Junkertum Lairig
Region: | Seenland |
Junker: | Betir ni Connar |
Residenz: | Wehrhof Lairig |
Lehnsfolge: | Baron von Yantibair |
Einwohner: | 250 |
Freie: | ausgewogen |
Truppen: | Waffenvolk der Junkerin |
Orte: | Lairig (100) |
Burgen: | Wehrhof Lairig (20) |
Wege: | Karrenpfade nach Yantibair und Feenloh in Wallersrain |
Baronie: | Yantibair |
Besonderes: | Walkmühle am Mühlbach, Wehrgehöft abgebrannt |
Wohlstand: | (?) |
Das Junkertum Lairig liegt im Nordosten der Baronie Yantibair. Es erstreckt sich vom Schleiensee bis zum Buchhain. Die rund 250 Einwohner leben neben dem Hauptort Lairig in drei weiteren kleinen Siedlungen: Efferdstreu am Schleiensee, ein Weiler, der in erster Linie vom Fischfang lebt, Rodewald am Buchhain und der noch jungen Gründung Walkenort am Mühlbach. Die Herrschaft über das Lehen führt die Familie Connar, mittlerweile in zweiter Generation, seit 1020, als Halman Glenngarriff aufgrund eines Skandals um seinen Sohn, der die Baronstochter schwängerte, seines Titels und Lehens verlustig ging.
"Wenn man sich von Yantibair aus in Richtung Waller aufmacht, gelangt man alsbald von der weyten feuchten Ebene des Seenlandes an die ersten Auslaeufer der huegeligen Heyde des Abagunds. Hier endet das Land, welches regelmaessig von Fluten heym gesucht wird.
Von Ferne kann man zur Linken den Schleyensee im Lichte der PRAiosscheybe glitzern sehen, waehrend sich zur Rechten eyn dunkler Wald aus Buchen vom Horizont abhebt. Immer wieder kommt man an Schafherden unterschiedlicher Groesse vorbey. Wo der marschige Boden nicht als Weyde genutzt wird, muehen sich Bauern, der Herrin PERaine Gaben eynzubringen. Dinkel und Rueben sind die Feldfruechte, die hier gedeyhen. Vielen Getreydesorten mag es passieren, dass sie in eynem feuchten Sommer am Halme verfaulen. Wie ueberall im Seenland sind die Hoefe zu den Feldern unweyt ebendieser auf Terpen erbaut. Jedoch sieht der Wanderer auch immer wieder eynzelne Staelle und Scheunen sich mitten aus der Ebene erheben. Nach der Funktion dieser Baulichkeyten gefragt, wird eyn Schaefer antworten, dass es Notscheunen sind, fuer den Fall, dass die naechste Terpe nicht mehr erreycht werden kann. Schritt um Schritt kommt man den Huegeln naeher. Neben dem Buchenhain erreycht in dieser Gegend keyn Gewaechs die Hoehe eynes Baumes. Von den Schafen und dem salzigen Boden niedrige gehalten erreychen nur Kiefern das Aussehen von Bueschen. Sie nehmen jedoch an Zahl zu, wenn man die Huegel betritt. Darob wird das kostbare Holz auch nicht genommen, um die Feuer zu schueren, sondern, auch dies hat man mit dem Seenland gemeyn, wird mancherorten Torf gestochen.
Der Weg, bisher nicht mehr als eyne Fahrspur im moorigen Boden, wird trockener. Das lange Gras des Flachlandes bleybt hinter dem Wanderer zurueck und macht Platz fuer eyne kuerzere Art sowie ersten Heydeflecken und genannten Kiefern. Der Wind, welcher auf der Ebene noch kraeftig aus Nordwesten bliess, bewegt sich hier nur noch als laues Lueftchen. Zwischen den Huegeln wird es dem Menschen schon recht warm. Jedoch wird er mit erreychen eynes Kammes mit eyner kueheln Brise belohnt.
