Borons Hallen (Otterntal)

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Hier finden sich all jene wieder, die zu Lebzeiten in irgendeiner Verbindung zur Baronie Otterntal oder der Familie Niamad gestanden haben. Sie vernahmen den Ruf des ewigen Herrn und sind ihm auf den Schwingen Golgaris gefolgt.



Ghuno ui Niamad

Der älteste Spross des Otterntaler Barons ist wie seine beiden jüngeren Geschwister Lyn und Cunériel der Ehe Bedwyr ui Niamads mit Theyra ni Bennain zuzuordnen. Ghuno war der neugewonnene Adelstitel seit der Regentschaft seines Vaters über die Baronie Otterntal und die somit anstehende Thronfolge erheblich zu Kopf gestiegen. Eingebildet, ehrgeizig, oft auch egoistisch schlug er sich durch Leben und sah eine ruhmreiche Karriere vor sich. Der Wille zu Herrschen und der Gedanke, Untertanen zu gebieten, trieb ihn voran.
Das wären alles gefährliche Eigenschaften, wenn da nicht diese maßlose Selbstüberschätzung und die plumpe Art gewesen wäre, mit der er seine Belange durchzusetzen versuchte. Oft genug musste Bedwyr seinen Sohn daher zur Räson rufen. Jedoch immer, wenn ihm der Vater wieder einmal mit einem neuen Versuch die Zügel lockerte, nutzte er die Situation zu unbotmäßiger Übertreibung aus.
Die thorwalsche Abstammung hatte er weitestgehend unterschlagen, da er sie für hinderlich hielt und sich auf diversen gesellschaftlichen Anlässen immer mittelreichischer als jeder Mittelreicher aufführte.
Seit dem Perainemond des Jahres 1027 gilt Ghuno als verschwunden. Offenbar hatte er den Irrlehren eines wahnsinnigen Propheten Glauben geschenkt und war ihm mit vielen anderen ins nördliche Albernia gefolgt. Als nun wahrhaftige Diener des Herrn Praios die so gebildete Sekte zerschlugen, wurde der Sohn des Bedwyr unter ihnen gesehen, doch konnte er sich ihnen durch eine waghalsige Flucht entziehen, wobei er sich, den Aussagen der Sonnenlegionäre zu Folge, das Gesicht schwer an einem brennenden Holzscheit verletzte. Ghuno, der im Laufe der Jahre in seinem Irrglauben immer fanatischer und skupelloser wurde, so daß er letztendlich nicht einmal vor mehrfachem Mord zurückschreckte, diente keinem anderen als dem Güldenen. Für ihn waren es notwendige Opfer, um seinem Herrn zu huldigen. Die Götter fügten es, daß er bei seiner größten und scheußlichsten Untat in den ersten Perainetagen des Phexmondes im Jahre 1029 BF gestellt und von der eigenen Schwester dem Herrn Boron überantwortet wurde.



