Albernia-Nordmarken-Konflikt (1027-1032)/Beteiligte Akteure

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Nahezu der ganze Hochadel Albernias und viele Gemeine waren im Albernia-Nordmarken-Konflikt (1027-1032) involviert. Diese Seite listet Parteien und Grenzgänger, soweit bekannt und in Erscheinung getreten, und erörtert besondere Fälle.


Der Invher treu bis zum Ende

Am Anfang dieses Konflikts standen die meisten der albernischen Adligen treu zu ihrer Königin Invher, und sei es nur, da sie sich für eine Unabhängigkeit Albernias, gegen die Herrschaftsansprüche des nordmärker Herzogs oder gegen Isora Ulaman von Elenvina stellen wollten. Interessanter ist daher die Frage, wer ihr bis zum Ende folgte:

Unter den Grafen waren dies Franka Salva Galahan, Maelwyn Stepahan und Cullyn ui Niamad, dazu entsprechend ihres Eides nahezu alle der Ritter der Krone, sowie im Wesentlichen die Familie Bennain, darunter etwa der Kanzler Aedan ui Bennain und die Herrscher von Fairnhain, Pádraigín und Pádraig. Diverse Mitglieder der mit Familie Bennain verbundenen Häuser Niamad und Llud zeigten ihre Verbundenheit ebenso bis zu letzten Stunde, darunter der königliche Waffenmeister Bennwyr ui Llud oder nebst dem abagunder Grafen Cullyn die Baronin Orbatals, Samia ni Niamad.

Unter dem albernischen Uraldel und alten Häusern war die Unterstützung für die Sache Invhers hingegen weniger geschlossen. Dennoch stellten Stepahan, Herlogan, Arodon und Niriansee ihre teils erheblichen Möglichkeiten unter das Banner des freien Albernias, wenn sie teils auch mit Widerständen und Abweichlern in den eigenen Reihen zu kämpfen hatten. Hierbei taten sich etwa Gräfin Maelwyn Stepahan, die Barone Arlan und Dhearic Stepahan, Rahjalyn Herlogan, Macha und Cintara Arodon, Aedre Arodon-Glenngarriff , sowie Corvin von Niriansee hervor. Annlair Crumold und Merewyn Crumold-Conneleigh verstärkten diesen Kreis, doch ihre Familie kämpfte auf beiden Seiten.

Weniger aus familiären Beweggründen als aus persönlicher oder politische Überzeugung wählten viele unabhängige Häuser die Seite Invhers. Darunter so illustre Namen wie Haus Sanin mit Baronin Linai Sanin von Westpforte, Zugewanderte wie Baronin Kijeli von Marangar oder die Knallfaust Sippe, und Vertreter der jungen Häuser und des Heldenadles, wie die Barone Radek von Galyn und Ragnar Fingorn von Altenfaehr.

Der Isora folgend vom Anfang an

Wenige albernische Familien sind Isora von Elenvina wirklich eng verbunden, nicht zuletzt weil sie sich im Laufe der Jahre zu viele Feinde machte. Nach dem altbekannten Prinzip, dass der Feind meines Feindes mein Freund ist, gab es jedoch in den Reihen der Gegner der Bennains seit jeher einige Verbündete für sie, speziell im alten Adel und im Uradel. So war etwa das Haus Albenbluth seit Jahren treu ihr, aber auch einige aus dem Haus Stepahan. Aus jüngeren Häusern fanden sich Wenige, die für sie stritten, darunter jedoch bedeutende Namen wie die Gräfin Rhianna Conchobair oder der Baron Enda ui Niamad.

Wahre Treue oder Unterstützung, die nicht aus fremden Motiven heraus entstand, erhielt Isora hingegen in erster Linie aus den Nordmarken, besonders von Jast Gorsam vom Großen Fluss. Männer und Frauen wie Lupold von Greifenberg, jene von Nadelfels oder die Neidensteins von der Graufurt folgten ihr aus Überzeugung oder Pflichtgefühl heraus und trennten sich nie oder erst am Ende von der glücklosen Fürstin, wie auch der Bredenhager Graf Jast Irian Crumold zu ihr stand.

