhörige Knechte und Mägde zumeist, aber auch freie Handwerker, deren Gewerbe man an der Vorderfront begutachten kann. Sie dienen vorallem dazu, die notwendigen Reparaturen auf der Burg durchzuführen und deren Bewohnern das Leben so angenehm wie nur möglich zu machen.
Noch am Ende des Jahres 1026 wurde das Torhaus am Eingang des Gutshofes zu einer kleinen Kaserne ausgebaut. Sie war bis zur kampflosen Besetzung der Burg durch die Nordmarken Platz für die Halbschwadron ehemaliger Abilachter Reiter, die nach der Schlacht von Hammer und Amboss Reto nach Lyngwyn gefolgt sind. Heute halten hier immer einige der Schwerter von Lyngwyn Wache.
Das Umland der Burg ist hügelig und waldreich, so dass sich die wenigen Höfe - unter ihnen drei des Barons - und die Waldbauern verlieren. Etwas abseits, aber noch in der Nähe des Waldweges von Burg Lyllstein nach Lyngwyn (Garbans Pfad genannt), liegen zudem die Hirtenstellen des Barons.
Geschichtlich ist die Gegend zwischen Gimburs Kopf und dem Goldschilf der lyngwyner Anteil der einstigen bosparanischen Verwaltungseinheit lignarius inferior (Niederlyngwyn), die sich einst bis weit in das heute Tannwald hinein erstreckte. Die südliche Anteil ging rechtlich endgültig mit der Krönung Niamad ui Bennains verloren. De facto war die tatsächliche Gewalt Lyngwyns dort bereits seit dem Jahr 200 mindestens umstritten. Zur Festigung der Macht fehlten angesichts der Thorwalerüberfälle ab dem Jahr 89 BF sowohl Siedler als auch Soldaten. Es blieb im Jahr 180 bei der Errichtung einer Fluchtburg auf dem Lyllstein.
Der Name der Burg rührt vermutlich von einer in der Nähe sehr verbreiteten Lilienart (bosp. lilium) her. Sie wird auch von den Elfen am Nordufer des Sees sehr geschätzt und neben Rosen am häufigsten gezüchtet. Ihr kräftiger blauer Farbton kommt dem des Baroniewappens sehr nahe und ist deshalb als Lyngwyner Blau bekannt. Zum Färben greift man allerdings auf den oft ebenso genannten Färberwaid zurück.
Besonderheiten
Die Hauptburg beherbergt unter anderem drei repräsentative Säle. Zum ersten den großen Festsaal, wo 1020 der Abmarsch Kaiserlich Albernischer Truppen nach Tobrien angeordnet wurde, zum zweiten den angrenzenden Rittersaal im Bergfried mit der Ahnengalerie und schließlich - in den Berg getrieben - die sogenannte kleine Rüstkammer. Sie beinhaltet eine meisterlich angefertigten Gestechrüstung Baron Throndwigs, die dieser 1019 beim Tsatagsturnier des Fürsten des Kosch errang. Dazu exotische Dinge wie ein uralter Schuppen- und ein Spiegelpanzer, fremdartige Waffen, Notizen und allerlei Erinnerungsstücke an die umfangreichen Reisen des Rondraritters. Alles erst kurz zuvor aus dessen Stadthaus in Havena hierher geschafft.
Weitere Nebengebäude beinhalten einen Rondraschrein und eine Schmiede für kleinere Ausbesserungsarbeiten des Burgschmieds Faerwyn Rhonwian. In der Nähe ist auch ein Rosarium, das der elfische Blumenzüchter Âlyaheri angelegt hat.
Unter der Burg liegen neben Vorratskammern für eine monatelange Belagerung auch die Kessel für die Fußbodenheizung und eine Gefängniszelle. Letztere wird jedoch seit langer Zeit nicht mehr genutzt, da die Blutgerichtsbarkeit vor der Ochsenbluter Urkunde der Gräfin in Honingen vorbehalten war. Für kleinere Vergehen reichte zudem die Büttelwache im Ort Lyngwyn selbst aus. Einer der letzten Gefangenen war daher ein Magus, den man während der Magierkriege als möglichen Unruhestifter festgenommen hatte. Die Mauern konnten ihn freilich nicht halten. Wie ihm die Flucht gelang, ist nicht überliefert. Jedenfalls fand man die Zelle am Morgen nach der Festsetzung leer.