Cuneriél ui Niamad

Cuneríel wurde als drittes Kind Bedwyr ui Niamads und dessen zu Boron gegangenen Gattin Theyra ni Bennain im frühen Rahja des Götterlaufes 1007 in der Baronie Tannwald geboren. Seine Geschwister waren Ghuno und Lyn. In seiner frühen Kindheit plagte er Eltern, Geschwister und Bedienstete, da er sich einfach nicht in die Gesellschaft einordnen wollte und von einem außerordentlich unstetem Wesen geprägt war und nichts, was er anfing, vollendete. Später beging er genug Streiche, um den Jahresbedarf eines kleinen Dorfes zu sättigen und lief oft in die Wälder, was in seinen Eltern sowohl viel Sorge, als auch großen Ärger hervorrief.
Sie hofften, ihren Sohn durch eine Knappschaft in Diensten des Königshauses bei den Rittern der Krone zur Vernunft zu bekommen und so kam es, dass er dem Veteranen Albor von Hohenfels unterstellt wurde. Damit war er zweiter Knappe in der Familie nach Ywain ui Niamad, dem Sohn seines Onkels Enda ui Niamad, welcher die Baronie Tannwald regierte.
Anfangs fühlte er sich in den Reihen der Kronenritter noch beengter, als in den heimatlichen Mauern und stahl sich manches mal davon, was ihm dort jedoch weder so leicht gelang, noch so tolerant hingenommen wurde, wie zu Hause. Als er es jedoch einst wieder einmal geschafft hatte, traf er im Wald auf eine Dryade, die sich anscheinend sehr für ihn interessierte und der er auf ihren Wunsch hin alles Erwähnenswerte berichtete. Er war von ihrem Wesen so eingenommen, dass er lange erzählte. Sie entließ ihn mit dem Ratschlag zu erschaffen, statt zu zerstören, worüber er lange sinnierte und schließlich zu der Sinneswandlung gelangte, die Rebellion größtenteils zu beenden und für die Dryade, die Götter und die Menschheit etwas Gutes tun zu wollen.
So nahm er die Strafe für sein Verschwinden tapfer auf sich, als er am nächsten Morgen zu seinem Vorgesetzten zurückkam und integrierte sich fortan so gut er konnte in die Ausbildungsstrukturen. Er dachte viel an die Dryade und wählte sich ihre Worte als persönlichen Lebenssinn aus. Dabei widmete er sich verstärkt der Etikette, Literatur und Gedichtskunst, sowie anderen Kunstformen, was seinen Kampffertigkeiten nicht gerade zuträglich war. Nur mit Mühe erreichte er jedoch stets seinen Soll und so zeigte sich Ritter Albor schon darüber zufrieden, dass sich Cuneríel zu einem anständigen, ehrenhaften und gebildeten, wenn auch nur mäßig kampfstarken und etwas sonderlichen jungen Mann entwickelte und nicht der kleine Rebell geblieben war.
Mit der Zeit festigte sich sein Charakter und er erfuhr auch eine größere Akzeptanz. Nach einigen Unklarheiten und Unsicherheiten erhielt er im Jahre 1025 seinen Ritterschlag.
Er sah mit seiner großen, aber nicht übermäßig kräftigen Statur, den rotbraun-goldenen Augen, dem goldbraunen, kinnlangen Haar und dem stets freundlichen Lächeln auf dem angenehm geformten Gesicht wie ein typischer albernischer Held aus den Märchen aus, der gewitzt jede Gefahr meistern kann und immer eine passende Bemerkung bereit hat. Letzteres entsprach auch tatsächlich der Wahrheit. Gesellschaftlich war er sehr gewandt, wenn auch für Adelskreise, besonders konservative, etwas zu direkt und zu liberal. Dafür sprach er gerne in Reimen und Rätseln und drückte seine Meinung gerne auch ehrlich aus, wobei er gesellschaftlich eine sehr geringe Hemmschwelle hatte, leider aber auch auf seine Art ziemlich nachtragend war.
Wohl war er ein guter Kämpfer, dafür aber, dass er eine Ritterausbildung durchlaufen hat, waren seine Kampfkünste nur mäßig, wobei er sowieso so selten wie möglich davon Gebrauch machte, getreu den Worten der Dryade, nicht zu zerstören. Das hatte er so verinnerlicht, dass er Gewalt zwar durchaus als Mittel erkannte, aber weder Gefallen an ihrer Ausübung, noch an ihren Resultaten hatte.
Die Natur hatte für ihn etwas sehr Angenehmes und er hielt sich gerne dort auf. Allerdings waren ihm längerfristige Aufenthalte in freier Wildbahn eher unangenehm, wobei er phasenweise die Nähe von vielen Menschen suchte und ab und zu auch seine Ruhe brauchte und sich dann etwas zurückzog und seinen Gedanken nachhing.
Zum Leidwesen seines Vaters waren die heimatlichen Besuche Cuneriéls bald sehr selten geworden. Umso härter traf es den Otterntaler Baron, als er seinem Sohn nach langen Monden der Trennung erst wieder auf den Schlachtfeldern bei Crumolds Auen begegnete. Beiden war es nicht mehr vergönnt gewesen, auch nur wenige Worte miteinander zu wechseln, denn Cuneriel fiel in diesem ungleichen Kampf wider den Streitern des Nordmärker Herzogs.



