Karether Landhegge
Die Karether Landhegge ist die Bezeichnung für die ehemalige Landwehr an der Grenze der Baronie Hohenfels zur Baronie Lyngwyn.
Die Landwehr erfüllt heute nicht mehr ihren ursprünglichen Zweck, ist aber noch deutlich in der flachen und waldarmen Region der Karether und Hohenfelser Mark zu erkennen. Auf einer Länge von über 20 Meilen ziehen sich die Reste einer Graben-Wall-Anlange entlang der Grenze. An vielen Stellen kann man noch den ursprünglichen Bewuchs aus Hainbuchen, Heckenrosen und Brombeersträuchern finden. An wenigen Stellen ist die Hecke noch bis zu 10 Schritt breit. Anders als in der unruhigen Vergangenheit finden sich mittlerweile zahllose Durchgänge oder teils völlig eingeebnete Abschnitte der Landwehr. Von den damals zur Landwehr gehörenden Landwarten, hölzerne Wachtürme, sind heutzutage nur noch die Burg Markswacht und das Wehrhof Ibenwacht erhalten geblieben.
Der Aufbau und die Pflege der Karether Landhegge oblag in der Vergangenheit allen Bewohner der Karether Mark. Es war ein Teil des Frondienstes, der jedoch bereitwillig getätigt wurde, weil dadurch der unruhige Firuns der Baronie geschützt wurde. Mit der Aufsicht war das mittlerweile erloschene Vasallengeschlecht Heggewarth betraut. Stolz trug man über Jahrhunderte den geachteten Titel des Heggemeisters. Noch heute findet sich dieser Ausdruck im Amt des Wehrmeisters der Baronie wieder.
Die Karether Landhegge wurde vermutlich nach dem Jahre 200, am Ende der Karether Fehde, errichtet. Nachdem das Haus Hohenfels seinen Einfluss auf die Hohenfelser Mark verloren hatte und es immer wieder zu Konflikte mit dem verfeindeten Haus Kareth und auch dem Grafenhaus Krustan kam, wurde die Landhegge von Hohenfelser Seite aus errichtet um Frieden in den Firun zu bringen. Das Land in der dann Karether Mark genannten Region war für Hohenfels überlebenswichtig. Hier gab es fruchtbaren Boden und Platz für die vielen Bewohner der Baronie
Immer wieder wurde die Landwehr in Teilen zerstört oder durchbrochen, doch schaffte sie über Jahrhunderte hinweg ein ruhiges Leben in der Mark. Erst mit den Fürsten aus dem Haus Bennain und dem Verlust der Boumark (Tannwald) ging es mit der Landwehr bergab. Seiner wichtigsten Einnahmequelle, der Mine von Maarkhadt (Ruthard) beraubt, konnte sich die Häuser Hohenfels und Heggewarth die Pflege nicht mehr leisten. Im Laufe der Jahrzehnte verfiel dann die Karether Landhegge.