Dem Reich ergeben

Wahre Reichstreue und jene, die nur dem Reich, aber nicht den streitenden Parteien dienten, spielten am Anfang des Konfliktes nur eine begrenzte Rolle. So wandte sich etwa die Mutter Invhers, Idra Bennain, von ihrer Tochter ab, da sie den Bruch mit dem Reich Rauls nicht akzeptieren konnte. Auf beiden Seiten geachtet war es der Königinmutter, in jenen Tagen Baronin von Elenvina, möglich sich frei zwischen den Reichen zu bewegen und an einem Ausgleich zwischen den Streitenden zu arbeiten. Durch die Reichsregentschaft des nordmärker Herzogs wurde der Konflikt zwischen ihm und dem Hause Bennain dennoch schnell auf die politische Bühne des Kaiserreichs gehoben. Damit traten auch die kaiserlich albernischen Garden in den Konflikt ein, die vom Marschall Albernias Grifo von Streitzig befehligt wurden.

Wesentlich später erst griff die Kaiserin Rohaja von Gareth selbst in das Geschehen ein, indem sie einerseits durch das Aussprechen der Reichs- und Aberacht und andererseits durch den Einsatz kaiserlicher Regimenter die Aufgabe des freien Albernias erzwang. Im Hintergrund tat sich hier der Reichsgroßgeheimrat Rondrigan Paligan von Perricum hervor, der einen wesentlichen Anteil an der letztlichen Auflösung des Konfliktes hatte.

Wieweit der Geheimrat dabei auf jene zurückgreifen konnte, die wie Idra ein reichstreues Albernia anstrebten bleibt ungewiss. Sicher ist, dass etwa viele jener, die früher in Reichsgarden dienten, die Abspaltung nicht gut hießen - aber ebenso wenig Isora als Herrscherin akzeptieren wollten. Als Beispiele mögen hier die Barone Reto Gerbald Helman und Corvin von Niriansee dienen: Ersterer, da er als einer der ersten die Aufhebung aller Treueschwüre im Folge der Aberacht als Anlass nahm, sich der Gnade der Kaiserin zu unterwerfen; letzterer, da er zwar genau dies nicht tat, sondern Invher bis in den Bußgang hinein folgte, sich aber den Respekt von Idra und den Kaiserlichen erhielt.

Wahrlich neutral

Wahrlich neutral vermochten wenige zu bleiben. Den Kirchen der Zwölfe gelang es leidlich: Travia, Peraine und Boron, aber auch Rahja und Aves stemmten sich gegen das Leid und ihr einziger Gegner war der Krieg selbst. Dies galt auch für Praios und Efferd, doch für jene war es nötig in Fragen von Eid und Recht oder der Beurteilung des Handelns und des Glaubens der involvierten Thorwaler Position zu beziehen - was sie, in konkreten Fall, Partei sein ließ. Hierbei waren die Obersten des Efferd eher auf der Seite des freien Albernias, wie es auch lange die Praioten in Havena waren, die sich dabei am Ende jedoch im Konflikt mit jenen in Elenvina wiederfanden. Der Kirche der Rondra gelang es weitgehend neutral zu bleiben: Sie klagte Kriegsverbrechen an, stritt jedoch auf keiner Seite. Ihre weitgehende Abwesenheit wurde ihr jedoch von allen Seiten zum Vorwurf gemacht und viele der Leuin verließen das Land, sich selber nicht als tatenlose Beobachter akzeptierend.