Zitate
"Schon erhoben sich auf einer Felsinsel die steilen Mauern einer befestigten Anlage. Den höchsten Punkt bildete ein großer Burgfried, der in der Mitte der Anlage das Umland und die drei Höfe der Burg überblickte. Den östlichen Hof mit den Quartieren und dem Palas, dem westlichen mit dem kleinen Garten sowie der Schmiede und dem nördlichen von ihnen abgewandten Hof. Von hier führte ein langer Steg zum Ufer.
Der Burg vorgelagert war der Gutshof der Barone von Lyngwyn, um den sich einige Handwerker angesiedelt hatten. ... Drumherum im Bogen verliefe Erdwälle und Palisaden, sowie eine niedrigere Mauer am Ufer selbst. So war das Dorf selbst wie eine Verlängerung der Burg zum Ufer hin.
Alles in allem jedoch war Lyllstein keine sonderlich große Burg. Das lag vor allem an den beengten Verhältnissen auf der Felsinsel. Auch wenn jahrhundertelange An- und Umbauten sich bemüht hatten, das Beste aus der Situation zu machen. So war der Felsen schon lange ausgehöhlt, um Lagerraum zu schaffen. Es war sogar Platz genug geblieben für eine Fußbodenheizung liebfeldischen Stils in den neuesten Bereichen, eine Ausgabe, die Roderick Flinkfuss schier Krämpfe verursacht hatte, wann immer er dafür Geld an die Handwerker auszahlen musste. Aber Galydia Helman war bestimmt gewesen in ihren Wünschen und tatsächlich hatten warme Fussböden eine Menge für sich, wie auch der knausrige Vogt zugeben musste." (Das Gold der Helmans, S.5)
Flurnamen
- Goldschilf (Stelle nördlich der Burg nahe des Schilfgürtels nach Galadir, 2 Fischer)
- Galadir (Abgeschlossenes Tal und Waldgebiet nördlich der Burg. Hier leben die Elfen der Baronie.)
- Angrims Hain (Wald direkt westlich der Burg, 5 Höfe, auf dem Farnhof lebt der Bannwart der Region)
- Flannigans Grün (Land mit niedrigen Hügeln nördlich des Hains, 6 Höfe)
- Rauhes Feld (Weideland nordwestlich des Sees nahe einer Felsinsel, 1 Schäfer lebt direkt dort, 2 weiter westlich)
- Alte Lichtung (Wüstung - wohl ehemals 6 Hofstellen - westlich vom Rauhen Feld und vom Garbans Pfad. Von hier führt ein Pfad zum Haus des Jagdmeisters Aelfwin Helman und über den Erlbach zwischen Grau- und Weißforst weiter in die Hohenfelser Mark. Der Weg endet beim Steinbruch und der Alten Eisenerzmine. Benutzt wird er zumeist allerdings von Holzfällern.)
- Buchhain (südwestlich von der Burg gelegener Ausläufer des Hohenfelser Buchholzes)
- Fünf Brüder (Hügel nördlich der Alten Lichtung entlang Garbans Pfad. Die Erhebungen sind allesamt nach Figuren aus der Sage um den gleichnamigen Steinmetz benannt. Von Garbans Mauer bei Dun na Tuathal über Finbars Kopf bis zu denen von Garbur, Gimban und Gimbur.)
