Inferno von Oykwerden

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Inferno von Oykwerden
Ereignis
Region: Abagund
Gebiet: Grfs. Abagund
Baronie: Crumold
Ortschaft: Oykwerden
Im Jahr: 1044 B.F.
bis: 1044 B.F.
Epoche: Gegenwart

Verwendung entsprechend der Fan-Richtlinien der
Ulisses Spiele GmbH

Schweres Feuer in der Baronie Crumold am 21. Efferd 1044 BF. Es entstand, nachdem einer Frau aus Neu-Oykwerden ein Missgeschick passiert war und hatte ernste Konsequenzen für die Bewohner des Dorfes Oykwerden.

Hergang

Am Vormittag des 21. EFF 1044 entdeckten Bauern nahe des Ortes Neu-Oykwerden ein Feuer am Rande des Feldweges, der von der Crumolder Landstraße ins Dorf führt. Die Böschung zwischen Feldweg und einem nahen Getreidefeld hatte angefangen, zu brennen. Die Versuche der kleinen Familie, den Brand noch zu ersticken, schlugen fehl, mehr noch, dieser wurde durch einen konstanten Wind angefacht und schnell in die kurz vor der Reife stehende Ernte getragen. Innerhalb weniger Minuten geriet die Situation außer Kontrolle und das gierige Element fraß sich rasend schnell ins Feld. Zu dem Zeitpunkt, zu dem der Brand auch von anderen Höfen und Dörfern aus zu sehen war, marschierte dieser bereits unaufhörlich in Richtung Nordwesten.

In Oykwerden war am Tag zuvor das dreihundertjährige Bestehen des Ortes gefeiert worden. Viele Einwohner der Nachbardörfer und des Umlandes waren dazu angereist; man hatte extra dafür bezahlt, dass Reisende im nahen Heidkrytz an der Reichslandstraße von der Feier informiert wurden. Unter den Gästen waren auch Adlige und Geweihte. Die Aufräumarbeiten waren am Morgen nur schleppend angelaufen und noch im Gange, als der Alarmruf durch das Dorf schallte. Während sich die Dörfler mit allerlei Werkzeug bewaffneten, versuchten der örtliche Dorfschulze, der Flussgardist Morgan Glen-Sidhe und die Waffenmagd Vivienne Firuwen Vikaglenn, etwas Ordnung in die Menschenmenge zu bringen.

Unterdessen hatte sich der Golgarit Rondrian von Falkenwacht mit seinem Schlachtross auf das Feld begeben. Als er erkannte, dass sich der Brand langsam, aber sicher nordwestlich in Richtung des Gundelwaldes ausbreitete, ließ er geistesgegenwärtig eine Holztür an sein Pferd spannen. Daraufhin ritt er auf dem brennenden Feld auf und ab, um das Getreide zu vernichten, in der Hoffnung, das Feuer so bremsen zu können. Auch die Dorfbewohner erreichten nach und nach die Schadenstelle. Es wurde versucht, die Feuersbrunst an den Seiten anzugreifen und zu begrenzen, da eine frontale Verteidigung direkt vor der Flammenwand lebensgefährlich und völlig unmöglich gewesen wäre.

Es gelang den Verteidigern, den Brand einzugrenzen und etwas zu bremsen, doch schon nach kurzer Zeit hatte das Feuer zwei große Felder überquert und lief auf einen Bauernhof nahe des Gundelwaldes zu. Dieser lag an einem breiten Feldweg zwischen Oykwerden und Neu-Oykwerden, sodass man beschloss, diesen Weg zur letzten Verteidigungslinie zu erklären. Während seine Gnaden von Falkenwacht auf dem Feld beschäftigt gewesen war, hatten hunderte Helfer entlang des Feldweges hastig das Getreide umgeschnitten und eine Bresche geschlagen, mit der sie hofften, das Feuer aufhalten zu können. Diese Anstrengungen sollten sich auszahlen: zumindest das Haupthaus des Bauernhofes und die Bresche am Feldweg konnten gehalten werden, sodass das Feuer an dieser Stelle nicht mehr weiter brennen und den Gundelwald bedrohen konnte.