Der Zornesorden bemühte sich ebenso um Neutralität, trug seine Burgen als Verhandlungsgrund ebenso an, wie seine Mitglieder als Vermittler. Die Unparteilichkeit der Streiter der Göttin Rondra wurde jedoch von Seiten der Isoristen mehrfach angezweifelt - und wahrlich hatten sie Grund sich zu fragen ob jene aufgrund des Verlustes einer Ordensburg ihnen wohl grollten.

Es gab auch eine Reihe von Familien die sich um Neutralität bemühten, etwa da sie in beiden Lagern ihre Freunde oder Verwandten sahen, wie es Anfangs der Standpunkt der Stepahan war. In den allermeisten Fällen scheiterte dieses Streben jedoch, wenn auch selten so spektakulär wie bei den Streitern unter dem weißen Löwen, die durch ein Rondra-Urteil an die Seite Invhers gestellt wurden und dort dann ihrem Eid alle Ehre machten - wofür einige wenige von ihnen die sich eher Isora verbunden fühlten mit der Familie brachen.

Sich selber dienend und andere spezielle Fälle

Eine Reihe von Adligen fand für sich Gründe Sonderwege zu gehen, sei es von Anfang an oder gegen Ende des Konfliktes. Gerade auf Seiten des freien Albernias war letzteres zu beobachten, als Königin Invher bereit schien in eine aussichtslose Konfrontation zu gehen und manche ihr hierbei die Gefolgschaft verweigerten - und damit, je nach Lesart, einen opportunistischen Verrat begingen oder einfach das Wohl von Land und Leuten vor die Treue stellten.

Der wohl gewaltigste Fall dieser Art war der Graf von Winhall. Die Distel, in ihrem Selbstbild niemals bereit Zweifel an ihrer Eidfähigkeit zuzulassen, wechselte im letzen Augenblick die Seite und machte sich mit ihren Streitern zum Heerlager der Kaiserin auf, anstelle in den Abagund zu eilen, wo sie vom freien Albernia erwartet wurde. Doch letztlich blieben die Fenwasian in diesem Handeln zumindest sich selber treu: Sie bewiesen ein weiteres Mal, dass für sie nichts mehr zählt als ihr eigen Land und der Pakt, der sie seit Jahrhunderten an dieses und die Feen schmiedet.

Andere, wie der Ritter der Krone Bohemund vom Berg-Sturmfels oder der Otterntaler Baron Bedwyr ui Niamad erklärten ihren Unwillen Invher bis zum Ende zu folgen der Königin zumindest selbst, wohl auch da sie es ablehnten dem Reich oder gar Isora zu dienen und in diesem Sinne nicht vorhatten die Seite zu wechseln. In beiden Fällen wurde dies als Hochverrat gewertet; Bohemund wurde verbannt, Bedwyr in den Kerker geworfen, wobei letzterer dann beim Bußgang Invhers teilnehmen konnte, was ihm vor dem Reich die Baronswürden erhielt.

Völlig anders gelagert ist hingegen der Fall des Wyndor von Firunslicht, Obrist der Abilachter Reiter. Der Offizier aus dem darpartischen Adel stand per se auf Seiten Isoras, machte sich jedoch zunehmend von ihr unabhängig und erreichte eine Stellung als Schutzherr und Herrscher Abilachts von eigenen Gnaden. Dabei schien er sich der Wiederherstellung von Recht und Ordnung zu verpflichten - und sah sich in dieser Frage von allen Parteien enttäuscht.

Schwer einzuordnen ist auch das Verhalten von Meinhardt von Leihenhof, der als der Mordbrenner verschrien war. Er diente Isora und versprach ihr das Land für sie zu gewinnen - indem der alles zerstörte, was gegen sie stand. Dabei diente er jedoch durchaus auch seinen eigenen Zielen, wogegen er jene Isoras gefährdete, fielen seine Untaten doch zunehmend auf sie zurück, was, trotz aller Bemühen die entsprechende Berichte zu unterdrücken, ihren Rückhalt im Reich unterminierte.