Große Feenhecke
Im frühen Praios des Jahres 1036 ist entlang der Grenzen von Bredenhag und Winhall eine gewaltige Hecke erwachsen. Bis zu vier Schritt hoch ist das Pflanzenwerk, welches Gerüchten zu Folge von unheimlicher Feenmagie durchdrungen sein soll. Die Hecke erstreckt sich über dutzende von Meilen, sie bricht aus den Bredenhager Farindelausläufern und zieht sich entlang der Grenzen zum winhallschen Neuwiallsburg.
Neben dem Bredenhager Grafenland sind auch Gemharsbusch und Glydwick betroffen. Letzteres im Besonderen, da das Feengewächs auch noch die Straße von Glydwick nach Neuwiallsburg überwuchert und unpassierbar gemacht hat. In Glydwick verliert sich das Phänomen endlich. Ausgerechnet in den unheimlichen Wäldern, welche die sagenumwobene Trollborch umgeben, soll die Hecke an den Ufern eines Bachlaufes enden.
Gelehrte Stimmen deuten darauf hin, dass diese Erscheinung im Zusammenhang mit den Ereignissen zu sehen ist, welche während des Entstehens der Hecke das südliche Winhall heimsuchten. Diese Vermutung wird durch die Beschaffenheit des Gewächses erhärtet. So ist die Erscheinung auf Bredenhager Seite mit sanft duftenden Heckenrosen durchsetzt, während sie auf der Winhaller Seite mit scharfen Dornen bewährt ist.
Im Jahr 1040 erst bildet sich die Hecke zurück. Ein Gelehrter aus Methumis namens "Mysterio der Große" rühmt sich im Travia 1040 damit, dass er dieses Wunder letztlich vollbracht hätte.
Über die Feenhecke
"Bescheiden schilderte er mir, wie er zuerst im Geheimen mit seinen Forschungen begann und unter Einbeziehungen komplexester Verwicklungen von Natur und Sternenzelt, Wetterverhältnissen und spirituellen Schwingungen den rechten Moment ermittelte, um seine bescheidenen magischen Kräfte unter dem wohlwollenden Auge der Herrinnen Tsa und Hesinde und in tiefer Verständigung mit der Feenhecke selbst diese nun letztlich zum Rückzug bewegen konnte."
(Tsajane Fiontann-Jasalin, freie Schreiberin der Havena Fanfare, Travia 1040)