Allerdings drehte am späten Mittag der Wind, was den Brand nun in Richtung Norden auf Oykwerden zutrieb. Die bereits hart arbeitenden Verteidiger mussten in aller Eile an den Dorfrand verlegen, um dort eine neue Bresche anzulegen. Zwischenzeitlich hatten sich auch der Kerl Hamish aus Rodaschmund und Lindiane Soukyan, eine Perainegeweihte, der Menge angeschlossen. Aus Neu-Oykwerden, Kieselgrieb und dem Umland strömten inzwischen Helfer nach Oykwerden. Am späten Nachmittag übernahm Junker Bran Fulcor von Fuchsstein das Kommando über die Arbeiten auf den Feldern, stieß aber bis zu den Abendstunden nicht bis ins Dorf vor.

Während sich die meisten Dörfler Oykwerdens in einem Rennen gegen die Zeit und um ihre Existenz befanden, wurden einige von ihnen auf den Feldern von den Flammen eingeschlossen. Sie hatten an der vermeintlich weniger gefährlichen Nordflanke des Brandes gestanden und waren vom Feuer überrascht worden, als der Wind gedreht hatte. Sowohl Rondrian von Falkenwacht als auch Morgan Glen-Sidhe erkannten das Problem schnell und versuchten, den Eingeschlossenen zu helfen. Glen-Sidhe erreichte hierbei augenblicklich den Status eines Lokalhelden, als er durch die Wand aus Flammen sprang, die den Eingeschlossenen entgegenschlug, um eine Oykwerdenerin zu retten, deren Kleid bereits Feuer gefangen hatte.

Am Nachmittag erreichte das Feuer den Ortsrand von Oykwerden. Hier war nunmehr eine beträchtliche Brandschneise geschlagen worden; einige hatten sogar kontrollierte Gegenfeuer gelegt, um der anrollenden Feuerwalze die Nahrung zu nehmen. So blieb der Südrand des Dorfes auch teilweise vom Feuer verschont. Es breitete sich jedoch zu den Seiten weiter aus und schlug später von Westen und Osten wieder in den Ort. Auch war ein enormer Funkenflug zu verzeichnen, der eine große Gefahr für die reet- und holzgedeckten Dächer darstellte.

Als absehbar wurde, dass sich der Dorfrand von Oykwerden auf Dauer nicht würde halten lassen, begannen viele Dörfler, die Verteidigung aufzugeben und zu retten, was zu retten war. Dies führte dazu, dass sich die Situation noch weiter verschlechterte. Hinzu kam eine gehörige Portion Defätismus seitens eines örtlichen Tischlermeisters, welcher eigenmächtig mit einer Evakuierung des Ortes begonnen hatte und welcher schließlich grob vom Kerl Hamish zum Schweigen gebracht wurde. Des weiteren mussten die Verteidiger sich mit einem Schornsteinbrand, dem Ausreißen eines großen Obstgartens und dem Abriss vieler intakter Häuser (sowie natürlich deren Eigentümern) herumschlagen.

Im Laufe des Abends schwanden vielen Verteidigern, die seit dem Vormittag ohne Pause (und in vielen Fällen ohne etwas zu trinken) gearbeitet hatten, die Kräfte. Auch Unfälle wurden immer häufiger, als die Konzentration der Kämpferinnen nachließ. Der Dorfplatz um die Oykwerdener Eiche füllte sich mit Erschöpften und Verletzten. Ihre Gnaden Lindiane tat sich bei deren Versorgung hervor, besonders, als das Oykwerdener Zunfthaus der Holzwerker einstürzte und sie mehreren lebensgefährlich Verletzten das Leben rettete.

Nach Einbruch der Dunkelheit erreichte auch Baron Illaen Crumold mit frischen Kräften den Ort und übernahm das Kommando über die restlichen Arbeiten. Zu dieser Zeit hatten die Verteidiger Oykwerdens das Feuer bereits weitgehend zum Stillstand gebracht, aber es dauerte noch bis tief in die Nacht (in manchen Fällen sogar noch einige Tage), bis wirklich alle Brände erloschen waren.

Grob ein Fünftel bis ein Viertel des Ortes lag am Ende in Schutt und Asche. Hinzu kamen über 1.000 Morgen Getreide, welches kurz vor der Ernte gestanden hatte. Eine Handvoll Tote waren zu beklagen, die an verschiedenen Stellen vom Feuer überrascht und eingeschlossen worden waren. Außerdem war kaum eine der vielen hundert Personen, die bei der Verteidigung Oykwerdens geholfen hatten, völlig unverletzt aus diesem Tag hervorgegangen.