Sefira saba Azila - Zofe der Baroness Lyn ni Niamad

Das Antlitz und die rahjagefällige Gestalt der schönen Tulamidin ließen einst so manches Männerherz höher schlagen. Die für ihr Volk, typisch bronzene Haut, die blauschwarzen Haare und dunklen Augen verliehen ihr eine zweifellos exotische Erscheinung. Aufgewachsen unter der Sonne Mherweds und den strengen Augen ihres Vaters reifte sie als ältestes Kind von fünf Geschwistern heran. Ihr Vater, ein Pferdezüchter, lehrte sie den Umgang mit den Tieren und Ihre Mutter brachte ihr das Wissen um die Pflanzenwelt nah. Von ihrer Mutter, einer Schönen der Nacht, erbte sie auch die Gabe Madas. Sefira zog es schon immer hinaus in die Welt und so schloss sie sich eines Tages voller Abenteuerlust einer Gauklergruppe an und steuerte ihre Kunst des Bauchtanzens bei den Auftritten dazu. Mit dabei war ihr kleinster Bruder Dajin.
Die Reise endete allerdings blutig im Praiosmond 1028 nach vier Götterläufen in der Gewalt nordmärkischer Söldner, welche nach übermässigem Genuß von Alkohol die fahrende Gemeinschaft im Rausch erschlugen. Sefira überlebte als einzigste und kam nach endloser Flucht nach Otterntal. So wurde sie zunächst auf Burg Turaca aufgenommen und versorgt. Sefira rettete dort mit ihrer Heilkunst dem Ritter Melchor Fentûr, einem schwer verwundeten Gesandten aus dem Hause Fenwasian, das Leben und wurde kurze Zeit später als Zofe der damals von Tsa gesegneten Baroness zur Seite gestellt. Ebenso stellte sich der fenwasische Ritter nach seiner Genesung in die Dienste der Familie Niamad und so dauerte es nicht lange, dass die glutäugige Tulamidin und der Weyringer Recke in leidenschaftlicher Liebe füreinander entbrannten.
Sefira war eine harmoniebedürftige und doch lebenslustige junge Frau, die es immer irgendwie schaffte wieder auf die Beine zu kommen. Sie versuchte sich stets nützlich zu machen und hatte öfter bewiesen, dass sie ihr Leben für ihre Herrschaft und Gefährten in die Waagschale werfen würde. Manchmal konnte man sie Gedanken verloren ins Feuer starren sehen, denn während ihrer Abwesenheit von zu Hause ist mehr Schreckliches geschehen, als sie sich jemals ausgemalt hätte und auch wenn sie es nicht zugab, trug sie ein schweres Los auf ihren Schultern.
Sefira starb einen schrecklichen Tod. Auf ihrer nicht endenden Suche nach ihrem jüngeren Bruder fand sie ein Tor in die Anderswelt, wo sie Dajin traf - allerdings um etliche Dutzend Jahre gealtert. Ein Greis, der jedoch für das Volk der Holden von großer Bedeutung war. So bündelte sie all ihre Kräfte, die sie von der Mutter geerbt hatte und schenkte Dajin die Jugend zurück, während sie selbst verging wie ein welkes Blatt.
Sie erlebte nach ihrer Rückkehr in die hiesige Welt einen warmen Frühsommertag im Jahre 1029, dann starb sie als uralte Frau durch die geworfene Lanze eines Nordmärkers in der Stadt Honingen.


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