Die Höhle der weißen Stute

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Vor einigen Generationen wurde im Grenzgebiet zwischen Seenland und Abagund eines Nachts im Rahja während eines Gewitters eine Lichterscheinung beobachtet. Den überlieferten Aussagen der Beobachter nach handelte es sich um ein strahlend weißes Pferd am Nachthimmel. Einige Tage später fand ein Hirte eine Öffnung in der Flanke eines Hügels vor. Bei der Erkundung stieß er auf eine Art Höhle. Schwere Steinquader waren hergeschafft und zu einem Karree aufgestellt worden. Die Decke besteht ebenfalls auf Steinplatten. Angeblich fanden sich keine Grabbeigaben oder sterbliche Überreste, doch sind die Wände noch heute mit allerlei Steinritzungen verziert. Immer wieder kommt darunter auch ein Pferd vor. Daraus ergab sich schnell der Glaube, die Lichterscheinung sei aus dem Hügel gekommen. Wie und wann es dann zu einem besonderen Brauch kam, ist unklar. Jedoch treffen sich jedes Jahr zur Vollmondnacht im Rahja die ledigen Frauen und Männer zum Tanz auf dem Hügel. Was sich dort genau zuträgt, darüber behalten die Teilnehmer Stillschweigen. Auch wenn sie einst heiraten, verlieren sie kein Wort. Es wird aber von mancher jungen Braut erzählt, die nicht nur Tränen der Rührung bei ihrer Hochzeit vergoss.