Auswirkungen

  • Viele Oykwerdener wurden durch den Brand obdachlos. Einige kamen bei Freunden oder Familie unter, wieder andere in Zelten. Einige suchten nach dem Unglück eine neue Heimat, sodass die Bevölkerungszahl Oykwerdens nachhaltig schrumpfte.
  • Durch die verlorene Ernte verschlimmerte sich die wirtschaftliche Lage der Oykwerdener, genauer die Abhängigkeit vom Umland. Die Brotpreise in der Baronie waren schon zuvor so hoch gewesen, dass es Streitigkeiten gegeben hatte. Seit dem Feuer sind diese in der Umgebung Oykwerdens weiter gestiegen, sodass das ehemals wohlhabende Dorf nun ebenfalls den Gefahren von Hunger und Krankheit ausgesetzt ist.
  • Illaen Crumold musste in einem Bericht der Havena Fanfare schwere Kritik an seiner Amtsführung einstecken, obwohl er an der Entstehung des Brandes überhaupt keine Schuld trug.
  • Die Beseitigung der Schäden übersteigt die Mittel der Oykwerdener. Zwar gibt es im Dorf keinen Mangel an Holz, dieses ist jedoch ein wichtiges Handelsgut, mit dessen Erlös üblicherweise in Krisenzeiten Lebensmittel gekauft werden, sodass es nicht einfach als Baumaterial für die Einwohner genutzt werden kann. Daher verzögerte sich der Wiederaufbau.

Meisterinformationen

Folgende Detailinformationen sind nur wenigen Einzelpersonen bekannt:
Cormac Iarlaith, Ravian von Darresand und Rahjan Bader waren zur Jubiläumsfeier anwesend, zum Zeitpunkt des Feuers aber bereits abgereist.
Die Heldentat des Morgan Glen-Sidhe wird freilich stark übertrieben weitergegeben. Der Korporal hatte sich direkt vor seinem Sprung mit Wasser übergießen lassen; das tatsächliche Risiko war also geringer, als die Beschreibungen vermuten lassen. Außerdem wird bei der Erzählung fast immer vergessen, dass es Rondrian von Falkenwacht gewesen war, der der jungen Dame mit nassen Tierhäuten die Flucht aus der Flammenhölle ermöglicht hatte, wobei dann ihre Kleidung in Brand geriet.
Das Feuer wütete selbst für die ungünstigen Wetterverhältnisse sehr intensiv in Oykwerden. Dies ist einigen elementaren Mindergeistern des Feuers zu verdanken, die von der enormen Hitze des Brandes angezogen wurden und dabei einzelne weitere Brandherde entzündeten. Nur sehr wenige eingeweihte Anwesende wissen überhaupt um diese Tatsache.
Das Zunfthaus von Oykwerden fiel seiner eigenen Modernität zum Opfer: Die große Jauchegrube unter dem Gebäude war anlässlich der Jubiläumsfeier stark genutzt worden, weshalb sich dort während des warmen Morgens große Mengen Gas gebildet hatten. Aus ungeklärten Umständen gelangten Funken in diese Kammer, was eine Gasexplosion zur Folge hatte, die das gesamte Haus destabilisierte. Diese Tatsachen sind bisher niemandem bekannt und könnten wohl nur durch fähige Mechaniker entschlüsselt werden.
Das Feuer entstand, weil Linai Raike, die Schülerin des Neu-Oykwerdener Brillenmachers, Abends auf dem Weg nach Traviarim zwei Brillengläser verloren hatte. Diese entzündeten am Morgen nach der Jubiläumsfeier die Böschung nahe des Feldweges, als die aufgehende Sonne gerade richtig stand. Die Schuldige wurde von seiten der Obrigkeit nicht bestraft, da es sich um ein Versehen gehandelt hatte.

Quelle

Es handelt sich um die Ereignisse eines Abenteuers des 17. Albernischen Kaminabends vom 08.-10.10.2021 in Mühlhausen (Thüringen). Bei der obigen Schilderung handelt es sich um eine Komplettfassung, wie sie vermutlich nur Augenzeugen, dem Dorfschulzen Dankrath Kessler und Baron Illaen Crumold bekannt ist.