Lange muss man nicht wandern, ehe auf eynem Sattel die Siedlung Lairig in Sicht kommt. Links von den Haeuser, etwas erhoeht, steht hinter eyner Palisade das Haus des Edlen. Die Gemeynen haben ihre Langhaeuser an dem Wege erbaut, der dem Dorf seynen Namen gibt. Wie allen Seenlaendern, ist den Menschen aus Lairig die Herzlichkeyt nicht unbedingt zu eygen. Reysende kommen nicht oft durch den Ort, doch wird ihnen mit eyner neutralen Zurueckhaltung begegnet. Im Gasthaus, eynem Haus im Centrum der neun Gebaeude, werden jedoch die Gebote der Herrin TRAvia geachtet und jeder Wanderer findet eyn Mahl und eynen Platz zum schlafen.
Neben dem Hofe des Edlen, welcher eynige Bedienstete unterhaelt, gehen die fast alle Bewohner Lairigs der Schafzucht nach. Im Dorfe mag sich jedoch auch eyn Mann finden, der es vermag, eyn Pferd zu beschlagen oder kleynere Reparaturen zu tun. Auch kann man eyne heylkundige Hebamme antreffen, so dass der Reysende keyne Sorgen haben muss, diesen Weg zu waehlen.
aus: Unsre Heymat Albernia, Hesino von Winhall, 965 BF"
"Im Randgebiet des Seenlandes gelegen, wurde das Vorland der Hügel schon früh besiedelt. Hier wurde man nur selten von Hochwasser getroffen, konnte aber dennoch vom Fischfang in den Seen profitieren. Zugleich eignet sich das Flachland, wenn auch kaum zum Ackerland brauchbar, sehr gut für die Viehhaltung. So wie wir heute Schafe und Ziegen halten, ist anzunehmen, dass es unsere Vorgänger auch taten. So stoßen Torfstecher immer wieder auf Knochen jener Kreaturen. Auch werden Überreste verschiedener anderer Wesen gefunden, Doch sind sie nicht Gegenstand dieser Arbeit.
Es ist also durchaus möglich, dass hier schon lange gesiedelt wurde. Ein Dorf in dieser Gegend wird jedoch erst 686 BF zum ersten Mal erwähnt. Hierbei handelte es sich um eine Abgaben pflichtige Schäfersiedlung am Fuße der Hügel. In Folge einer großen Sturmflut wurde der Ort zerstört. Ein Name ist nicht überliefert. Vermerkt ist lediglich im Borontempel "Dorf im Firun der Baronie Weidenfurt - 30 Tote". Offensichtlich wurde danach ein neues Dorf in den Hügeln errichtet, direkt am Pass ins Wallersche.
Ein Grund für die späte Besiedlung der Hügel mag die Tatsache sein, dass es sich vor dreihundert Jahren noch um wildes Land handelte. Nun aber zog man es vor, weit über das Land blicken zu können. Wegen des Passes wurde das Dorf Lairig genannt. Die Hügel waren inzwischen sicherer geworden. Auch wenn es immer noch Orte gab und gibt, die gemieden werden.
Nach dem Eintrag im Buch der Toten taucht Lairig erst wieder im Jahre 835 in der Steuerrolle der Baronie auf. In diesem Jahr war die Burg bei Weidbrück abgebrannt, und die Residenz wurde nach Yantibair verlegt. Lairig wird hier als Abgaben pflichtig mit einem Schaf pro Familie sowie einem Vlies pro Person geführt. Von hier an taucht es jährlich mit Steuern und Einwohnerzahl auf.
In Lairig selbst wird erst seit einhundert Jahren Bericht geführt. Das Dorf war zum Hauptort eines Lehens geworden, welches der Familie Burrigh überlassen wurde. Leider berichten die Aufzeichnungen von wenig Bemerkenswertem. Es geht vornehmlich um Abgaben, Einwohner, Geburten, Heiraten und Sterbefälle. Neben dem ein oder anderen Wolf, welcher sich in den Jahren in die Gegend verirrte und zur Strecke gebracht wurde, ist das Bemerkenswerteste erst wieder die Heimsuchung durch die Seeschlange im Jahr 986. Sie tötete den letzten Lehnsnehmer, wodurch das Lehen vakant wurde. Erst zwei Jahre später wurde die Familie ui Connar durch den Baron von Yantibair neu belehnt."
Efferdwin ui Connars Versuch die Geschichte Lairigs nieder zu legen, um 1011 BF
Mystisches