Geschichte
80 B.F.
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Erste Lyngwyner Dynastie. Tribun Uncius Publius Chiron (garet. Ungolf I. Kieran) wird Magistrat (Verwalter) an der Inter Lignarius (Lyngwyn). Er entstammt als Equites dem spätbosparanischen Adel der Stadt Abilacht. Ende des Abilachter Arbitrariums. |
180 B.F.
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Bau des Alten Lyngwyner Bergfrieds. Zur Sicherung Unterlyngwyns (lignarius inferior), entsteht auf dem Lyllstein, einer kleinen Felsinsel im Tannwalder See ein Fluchtturm. |
190 B.F.
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Zweite Lyngwyner Dynastie. Oswyn I. Kieran m.H. wird Baron von Lyngwyn |
310 B.F.
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Einführung des Lyngwyner Bannwartsystems. Angrim I. Kieran m.H. beruft zur besseren Durchsetzung des Forst- und Jagdregals in entlegenen Landesteilen Hörige zu Hilfsbütteln |
493 B.F.
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Gründung Lyllsteins. Am Ufer vor der Burg entsteht eine kleine Siedlung. Baronin Alwina IV. von Lyngwyn verlegt ihren Hauptsitz auf die Burg. |
602 B.F.
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Teilung Unterlyngwyns. Formeller Verlust der letzten südlich der Burg Lyllstein gelegenen Gebiete an die neugeschaffene Baronie Tannwald. Auch das Haus Hohenfels muss einen Landstrich abtreten. Dieses Ereignis mündet um 633 in eine Fehde zwischen dem Haus Niamad und Baron Harbard Kieran. |
633 B.F.
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Lyngwyn-Tannwalder Fehde. Harbard Kieran j.H. Baron von Lyngwyn und Begründer der Dritten Dynastie liegt im Streit mit dem Haus Niamad in Tannwald |
982 B.F.
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Reichsgrundreform (Lyngwyn). Auflösung der Baronien Kareth und Wiallainen. Ulfart Kieran (seit 979 Baron von Alt-Lyngwyn) erbt den Großteil von deren Ländereien (ein weiterer Teil geht an die Mark Abilacht). Sein Hofalchimist Brogan bezieht den - durch die Auflösung der Lyngwyner Landwehr überflüssig gewordenen - alten Wachturm zwischen Lyngwyn und Niamadshus. |
982 B.F.
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Ausbau Lyllsteins. Unter Baron Ulfart Kieran und dem Haus Helman folgt der schrittweise Umbau der Burg. Zu nennen sind die Befestigung des Burgdorfes 982, der Einbau einer Fußbodenheizung und Pflanzung eines elfischen Rosariums 1014, der Bau der äußeren Torbastion 1026 und die Einweihung der kleinen Rüstkammer 1035. (bis 1035 B.F.
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1014 B.F.
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Vierte Lyngwyner Dynastie. Throndwig Helman wird Baron von Lyngwyn. |
1020 B.F.
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Kriegsrat auf Burg Lyllstein. Die Beratungen des Albernischen Marschalls Throndwig Raul Helman markieren den Beginn des Krieges Albernias gegen den Dämonenmeister. Wenige Monate später verteidigt eine albernische Vorhut den Radrombogen und schlägt die Schlacht von Sensenhöh. |
1036 B.F.
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Lyllsteiner Akkord. Regelung der Stellung zwischen dem Familienoberhaupt des Hauses Helman und Lehnsnehmern. Wird Ende 1039 anlässlich der Rückeroberung der Baronie Ostend ergänzt. |
Ständige Bewohner
Aelfwin Helman, Bardo Durenall, Bardo Meyer zu Kareth, Domnoric von Kirnval, Faerwyn Rhonwian, Feynar Fingorn, Hjalbin Reochaid Helman, Iriane Tridhain-Brandson, Iskir Voltan Toras, Isleif Sindar Toras, Ludovigo ya Valavet, Riganna Rhonwian, Roderick Flinkfuß, Rovena Rhonwian, Tirstane Refardeon, Yandur ui Flannigan, Yann ui Finnwyn
Quellen
Offizielle Quellen
- Am Großen Fluss S.53 (Versenkung des Burgschatzes im See durch Roderick von Halberg)
- Die Siebenwindküste S.49 (nicht namentlicher Verweis auf Cluim Torkyn, Dunwyn Llanfair und Hjalbin Reochaid Helman)
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